Wenn Sie WhatsApp nutzen und Ihre Chatverläufe in der iCloud speichern lassen, dann sind diese mittlerweile sicher gegen das Auslesen von Angreifern geschützt (so gut es eben geht). Ein Vertreter WhatsApps hat gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Forbes die kleine aber feine Änderung bestätigt. Die Backup-Dateien würden mittlerweile vor dem Upload in die Cloud verschlüsselt. Bislang war zwar die Kommunikation Ende-zu-Ende-verschlüsselt, nicht jedoch die Backup-Dateien. Wenn Angreifer Zugriff auf solche Backups aus der iCloud bekommen konnten, war es Ihnen ein Leichtes, die Chats von Leuten auszuspionieren.
Verschlüsselung bereits seit Ende 2016
Ohne es an die große Glocke zu hängen, hat WhatsApp die Verschlüsselung der Backup-Dateien offenbar bereits Ende 2016 eingeführt. Dass wir davon jetzt erfahren hat aber einen unschönen Hintergrund. Denn Hacker hatten vergangene Woche mitgeteilt, sie seien in der Lage, den Sicherheitsmechanismus auszuhebeln.
Hacker wollen Verschlüsselung bereits geknackt haben
Russischen IT-Spezialisten von Oxygen Forensics zufolge gäbe es Hacker-Tools von Drittanbietern, die WhatsApp-Backups aus der iCloud laden würden und dann einen entsprechenden Schlüssel zur Dechiffrierung erstellen könnten. Dies funktioniere allerdings nur in Verbindung mit der zugehörigen SIM-Karte. Entsprechend bräuchten die Hacker im Fall einer physikalischen SIM-Karte auch Zugriff auf das Gerät des Nutzers.
Derlei Software könnte allerdings auch von Strafverfolgungsbehörden eingesetzt werden, die in Kriminalfällen die Geräte beschlagnahmen. Die Betreiber der WhatsApp-Plattform haben zur Stunde noch keine Stellungnahme zu den Behauptungen der Hacker abgegeben.
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Ich bin auch unbeeindruckt, Hacker bekommen nämlich keinen Zugriff auf meine SIM.