In diesem Jahr wurde aufgrund der Schießerei in San Bernardino umfangreich über die iPhone-Verschlüsselung berichtet. Es stellte sich heraus, dass es nicht wirklich einfach ist, an die Daten eines gesperrten iPhones zu kommen. Das FBI musste auf eine teure, nicht näher dokumentierte, Lösung zurückgreifen, die trotzdem nur mit bestimmten Modellen funktioniert. In Großbritannien geht man da andere Wege.
In Großbritannien werden verdächtige iPhones gestohlen
Wie die BBC berichtet, hat die Polizei in Großbritannien eine clevere Lösung gefunden, um an die Daten eines verschlüsselten iPhones eines Verdächtigen zu kommen. Anstatt aufwändig zu versuchen, die Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen, wird das Smartphone einfach entwendet, solange es in Betrieb ist. Denn wenn es entsperrt ist, liegen die Daten offen.
Um das zu erreichen, wird der Verdächtige ausfindig gemacht. Danach warten die Ermittler in Zivil, bis das iPhone verwendet wird und demzufolge entsperrt ist und täuschen einen Überall vor, bei dem das Smartphone aus der Hand gestohlen wird.
Dem iPhone darf der Strom nicht ausgehen
An der Stelle ist die Arbeit der Ermittler aber noch nicht getan. Denn der „Trick” funktioniert nur solange, wie das Smartphone entsperrt ist. Es muss also dafür gesorgt werden, dass das Gerät auf dem Weg zur Auswertung nicht in den Ruhezustand verfällt. Auch muss sichergestellt werden, dass der Akku eine hinreichend große Restladung besitzt. Schließlich darf das Gerät nicht mit der iCloud-Aktivierungssperre versehen werden.
Ein wenig erinnert das Vorgehen an jenes, das Randall Munroe in seinem Web-Comic „xkcd” schon vor Jahren skizziert hat.
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