Viele dürften folgende Szene so oder so ähnlich kennen. Ein kurzer unachtsamer Moment reicht, dann ist es passiert. Das heißgeliebte iPhone ist aus der Tasche oder vom Tisch gerutscht und auf einem Stein oder Fliesen gelandet. Das Display ist in tausend Teile zersprungen. Will man den Schaden beheben lassen, dann hat man die Wahl zwischen Apple selbst, zertifizierten Werkstätten oder doch lieber dem kleinen und günstigen Handydoktor um die Ecke. Im Gegensatz zum Hersteller und der zertifizierten Werkstatt haben kleinere Läden aber einen entscheidenden Nachteil. Apple verkauft auf dem freien Markt keine Ersatzteile für das iPhone. Günstige Ersatzdisplays sind also meist billige Kopien, deren Herkunft unklar ist. Neben eventuell schlechterer Qualität besteht dabei aber noch ein weiteres Problem. Die Ersatzdisplays können nämlich auch manipuliert worden sein.
So gelangen die Hacker ins Smartphone
Das Innovationslabor der Deutschen Telekom an der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva beschreibt im Zuge der Cyber Security Week in Israel, wie diese Manipulation aussehen kann. Am Ersatzteil angebrachte Bauteile ermöglichen Hackern in die Software der Smartphones einzudringen und die Kontrolle zu übernehmen. Der Nutzer bekommt davon meist nichts mit. Weder die Reparaturwerkstatt, noch der Kunde können erkennen, ob ein Bauteil manipuliert wurde oder nicht. Einen Schutz vor dem Angriff gibt es derzeit ebenfalls noch nicht. Bei einem defekten Display bleibt aktuell also nur der Weg zum teureren Hersteller.
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