Wo der Erfolg ist, da ist eine Klage nicht weit. Diese Erfahrung dürfen derzeit die beteiligten Unternehmen rund um Pokémon Go machen. Nintendo, The Pokémon Company und die Entwickler Niantic werden von einem US-Ehepaar verklagt. Scott und Jayme Dodich aus St. Clair Shores wollen eine Sammelklage gegen die drei Unternehmen anstrengen, wie die Detroit Free Press berichtet.
Sie monieren, dass sich Pokéstops und Arenen zu nah an Privatgeländen befinden. Das locke Spieler an, die dann das Grundstück betreten, in Fenster schauen und sie sogar beschimpfen, wenn sie versuchen, die Pokémon-Trainer zu vertreiben. Da könne doch keiner mehr ruhig schlafen oder sich sicher fühlen. Aus diesem Grund soll ein Gericht nun entscheiden, dass die für das Spiel wichtigen Orte nur noch nach Rücksprache mit den Grundstückseigentümern dort oder in der Nähe platziert werden.
Pokémon Go soll Einnahmen teilen
Gerade weil Pokémon Go derzeit so erfolgreich ist, sei es ungerecht, wenn die Anwohner unter den Spielern zu leiden hätten. Die Sammelklage strebt deshalb neben einer Verschiebung von Pokéstops und Arenen auch einen Anteil vom Gewinn an. Schließlich seien die Straßen und Plätze, an denen Pokémon zu finden sind, maßgeblich am Erfolg des Spiels beteiligt.
Die Klage wurde vor dem Bezirksgericht in Kalifornien eingereicht. Es handelt sich dabei übrigens nicht um die einzige ihrer Art. Auch in Washington D.C., in Alabama und in Massachusetts wurden schon Beschwerden laut, weil Pokéstops in Denkmälern, auf Friedhöfen oder in einer Kirche platziert wurden. Entwickler Niantic wäscht hingegen seine Hände in Unschuld: Auf der Webseite heißt es dazu: Wenn ein Pokéstop nicht erreichbar sei, weil es auf einem Privatgrundstück liegt, dann solle man einfach weitersuchen - in der Nähe ist bestimmt noch ein anderer.
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