Rubel-Kurs

Russischer Apple-Online-Store wiedereröffnet

Apple hatte in Russland kurz vor Weihnachten den Verkauf über seinen Onlineshop eingestellt, doch nun gibt es iPhone und Co. wieder zu kaufen. Allerdings sind die Preise drastisch gestiegen. Schuld daran ist der massive Wertverfall des russischen Rubel gegenüber dem US-Dollar und dem Euro.

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Die Wiedereröffnung des russischen Apple Store kam unerwartet und etwas knapp: Die meisten Russen beschenken sich an Silvester gegenseitig - eine Bescherung am heiligen Abend des orthodoxen Weihnachten (6. Januar) ist eher unüblich. Da könnte es für manche Besteller eng werden.

Mitte letzter Woche schloss der iPhone-Hersteller seinen russischen Onlinestore, nachdem die Landeswährung in den Sturzflug übergegangen war. Damals dachten viele, dass Apple nun erst einmal für längere Zeit den Shop geschlossen halten wird, bis sich die Währung erholt oder stabilisiert hat. Der Onlineshop öffnete nun zwar wieder, aber mit gesalzenen Preisen.

Preiserhöhungen Apples

Jetzt gibt es zwar zum Beispiel das iPhone 6 wieder, doch kostet es nun 54.000 Rubel. Das sind 35 Prozent mehr als vor der Schließung des Shops, als es das Smartphone für 14.000 Rubel weniger gab. Umgerechnet kostet das iPhone 6 damit 865 Euro. Natürlich spielt es für Russen keine Rolle, was das Gerät in einer anderen Währung kostet, wenn es in Rubel bezahlt wird. Der jetzige Preisaufschlag ist nicht der erste in jüngster Vergangenheit. Anfang November 2014 wurden die Preise schon einmal erhöht. Insgesamt erhöhte sich der Preis seitdem um fast 70 Prozent.

Es ist nicht auszuschließen, dass Apple und andere Anbieter in näherer Zukunft ihre Preise abermals erhöhen müssen. Die russische Zentralbank teilte mit, dass erstmals seit 2009 die Währungsreserven des Landes unter die psychologisch wichtige Marke von 400 Milliarden US-Dollar gerutscht sind. Der Wert der Reserven liege jetzt bei 398,9 Milliarden US-Dollar. Das hört sich erst einmal nicht schlimm an - doch wenn man die zeitliche Dimension dazu nimmt, wird die Brisanz der Zahlen klarer: Die Reserven sanken allein zwischen dem 13. und 19. Dezember 2014 um 15,7 Milliarden US-Dollar.

Eigene Apple Stores betreibt das Unternehmen in Russland nicht. Die Mobilgeräte aus Cupertino werden in Russland aber auch von anderen Händlern vertrieben.

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