Google hat eines, Microsoft und Amazon auch – die Rede ist von einem System, das auf KI basiert und mit dem Nutzer interagiert. Apple selbst verfügt seit Jahren über den Sprachassistenten Siri. Der wurde über die Jahre zwar immer besser. Doch gerade mit der Veröffentlichung von iOS 10 und dem neuen macOS Sierra wurde deutlich, dass das Computergehirn aus Cupertino nicht sehr verlässlich ist. Diese Meinung vertritt in jedem Fall der langjährige Apple-Kenner Walt Mossberg. Er dürfte damit jedenfalls nicht allein sein.
Mossberg: „Warum scheint Siri so dumm?“
In seinem wöchentlichen Kommentar auf The Verge widmet sich Mossberg dieses Mal Apples Sprachassistent. Er kennt das System sogar schon deutlich länger als der „gemeine“ Verbraucher. Denn Mossberg moderierte eine Tech-Konferenz, auf der die Väter von Siri samt dem Produkt zugegen waren. Dieser Moment war 2009, zwei Jahre bevor Apple Siri erstmals in Verbindung mit iOS 5 und dem iPhone 4s auf den Markt brachte. Seinerzeit waren Kritiker voll des Lobes für die KI. Denn damals gab es keine echte Konkurrenz.
Ich kann was, was Du nicht kannst
Mossberg präsentiert den Lesern mehrere Beispiele, in denen Siri gegenüber „Google Now“ ins Hintertreffen gerät. Es konnte ihm nicht sagen, wer die US-Präsidentschaftskandidaten sind, oder wann die Debatten stattfinden, geschweige denn, wann man die Emmy Awards angucken kann. Außerdem wollte der Technik-Journalist das Wetter in „Kreta“ (englisch „Crete“) erfragen. Auf die Frage „Wie ist das Wetter in Kreta?“ erhielt er eine Antwort mit Bezug auf eine kleine Stadt namens „Crete“ in Illinois. Ihn schien das zu ärgern, weil er unterstellt, dass die allermeisten Leute doch wohl wissen wollen würden, wie das Wetter auf der griechischen Insel sei. Die meisten der Probleme, die er fand, hätte Apple auf sein Feedback hin bereits verbessert.
Funktionale Konversation, keine gemütlichen Gespräche
Apple hat Mossberg zu verstehen gegeben, dass man verstärkt daran arbeite, in erster Linie funktionale Konversation mit Siri einzurichten. Dies sei, was iPhone- und iPad-Nutzer am häufigsten täten. Sie forderten den Sprachassistenten auf, doch bitte jemanden anzurufen, jemandem eine Nachricht zu schreiben, und so fort. Apple kümmert sich demnach absichtlich nicht um umgangssprachliche Diskurse. Mossberg allerdings glaubt, dass dies eine große Fehleinschätzung des iPhone-Herstellers sei. Denn seiner Meinung nach sei die große Zahl funktionaler Konversation nicht der Wunsch der Nutzer, sondern das Ergebnis von Siris Funktionsweise. Viele Nutzer würden nach einer Weile genervt aufgeben, und eben nur noch simple funktionale Konversation betreiben. Wenn das Unternehmen aus Cupertino, so ist sich Mossberg sicher, diese Strategie nicht in absehbarer Zeit ändert, wird es gegenüber der Konkurrenz von Cortana und Co. in der gleichen Periode allzu schnell ins Hintertreffen geraten.
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Erste Amtshandlung nach der Installation von OSX 10: Siri von der Oberfläche verbannen. Siri ist für mich nur eine Spielerei. Selbst die Wortvorschläge, wenn ich das hier schreibe, sind oft so unlogisch...
ich habe die angebliche KI mehrere Wochen getestet.. Dumm wie Brot mit KI hat das im Vergleich zu Google leider nichts zu tun..
Habe auf den Einsatz unter ios zum Routen in Karten wieder aufgegeben da Siri von 10 Versuchen 10 falsche Ergebnisse fand und die MAPs von Google von 10, 10 Richtige.. beschämend und bin bin wahrlich kein Googlefreund
Dito!
Leider bringt auch eine Umstellung auf die englische Sprache nicht die gewünschten Verbesserungen.
Ja, mit Siri kann man schon (auf dem Handy) einige witzige Sachen abfragen. Im Vergleich zur US-Version von Siri waren wir in der EU schon immer vom Leistungsumfang hinten dran. Und das wird nicht besser.
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Zudem ist Siri im Vergleich zu Google echt um Welten schlechter. Leider.
Siri ist eine nette Spielerei, aber wirklich nur selten zu gebrauchen.
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Beispiel: Manchmal klappt das Diktieren von iMessage-Nachrichten, manchmal sagt mir Siri, dass der Vorgang in der App fortgesetzt werden muss. Na dann mach doch..
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Und meistens bekommt man eh nur Websuche-Treffer - vielen Dank
Bin genau der gleichen Meinung, auch als Apple Fanboy muss man zugeben, dass sich bei Siri in den letzten Jahren einfach viel zu wenig getan hat. Keine Konversationsintelligenz (kein nachfragen möglich), schlechtes Verständnis (liegt sicherlich auch am Mikrofon, aber nicht nur). Bei Google funktioniert das wesentlich besser, leider. Apple muss sehr sehr bald ein Siri 2.0 Update bringen, sonst verlieren sie das rennen um die beste KI.
Die Grundfunktionen, auch das Diktieren funktionirt soweit gut, aber ansonsten ist Siri in der Tat 'dumm' wie Stroh.
Mehr als ' Das habe ich im Web gefunden' kommt meist nicht 'raus.
Amazon Echo scheint da schon ein ganz anderes Kaliber zu sein.
Mehr dazu kann ich aber erst nach dem 26. Oktober sagen.
Gestern sagte ich zu Siri, "zeige mir den Weg zur deutschen Botschaft in Hanoi", Siri antwortet, "ich habe keinen ... Ort gefunden", bei Google hat der gleiche Bafehl mich Sicher zum Ziel geführt.
Siri? Finde ich spitze! Meine Angst vor der baldigen Übernahme unserer Welt durch Maschinen ist verschwunden!
Das sehe ich ganz genauso. Für mich ist auch nicht verständlich warum es nicht die Möglichkeit gibt Siri "Dinge" beizubringen. Es kann doch so schwer nicht sein eine App zu produzieren, in der man die Möglichkeit hat, Siri mit neuen Sprachbefehlen zu füttern und mit deren Ergebnissen zu impfen. Also irgendwie ;-);-);-)
Genau das können Entwickler mit Ihren eigenen Apps in gewissen Grenzen mit Siri und iOS 10.