pro und contra

Presseschau: Der Jobs-Rücktritt im deutschen Medienecho

Der Tag danach. Bei einigen sitzt der Schock noch tief. „His Steveness“ wechselt freiwillig vom Fahrersitz auf die Rückbank. Der vernetzte Bürger hatte kaum Chancen, dieser Nachricht zu entgehen. Wie präsentieren die Vertreter der deutschen Presse den historischen Abgang des Gründers und Visionärs?

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Der Rückzug auf Raten sei nicht von ungefähr dem eines Popstars vergleichbar, kommentiert Falk Lüke von taz.de. Apple erhebe Computer zum Gadget, für dessen Image gern gezahlt werde - Einfach, schön und funktional. Apple heiße Schönheit, Fortschritt, Kult, doch auch die Entmündigung des Nutzers zugunsten der Faulheit. Das Erfolgsrezept von Steve Jobs sei gewesen, neue Ideen in Serie zu fertigen.

Financial Times: Job’s Abgang ist nicht das Ende von Apple

Apples Erfolg sei nicht nur der Verdienst des Mythos Steve Jobs, meint Andrea Rungg. Sie erinnert an die Bewunderung, mit der 2007 ganz Silicon Valley der Keynote-Präsentation des iPhones begegnete. Es werde keinen zweiten Steve Jobs geben, der so viele Märkte umwälzt wie er. Doch personelle Größen wie Tim Cook und Jonathan Ive könnten die gelähmten Rivalen auch ohne Jobs weiter vor sich hertreiben.

manager magazin: Warum Jobs’ Rückzug hilft

Vom iPhone kommt Astrid Maiers Artikel, der Visionskraft und Perfektionismus des Steve Jobs rühmt, Tim Cook aber langfristig sogar besser für Apple nennt. Apple fange nicht wieder bei Null an, könne vom konservierten Wissen des Gründers zehren. Der Kult aber werde sich abkühlen. Vor dem emotional weniger involvierten Manager Cook lägen schrumpfende Margen und sich stets verbessernde Konkurrenten.

Handelsblatt: Der richtige Schritt für Steve Jobs

Axel Postinett schreibt, Apple setze das Signal, die Zeit nach Steve Jobs beginne mit reibungslosem Übergang, ohne Führungsvakuum, nach Steves Plan, mit dem von ihm installierten, richtigen Mann an der Spitze. Die Präsentation des iPhone 5 werde kein unwürdiges Schauspiel zur Gesundheit des CEO. Abzuwarten bleibe, ob Jobs sich lösen könne, ob er Apple wieder in den Abgrund rutschen sehen müsse.

Bild: Er ist zu krank! Apple-Boss Steve Jobs hört auf

Gestern trugen die Computer Trauer. Der iGod tritt ab.

Der Über-Boss zieht sich in den Aufsichtsrat zurück.

Warum? Abgemagert, 3-mal in Klinik, zu schwach für den Giganten Apple.

Neu-Chef: Freund & Vice Tim Cook (50), Fahrradfahrer, Nike-Fan.

Blick zurück? Er fing mit 20 in der Garage an. Mit Bart, Wuschelkopf & Kumpel „Woz“.

Sein Geheimnis? „Bleib hungrig! Bleib ein Kindskopf und Träumer!“

Spiegel Online: Es gibt ein Leben ohne Guru

Jobs sei von den Fans zum unsterblichen iGod stilisiert worden, kommentiert Maria Marquart. Mit Cook könne es ja fast nur schlechter werden. Doch Microsoft, General Electric, Siemens und BASF hätten gezeigt, wie ein Wechsel der Spitze positiv verlaufen könne. Ein Unternehmen dürfe nie von der Persönlichkeit eines einzelnen abhängen. Damit ein Unternehmen wachsen könne, müsse der Gründer abdanken.

FAZ: Steve Job’s Rücktritt - Das Ende einer Ära

Roland Lindner zitiert Jobs: „Es ist nicht die Aufgabe der Verbraucher, zu wissen, was sie wollen.“ Jobs sei mit Apple-Produkten große Wetten eingegangen. Der „iPad-Effekt“ hinterlasse seine Spuren am PC-Markt. Trotz großer Konkurrenz von Google Android fürchte kaum jemand, dass Apple unter Cook vom Kurs abkomme. Apple könnte ohne seinen Superstar Steve Jobs nach außen weniger glamourös werden.

Süddeutsche: Was iGod versäumt hat

Der Kommentar von Varinia Bernau wirft Jobs vor, Apple zu stark auf sich selbst zugeschnitten zu haben. Das Charisma von Steve Jobs habe die Marke gestärkt und sei zugleich ihre größte Schwäche. Er habe penibel dafür gesorgt, als das Gesicht des Erfolges wahrgenommen zu werden, stehe für Größenwahn und Eitelkeit. Cook sei nur ein Mann für die zweite Reihe, kein Visionär und schon gar kein iGod.

Die Welt: Die Marke Apple ist stark - auch ohne Steve Jobs

Die Verbraucher kauften Apple-Produkte, weil sie von Design und Funktionalität überzeugt seien, resümiert Thomas Heuzeroth. Apple sei nicht mehr das Unternehmen von 1985. Der Erfolg der Organisation gehe auf Designer und Manager zurück, die den Geschmack der Kunden träfen und die Logistik perfektionierten. Die Marke Apple sei stark und verschaffe dem Unternehmen Zeit, sich erneut zu beweisen.

Der Standard: Die Post-Jobs-Ära

Die Innovationskraft habe Steve Jobs seinem Unternehmen in die DNA geschrieben, heißt es hier. Jobs habe sich stets die Besten ihres Metiers geholt. Cook habe schon vor der gestrigen Ernennung den Chef gegeben, Umsatz, Gewinne und Börsenkurs gesteigert. Das „Reality Distortion Field“ habe er nicht, doch Entwicklung, Engineering, Design, Management und Logistik steckten hinter Apples Erfolg.

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oh mann ist die Bild arm -.-

Hast du etwa etwas anderes erwartet?^^

Stimmt, es ist wohl auch die einzige Zeitung, die ihren Lesern erstmal erklären muss, wer Steve Jobs überhaupt ist.

die ist noch okay...im vergleich zum schweizer "blick am abend" -.-

oh ja -.-

Der Bild Artikel sticht da voll raus. Der wurde doch von einem 12-jährigen Praktikanten geschrieben...

Ich werde noch ewig weiter Apple Produkte kaufen. Weil ich überzeugt davon bin!"

Vor dem iPhone hat kein Mensch Jobs gekannt und jetzt meinen sie ihn alle als der Guru verehren zu müssen...seit ihr alle leicht zu beeinflussen...

Kein Mensch ist wohl übertrieben...wenn man sich mit PCs beschäftigt hat liest man auch zwangsläufig etwas über Jobs. Ist vielleicht bei den Jüngeren hier nicht so, aber ähnlich wie an Bill Gates kommt man auch an Jobs nicht vorbei wenn man nicht grade mit Scheuklappen durchs Leben rennt!

ja ja ist ja schon gut - und morgen? was'n los?

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