Diese Funktion ist umstritten, da dem Anwender die Kontrolle über die Apps entzogen wird, außerdem gibt es ein Beispiel für eine umstrittene Nutzung der „Remote Wipe”-Funktion* (auch „Kill Switch” genannt): Amazon entfernte eine Ausgabe von „1984” von allen Kindles, da sie von einem Verlag im Kindle Store verkauft wurde, der nicht dazu die Rechte besaß. Bisher ist kein Fall bekannt, in dem Apple von der Funktion Gebrauch gemacht hat - obwohl es Apps gab, die auf persönliche Daten zugriffen.
Etwas merkwürdig ist es schon, dass Google diese Funktion im Android Developer Blog anpreist und zwei kostenlose Apps eines Sicherheitsexperten entfernte. Diese Apps sollen nicht auf persönliche Daten zugegriffen, aber ihren Zweck in der App-Beschreibung verschleiert haben. Der Sicherheitsexperte hatte die Apps schon vor der Löschung aus dem Android Market entfernt, Google gibt an, dass ohnehin die meisten Anwender die Apps schnell wieder gelöscht hätten, da sie keinen wirklichen Nutzen bieten.
Es ist anzunehmen, dass auch andere Hersteller von Smartphone-Betriebssystemen die Möglichkeit eines Remote Wipe haben, denn wie Steve Jobs selbst zu dem Thema sagte, wäre es unvernünftig, nicht über diese Funktion zu verfügen. Bei Copyright-Problemen haben bisher weder Apple noch Google Apps ohne Rückfrage entfernen lassen.
* Nicht zu verwechseln mit der „Remote Wipe”-Funktion, mit der sich per MobileMe der Inhalt eines gestohlenen oder verlorenen iPhones oder iPads löschen lässt
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Das Amazon ausgerechnet an "1984" seine Remote -Wipe demonstrieren musste...