Die Update-Problematik des App Stores

Delicious-Library-Entwickler: Mac App Store braucht kostenpflichtige App-Updates

Der Mac App Store ist noch jung, aber mehr noch als iOS-Entwickler derzeit stehen Mac-Entwickler in Zukunft vor einem Dilemma: Wie werden große Updates im Mac App Store angeboten? Wil Shipley fordert von Apple, endlich kostenpflichtige Updates zu erlauben.

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In großen Updates steckt viel Arbeit, manchmal wird dabei das gesamte Programm überarbeitet. Updates kostenlos anzubieten, hieße aber, auf genügend Neukunden angewiesen zu sein, welche die App dann zum vollen Preis kaufen. Einen Preisnachlass für Kunden können Entwickler hingegen nur anbieten, wenn sie ihre Anwendungen selbst vertreiben - und da Apple die Namen der Mac-App-Store-Kunden nicht weitergibt, wissen die Entwickler nicht, wer im Mac App Store gekauft hat.

Gibt es den vergünstigten Preis nur für Direktkäufer, verärgert dies die MAS-Kunden, gibt es das Update hingegen kostenlos im Mac App Store, sind die Direktkunden sauer. Eine vorübergehende Preissenkung für die MAS-App auf den Updatepreis ist hingegen mit finanziellen Einbußen verbunden, denn am meisten Geld wird mit Programmen nun einmal während ihrer Einführungsphase verdient.

Eine andere Variante ist ebenfalls nicht ideal und sieht vor, dass die neue Version als neue Anwendung veröffentlicht wird. Diesen Weg hat Adobe gewählt: Version 10 von Photoshop Elements Editor gibt es nicht als Update, sondern nur als neue Anwendung. Damit Kunden aber nicht versehentlich die alte Version kaufen, hat Adobe die Version 9 entfernt, deren Käufer nun keine Updates mehr bekommen können, selbst wenn Adobe vorhätte, Bugfixes anzubieten.

Das aktuelle System ist laut Shipley nicht dazu geeignet, Entwickler zu großen Updates bestehender Apps zu motivieren. Wie Apple die Update-Problematik bei den eigenen Apps handhaben wird, ist zumindest bei iLife und iWork absehbar, da es für beide nie vergünstigte Updates gab - wer wechseln will, zahlt eben den vollen Verkaufspreis. Alte App raus, neue rein - Apple hat für vergünstigte Updates selbst vermutlich wenig Bedarf und hat den Softwarevertrieb ohnehin komplett auf den MAS umgestellt. Unabhängige Entwickler haben allerdings nicht den Luxus, ihr Geld mit Hardware zu verdienen und können und wollen daher ihre Kunden nicht mit Vollpreis-"Updates" verärgern.

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Der vorschlag ist schon verständlich. Kommt aber auch auf das Update an, gibt es die Möglichkeit, wird vielleicht auch wieder ein reibach damit gemacht und eigentlich wenig wird für gutes Geld verkauft. Naja, ist zwiespältig. Die Lösung von Adobe ist jedenfalls nicht das non Plus Ultra, das ist klar.

Das Problem gibt es schon wesentlich länger. Oft sind die Programme auf den HPs der Entwickler weitaus umfangreicher und im MAS mit Einschränkungen versehen. Ich persönlich bevorzuge eh den direkten Kauf beim Entwickler und versuche, Käufe im MAS zu verhindern, wo es möglich ist ...

Da stimme ich zu.
Einerseits ist der MAS bequem, andererseits habe ich Service-Einbußen - ich bevorzuge auch den direkten Kauf über den Eintwickler.

In einigen Fällen ist das richtig, in anderen Fällen nehmen sich die Programme auch einfach mehr raus. Ich möchte beispielsweise gar nicht das ein Programm (z.B. Videokonverter) je mit dem Internet-Verbindet, meine Kontakte, Termine, Notizen, Dateien, etc einsieht, wenn es ihm nichts angeht....

"Diesen Weg hat Adobe gewählt: Version 10 von Photoshop Elements Editor gibt es nicht als Update, sondern nur als neue Anwendung. Damit Kunden aber nicht versehentlich die alte Version kaufen, hat Adobe die Version 9 entfernt, deren Käufer nun keine Updates mehr bekommen können, selbst wenn Adobe vorhätte, Bugfixes anzubieten."

Aber wenn es kostenpflichtige Updates gäbe hatte ich doch das selbe Problem. Entweder kauf ich das Update oder bekomme keine Bugfixes mehr.

Nicht wirklich. Kleinere Bugfixes könnten ja auch weiterhin kostenlos über MAS vertrieben werden. Lediglich Versionssprünge würden kostenpflichtig sein. Geht ja im "normalen" Leben auch.

also möchtest du quasi eine App als Aushängeschild haben, und dahinter ("hinter der Seite im App Store") stecken dann unterschiedliche Versionen (z.B. 1.0 ; 2.0 ; 3.0) und bestehende Kunden können dort Upgraden (am besten noch von v1 zu v2 zu v3 :) ) und Neukunden zum Neukaufpreis Ersterwerb tätigen...

Sorry, aber wenn Apple nicht die eigene Plattform uninteressant machen möchte, sollten Sie lieber ganz schnell von solchen Gedanken abstand nehmen.

als Entwickler sehe ich zwar ein Problem, aber ich sage es mal so (iOS-Entwickler): Früher habe ich eine neue App veröffentlicht, und die alte "sterben" lassen. Ich pflege keine 2 Versionen meines Programmes. Jetzt erhalte ich bestehende Kunden, indem ich gratis Versionssprünge mit anbiete.

Ich wäre beispielsweise ebenfalls (Selbsterkenntnis) erbost wenn ich z.B. Reeder in einer neuen Version erneut kaufen müsste, auch würde ich keine Gebühr für ein Upgrade bezahlen. Ich würde eher wechseln.

Eher Sinn machen da noch Nutzungsgebühren, bzw. wie Adobe in großen Firmen gehandhabt wird.

Aber: wenn ich eine App kaufe, soll sie mir auch "gehören". Ähnliches mit In-App Purchases... dieses App aufgebohre ist einfach nur lästig.

Diese Methodik ist für Hobby-Programmierer möglich, aber nicht für Leute, die ihr Geld damit verdienen. Einmal ein Programm gekauft und dann auch in 10 Jahren noch kostenlose Upgrades? So etwas funktioniert nunmal nicht, zumal irgendwann eine Sättigung eintritt und es nur noch wenig Neukunden gibt (= kaum noch Erträge), während Bestandskunden durchaus gewillt sind für Upgrades zu zahlen.

die kostenpflichtigen App-Updates werden mit dem Mac App Store-Release von Mountain Lion kommen...

Bist Du das, Tim?

Ja.

Dann schweig. Und erkundige dich doch nochmal näher.

Du glaubst doch nicht, dass wir dir das OS X Update "Mountain Lion" schenken?!

Wer ist Tim?

Der Bruder von Tom!

Deshalb habe ich mir noch kein Adobe Programm gekauft. Ich sage mir immer, dass ich dann doch lieber aufs nächste warte.

Verständnis habe ich dafür schon. Entwicklung von Software ist viel Arbeit und sollte auch vernünftig entlohnt werden.
Aber:
Es gibt Anbieter, die bringen monatlich/vierteljährlich ein neues Update heraus, was kleinere Veränderungen beinhaltet. Manchmal nur Bugfix Beseitigung und ein kleiner neuer Zusatz. Hier besteht die Gefahr, das für jedes Update dann Geld verlangt wird. Schnell mischen sich da auch schwarze Schafe und Geldgier darunter - viel Geld für wenig Leistung. ;-)
Wenn Apple kostenpflichtige Updates zulässt, dann sollten sie auch einen Kontrollausschuss gründen, der die Updates überwacht.
Bei Missbrauch > Abmahnung > Rausschmiss aus dem MAS.
Jede Update Preis und deren Version sollte dann auch in einer Spalte aufgeführt werden, (ähnlich dem itunes Store - InApp Käufe) damit der Nutzer gleich sieht, welche Kosten und welcher Update-Zyklus auf ihn zukommt.

Wohl war. Und dann zahl ich, nur um auch in Zukunft bugfixes zu erhalten (z.B: API-Änderungen) dann mal eben 10 €, obwohl ich eigentlich zufrieden war...

da sieht man wieder den Nachteil von des Store Systems. Es kann nur noch das Angeboten werden was Apple will und nicht das was dic Kunden woll erleider macht es Microsoft auch noch nach.

Hä?

Als ich das durchgelesen habe, ist mir eingefallen, dass es ja immer noch iWork '09 gibt!

Warum sollte Apple Zeit und Geld in iWork investieren?

Das wird eine Abstimmung mit der Maustaste. Je weniger Leute ihre Apps im AppStore kaufen desto mehr muss Apple sich überlegen ob es bei seiner restriktiven Politik bleibt oder auf die Kunden zu geht. Das kann aber lange dauern weil zur zeit alles etwas langsamer gedacht und getan wird bei Apple seit Tim Cook der Boss ist fühlt sich Apple an wie ne Demenzkranke Olle Schachtel.

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