Hätte es das Superlativ nicht schon vor der Gründung von Apple gegeben – der Konzern aus Cupertino hätte die höchste Steigerungsform von Adjektiven erfunden. Denn Tim Cooks Rede war gespickt von Wörtern wie „besten“, „größten“ und „verblüffendsten“. Wirklich Verblüffendes hatte Cook hingegen nicht zu berichten. Doch an kleinen, interessanten Details mangelte es nicht.
So erklärte Cook, Apple habe in den letzten drei Jahren durchschnittlich alle zwei Monate ein Unternehmen wegen seiner „klugen Köpfen oder Patenten“ gekauft. Auch die Übernahme von größeren Unternehmen habe man in der Vergangenheit geprüft, sich jedoch gegen diese entschieden. Auch in Zukunft könnten größere Unternehmen auf Apples Einkaufsliste stehen. An Barem mangelt es Apple zum Glück nicht, so Cook. Doch Apples Bar-Vermögen wolle man auch in die Lieferkette und neue Apple Stores investieren.
Denn von diesen soll es im kommenden Jahr 30 neue vor allem außerhalb der USA geben, darunter einen ersten Apple Store in der Türkei. Weitere 20 wolle man vergrößern. Für Cook ein Grund zur Freude, denn diese wirken auf ihn „wie ein „Antidepressivum“.
Auch Apples Management-Etage rief bei Cook fast ekstatische Gefühle hervor: „Ich schaue mich in der Führungsetage um und sehe Superstars. Johny Ive ist der beste Designer […] Bob Mansfield ist führend im Chipgeschäft. Niemand leitet das Produktionsmanagement besser als Jeff Williams. Schiller, Riccio, und so weiter. Ich war noch nie so selbstsicher mit Bezug auf Apple.“
Die Frage nach der „Wachstumsgrenze“ konnte Cooks wohl nicht nur aus diesem Grund als „nicht in unserem Vokabular“ beschreiben. Aufstrebende Märkte wie China oder Indien oder auch den Prepaid-Markt wolle Apple weiterhin mit älteren, günstigeren iPhone-Modellen bedienen. Ein Konzept, das aufgeht: Im Dezember war die Nachfrage nach dem iPhone 4 größer als die Produktionsmenge.
Ein billiges iPhone lehnte Cook zwar nicht direkt ab, man wolle aber nicht über den Preis konkurrieren. Die Technik soll auch in Zukunft „perfekt“ sein und sich anstelle von „Megapixeln“ oder „Prozessorfrequenzen“ durch ihr fantastisches Erlebnis abheben. Technik wie OLED-Displays mit schlechter Farbsättigung würde Apple aus diesem Grund nie verbauen.
Ob das Ziel nach Marktanteilen erreicht wird, ließ Cook unbeantwortet. Denn „vom Marktanteil haben wir keine Ahnung“, so Cook, da man das einzige Unternehmen sei, das seine Verkaufszahlen bekannt gibt. Dennoch wusste der Apple-CEO den Vergleich zwischen den 15 Millionen HP-PCs zu ziehen, die Apple mit dem iPad im vergangenen Quartal locker überholt hätte. Am Black Friday, dem traditionell verkaufsstärksten Tag der USA, habe Apple mehr als doppelt so viele iPads als Android-Geräte absetzen können.
Das Ende der Fragerunde läutete Tim Cook mit einem Lobsang auf Apples Mitarbeiter ein. Auch mit Bezug auf die Produkte ist Apples Chef stolz, zudem gebe die Zukunft Grund sich selbstsicher zu fühlen. „Ich bin stolz ,dass wir ein Rückgrat haben und unsere Verantwortung in der Lieferkette wahrnehmen. Ich bin stolz, dass wir große Anstrengungen unternehmen bezüglich der Umwelt. Es ist ein lebenslanges Privileg und gleichzeitig demutsvoll mit so tollen Leuten zusammenarbeiten zu dürfen.“
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"Rückrad"?
Ihr seid echt lustig.
Kennst Du nicht? Das ist das Gegenteil von "Vorrad".
Noch so ein Übersetzungsbrüller: "demütigend" ist was anderes als " mit Demut"!
Ist wohl so ne Art "Hassliebe" ;-D
Rückrad haha. Fasching ist jetzt aber vorbei, nicht wahr? Nicht mehr so viel saufen!
"... dass wir große Anstrengungen unternehmen bezüglich der Umwelt." Hahaha! So nennt man das bei Apple also, wenn Akku und RAM untrennbar mit dem Gehäuse bzw. dem Logicboard verklebt werden, so dass man anstatt einzelne kleine Bauteile den halben Computer austauschen muss!?! Was für eine scheinheilige Verarschung!
Das war doch nur der Auftakt zum politischen Aschermittwoch, ernst nehmen kann man das nicht wirklich, was er gesagt hat. Und die Übersetzung passt sich dem an.