Das neue iPad Pro mit 10,5 Zoll großer Bildschirmdiagonale ist erst seit kurzem angekündigt und gerade erst auf den Markt gekommen, da sind schon die ersten Testberichte fertig.
Der Gesamteindruck des 10,5-Zoll-iPad Pro ist weitgehend abhängig vom verwendeten Betriebssystem - bei iOS 11 kann das Gerät seine Stärken ausspielen, weil das neue System, das noch in der Beta-Phase ist, eine Reihe von iPad-spezifischen Updates beinhaltet. Erst im Herbst kommt iOS 11 in der finalen Version auf den Markt. TechCrunch nennt das neue Tablet ein "erstaunliches" iPad. Auch ohne iOS 11 hat TechCrunch die neue Bildschirmgröße genossen und merkt an, dass Apple mit dem neuen Format den perfekten Punkt getroffen habe. Man erwartet, dass alle iPads künftig 10,5 Zoll groß sind. Das sei genau die richtige Größe. Fazit: "das iPad ist ein vollwertiger Computer."
Die techniklastige Website Ars Technica kann sich am neuen Display nicht sattsehen und betont die Bildwiederholfrequenz, die mittlerweile bis zu 120 Hz erreicht. Wenn das iPad nicht die schnellste Bildwiederholfrequenz benötigt, kann es bis zu 24 Hz heruntergehen, um die Akkulaufzeit zu erhöhen. Animationen und Übergänge sehen einfach toll aus, wenn sie mit 120 Hz berechnet und ausgeben werden, so Ars Technica. Ein "Ghosting"-Effekt, der bei 60 Hz zu sehen ist, wird stark reduziert. Keine der Display-Verbesserungen, die Apple nach Einführung des Retina-Bildschirms einführte, (DCI-P3-Gamut und True Tone) hatte so einen großen Einfluss wie True Motion.
Ars Technica hofft, dass Apple die Technologie auch in das iPhone und Macs einbauen wird. Die Website hat auch zahlreiche Performance-Tests durchgeführt und stellte fest, dass die Single-Core-Performance mit dem A10X-Chip um 25 Prozent gestiegen ist, während die Multi-Core-Performance um fast 80 Prozent verbessert wurde.
Die Website erzielte eine Akkulaufzeit zwischen 8 und 9 Stunden und beschrieb das Tablet als "erstaunlich". Der hohe Preis schrecke jedoch ab. Wenn man die Kosten für Zubehör (Apple Pencil, Smart Keyboard und mehr Speicher) dazu rechnet, ist das iPad so teuer wie ein PC. Dennoch sollte man gut überlegen, ob man alle Pro-Funktionen wirklich braucht.
Wir lassen auch Stimmen zu Wort kommen, die nicht aus der Tech-Ecke kommen: Die New York Times kritisiert das Tablet, das ein Desktop-Ersatz sein soll. Das vergrößerte iPad Pro sei ein Versuch, die größte Schwäche des Geräts anzugehen: Tippen. Das Smart Keyboard sei im Wesentlichen eine Schutzhülle für den Bildschirm mit einer Tastatur. Diese Tastatur sei dünn und die Tasten klicken nicht oder fühlen sich nicht so gut an wie die auf einem MacBook Pro oder MacBook Air. Auch nach längerer Eingewöhnung ändert sich das nicht. Die Tastatur ist immer noch zu klein - der Anwender verkrampft. Die andere Frage ist Ergonomie. Mit dem Touchscreen in Kombination mit der Apple-Tastatur können Schmerzen am Handgelenk auftreten, weil der Arm angehoben und ausgestreckt werden muss, um den Bildschirm beim Tippen zu erreichen. Das sei auf Dauer anstrengend. Für normale Tablet-Anwendungszwecke sei ein "normales" iPad ausreichend.
Das Nachrichtenmagazin der Spiegel kritisiert die hohen Preise für größere Speicherausstattungen und das teure Zubehör, lobt aber den guten Bildschirm und die Qualität der Kamera. Auch die gute Verarbeitung und die umfangreiche technische Ausstattung sind den Testern nicht entgangen. Das Fazit lautet: "Einen besseren Tablet-Computer wird man derzeit nicht bekommen".
Bei Engadget wird ebenfalls der Preis kritisiert und die Tatsache, dass erst mit iOS 11 das volle Potential des Tablets genutzt werden könne. Insofern habe es Apple zu früh auf den Markt gebracht. Außerdem sei die Akkulaufzeit im Vergleich zu Konkurrenzmodellen kürzer. Das Tablet werde aber immer noch kein Ersatz für ein Notebook sein, doch das könnte sich mit iOS 11 ändern. Vor allem auf die Multitasking-Funktionen setzt Engadget viel Hoffnung.
Das altehrwürdige Wired lobt die enorme Geschwindigkeit des Tablets. Aktuell bringe der größere Bildschirm noch nicht viel, doch das könnte sich mit iOS 11 ändern. Wer ein iPad braucht, sollte das neue 10,5-Zoll-Modell kaufen. Wer jedoch ein iPad hat, sollte man dieses behalten und nicht upgraden.
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Was ist das für ein Satz?!: "Die Website erzielte eine Akkulaufzeit zwischen 8 und 9 Stunden und beschrieb das Tablet als auf dem 10,5-Zoll-iPad Pro und beschrieb die Tablette als "erstaunlich"."
Oh :) danke für den Hinweis.
Ich sitze gerade zum ersten Mal in der MorgenSonne draußen mit dem Gerät, und bin wirklich überrascht wie gut das Gerät entspiegelt ist und wie leucht stark es ist. Das ist gegenüber den 9,7 pro noch mal ein Fortschritt. Allein schon deshalb eine klare Empfehlung !
Ein Ersatz für ein Laptop ist's natürlich bei weitem nicht. Da machts Microsoft mit dem Surface viel besser. Man muss sich das sehr gut überlegen. Für Vielschreiber nicht wirklich gut weil nicht optimal. Für andere Aufgaben wie ichs zu beispiel zum Noten schreiben benutzen möchte fehlt einfach das entsprechende Progamm (Sibelius). Diese Sachen sind auf einem Laptop oder Microsoft Surface natürlich in Perfektion enthalten. Somit leider kein Ersatz. Ich frage mich dann wirklich, für was kann ichs wirklich gebrauchen!
@ mplunm: Es ist auch kein Ersatz für alle Nutzer, sondern für sehr viele. Das ist ein wichtiger Unterschied!
"Da machts Microsoft mit dem Surface viel besser. ": einen Sch**ß machen die besser. Ist immer noch Windows - da ist DAS Gegenargument. Punkt.
"fehlt einfach das entsprechende Progamm (Sibelius).": there's an app for that! Einfach mal suchen, anstatt zu blubbern.
Warum müssen bei solchen Berichten immer die Surface Jünger aus den Löchern kriechen und Ihren eintönigen und wirklich in Apple Kreisen NICHT interessanten Senf dazu geben??
Ein Surface hat ein Windows als BS und damit disqualifiziert es sich selbst!