Der erste Schritt bei der Einrichtung eines Netzwerks ist immer die Installation des Internet-Routers, denn er legt das Fundament für den Zugang zum Internet und das Heimnetz. Welchen Router man nutzen kann und darf, hängt dabei von der Art des Internetanschlusses und dem Anbieter ab. Manche Anbieter liefern den Router mehr oder weniger zwangsweise mit, andere stellen es frei, den Router selbst zu wählen, und bieten nur optional Geräte zum Kauf oder zur Miete an.
Ein moderner Router kümmert sich nicht nur um den Internetzugang und das WLAN, sondern meist auch um das Telefon. Um sicherzugehen, sollte man bei der Anschafffung des Routers nicht geizig sein und zu einem gut ausgestatteten Modell mit schnellem WLAN greifen.
In aller Regel ist das, was man als Internet-Router bezeichnet, eine Kombination aus mehreren Geräten: Neben dem Router, der zwischen den Netzwerkgeräten und dem Internet vermittelt, ist meist auch ein Kabelmodem enthalten, das elektrisch zwischen der Telefonleitung und dem Netzwerk vermittelt und das man nur noch selten als externes Gerät antrifft. Und zusätzlich zum Router ist oft auch ein kleiner Hub mit meist vier Ethernet-Anschlüssen enthalten. Sehr viele Router kommen mittlerweile mit einer internen Telefonanlage daher, die hier insofern sinnvoll untergebracht ist, als immer mehr Telefonanschlüsse über Voice over IP realisiert werden. Oft enthält der Router dann auch eine Basisstation für schnurlose Telefone sowie Anschlüsse für analoge Apparate. Leider gibt es einfach zu viele Anbieter und Anschlussarten, um eindeutige Empfehlungen für spezielle Router und Konfigurationen zu geben. Letztlich muss man selbst prüfen, welcher Router passt und wie dieser korrekt mit dem Telefonanschluss verbunden wird.
Die Fritzbox als populäres Beispiel
Wir zeigen die Installation des Routers hier beispielhaft an einer Fritzbox von AVM. Diese Router sind ihrer einfachen Bedienung wegen zwar populär, doch die Konkurrenz schläft ebenfalls nicht und scharrt wegen des demnächst wegfallenden Routerzwangs bereits mit den Hufen. Die grundlegenden Funktionen, die es vor dem Start zu konfigurieren gilt, sind bei allen Geräten gleich, die Unterschiede liegen oft nur in der Gestaltung der Oberfläche: Im ersten Schritt verbindet man möglichst einen Computer per Ethernet-Kabel mit dem Router und gibt die Zugangsdaten des Internet-Providers ein. Steht die Verbindung, läuft auch das Ethernet in groben Zügen. Der nächste Schritt ist – falls der Router auch die Telefonanlage spielen soll – das Konfigurieren des Telefons und dann auch des WLANs.
Bevor man sich an die Konfiguration macht, sollte man alle Daten bereithalten, die man vom Anbieter bekommen hat. Auch ein vorheriger Blick in Support-Foren und Tipps schadet nicht, denn bevor der Router nicht online ist, bleiben einem leider nur Smartphone und Telefon für den Kontakt mit dem Anschlussanbieter.
Internetzugang
Bei der Ersteinrichtung hilft oft der Assistent, doch es geht auch per Hand.
Eine bestehende Internetverbindung ist meist das Erste, was laufen muss, und ist bei modernen VDSL-Anschlüssen, bei denen die Telefonie über das Internet läuft, auch die Grundlage für ein funktionierendes Telefon. Dafür muss der Router zunächst mit der Telefondose verbunden werden. Läuft das Telefon bei ADSL-Anschlüssen noch getrennt über ein analoges oder ein ISDN-Signal, gehört an die Telefondose ein sogenannter Splitter, und der Router wird mit diesem verbunden, ansonsten gehört er meistens direkt in die Telefondose. Anschlüsse über Fernsehkabel oder andere Alternativen erfordern spezielle Router, zu denen die Anbieter ein Anschlussschema liefern sollten.
Direkter Anschluss
Um weitere Fehlerquellen auszuschließen, eignet sich für die Erstkonfiguration am besten ein Mac, der direkt per Ethernet mit dem Router verbunden wird. Zwar ist oft auch schon ab Werk das WLAN des Routers aktiviert und meist verrät ein Aufkleber auch dessen Namen und ein Kennwort, doch wenn hier die Verbindungsaufnahme nicht gelingt, hat kaum eine Möglichkeit zur Fehlersuche. Dann kann aus der Konfiguration nichts werden.
Für die Einrichtung eines Internetanschlusses braucht man Zugangsdaten, ein Verkabelungsschema, die richtige Strategie und Geduld.
Die erste Regel bei der Einrichtung ist übrigens Geduld: Bei DSL-Anschlüssen beispielsweise ist es oft nötig, nach dem Anschalten des Routers ein paar Minuten zu warten, bis auch die Kontrollleuchte am Router signalisiert, dass das DSL-Signal wirklich von der Vermittlungsstelle aufgeschaltet wurde, denn im Fehlerfall läuft oft automatisch ein Prüfprogramm los und stoppt erst, wenn der Router erkannt wurde. Doch ist das Signal erst einmal da, darf man den Einrichtungassistenten starten.
Betrieb hinter Zwangsroutern
Bei einigen Anbietern kommt man nicht darum herum, den zum Anschluss gehörigen Router zu verwenden. Es gibt dann oft genügend Gründe, dennoch einen eigenen zu verwenden: Schnelleres WLAN, eine leistungsfähigere Telefonanlage oder mehr Sicherheit im Heimnetz sind nur einige der Argumente dafür. Den Router des Anbieters nutzt man dann möglichst nur noch als Modem und schaltet vor allem das WLAN, aber auch möglichst viele Netzwerkfunktionen wie den DHCP-Server, der IP-Adressen an Geräte vergibt, ab. Der eigene Router wird als Netzwerkgerät an den ursprünglichen angeschlossen.
1 Bei einigen Fritzbox-Modellen und Anbietern ist eine automatische Einrichtung des Netzzugangs und der Telefoniefunktion vorgesehen, die nach dem Anschluss von selbst startet. Ansonsten hilft ein Assistent bei der Einrichtung, indem man den Anbieter auswählt und Zugangsdaten wie Namen und Passwort einträgt. Bei manchen Anbietern wie der Telekom sind Namen und Passwort wichtig und entscheidend, andere geben sich mit der Telefonnummer und einem beliebigen Passwort zufrieden. Der Assistent führt vor dem Beenden einen Verbindungstest durch, nach dessen Erfolg man weitermachen kann.
2 Soll die Fritzbox hinter einem anderen Modem, etwa am Fernsehkabel, arbeiten, wählt man unter Internetanbieter „Vorhandener Zugang über LAN“ aus. Wird die Fritzbox an einen Router vom Anbieter angeschlossen, ist es wichtig, auch von diesem nur die Modemfunktionen zu nutzen. WLAN und der DHCP-Server sollten dann abgeschaltet und vom neuen Router übernommen werden, außerdem benötigt das Gerät eine eigene, eindeutige IP-Adresse im LAN. Wäre dieser Zwangsrouter eine Fritzbox, fänden sich diese Einstellungen unter „Netzwerk > Netzwerk > IP-Adressen“. Wichtig ist, dass es nur einen DHCP-Server im Heimnetz geben darf.
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