Während sich Gizmodo derzeit vor allem darauf konzentriert, die Hausdurchsuchung für illegal erklären zu lassen, geht es dem iPhone-Finder Hogan darum, sich vom Verdacht des Diebstahls zu befreien. Laut seinem Anwalt habe er bereits mit der Polizei gesprochen und sei bereit, zu kooperieren.
Dies hängt vor allem davon ab ob er glaubhaft versichern kann, ernsthafte Schritte zur Rückgabe des Geräts unternommen zu haben. Unterbleibt letzteres, kann auch ein gefundener Gegenstand als Diebstahl gewertet werden. In der Gizmodo-Version hatte der Apple-Entwickler das iPhone in einer Bar liegen lassen, Hogan hatte es gefunden und dann bei Apple angerufen, wo man ihm aber keinen Glauben schenkte.
Er hatte das iPhone nicht ursprünglich gefunden - ein anderer Gast war der „ursprüngliche“ Finder und fragte Hogan, ob ihm das iPhone gehöre. Hogan fragte dann andere Gäste in der Bar und nahm das iPhone schließlich mit nach Hause. Dort angekommen, öffnete er die Facebook-App - dann wurde das iPhone aber schon von Apple deaktiviert. Soweit stimmt seine Geschichte mit der von Gizmodo überein. Ein Freund habe dann für Hogan Apple Care kontaktiert, aber die Rückgabe scheiterte.
Verschiedenen Journalisten wurde dann das iPhone angeboten, darunter auch Wired. Am Ende zahlte Gizmodo 5000 US-Dollar, Wired lehnte eine Zahlung ab. Gizmodo habe ihm erklärt, es sei nicht verkehrt, dass Gerät der Presse zur Verfügung zu stellen. Im Nachhinein bereue Hogan, sich nicht stärker um eine Rückgabe bemüht zu haben.
Ebenso wie an Gizmodos gibt es auch an Hogans Version Zweifel: Warum fragte er zwar Gäste in der Bar, aber nicht den Barkeeper? Wie konnte Gizmodo den Namen des Apple-Entwicklers wissen? Warum wurde das iPhone über Mittelsmänner erst Apple Care und dann der Presse angeboten? Hogan selbst hatte offenbar keinen Versuch unternommen, dass iPhone zurückzugeben, für den Fund, den Rückgabeversuch und den Verkauf werden Dritte verantwortlich gemacht.
Immerhin macht Wired das Beste daraus: Der Artikel erinnert stark an Gizmodos Artikel über den Apple-Entwickler. Der nette junge Mann, der viel für die Gesellschaft tut und eben einen Fehler gemacht hat - diese Schilderung dürfte seinem Anwalt gefallen, hört sich aber schon fast nach einem Gnadengesuch an.
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Exakt so (anderer Finder, ihn gefragt, ob es sein iPone sei, andere Gäste gefragt...) steht die Geschichte auch bei Gizmodo! Kann man da jederzeit nachlesen...
Exakt so (es gab einen anderen Finder, der fragte, ob es sein iPhone sei, dieser wiederum fragt in der Bar andere Gäste...) steht die Geschichte auch bei Gizmodo. Kann man jederzeit nachlesen...
Die Geschichte weicht an dem Punkt ab, an dem die Mittelsmänner ins Spiel kommen (ein Freund bietet an, bei Apple anzurufen; ein anderer verkauft das iPhone) und legt etwas stärker Wert darauf, wie das iPhone zu Gizmodo gekommen ist. Deshalb ist die Geschichte nicht völlig, aber etwas anders.
egal? der typ wird gefeuert, apple hat seinen prototypen wieder und gizmodo muss blechen..
Ich finds gut so.
Gizmodo soll brav noch mehr Geld für Dummheit abdrücken. 5000 Euro um über nen angeblichen Prototypen berichten zu können, damit man weiß was vielleicht im nächsten iPhone ist?
Erst stürzen sich sämtliche Medien wie verrückt auf die Gizmodo Story, um viele-viele Klicks zu bekommen und nun tun alle so, als hätten sie ja schon immer gewusst, dass das Ganze "unrecht" war. Ich findes das schon sehr heuchlerisch.