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Phil Schiller weiß nicht, ob App Store profitabel ist

In Australien läuft momentan einer von vielen Wettbewerbsklagen, in denen Apple involviert ist. Der frühere Marketing-Chef des Unternehmens, Phil Schiller, hat dabei interessante Details bezüglich des App Stores und Aufzeichnungen von Meetings zum Besten gegeben.

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Ist der App Store profitabel? Warum gibt es so gut wie keine Aufzeichnungen von Meetings? Das sind zwei der Fragen, die Phil Schiller in Australien beantworten sollte. Für beide hat er, sagen wir, „interessante“ Antworten gefunden.

„Weiß nicht, ob App Store profitabel ist“

Financial Review berichtet (via) über den Fall in Australien, bei dem Schiller unangenehme Fragen beantworten sollte. Epic Games wollte dabei wissen, ob der App Store Gewinn abwirft. Schiller kommentierte das damit, dass er „glaubt“, dass dem so sei. Jedoch sei das für Apple nicht so wichtig. „Profit“ sei ein Wort aus der Buchhaltung, mit dem sie aber nicht ihre Leistung als Team bewerten. Weiterhin wollte Epic Games wissen, ob die 30 Prozent, die Apple als Provision verlangt, auf Statistiken und Berichten zur Profitabilität basieren. Schiller verneinte dies und ließ es insgesamt so klingen, als sei der Anteil ein willkürlicher Wert gewesen.

Keine Aufzeichnungen von Meetings

Ein weiterer Punkt auf Epics Agenda sind die Notizen, die bei Meetings entstanden sind – oder eher: die Notizen, die es nicht gibt. Das sehe für den Fortnite-Entwickler so aus, als habe Apple etwas zu verbergen.

Doch auch dafür hat Schiller eine Antwort. Steve Jobs! Seit er im Jahr 1997 zu Apple zurückkehrte, gebe es selbst in wichtigen Meetings der Geschäftsführung keine Notizen mehr. Als ein Teilnehmer fleißig mitschrieb, wurde er von Jobs zurechtgewiesen, so Schiller. Man müsse klug genug sein, um sich an das Gesagte zu erinnern. Sei man das nicht, sollte man nicht an dem Meeting teilnehmen.

Demnach wollte es Jobs lieber, dass jeder an der Diskussion teilnehme, anstatt mitzuschreiben, was gesagt wurde. Das habe sich dann als Standard etabliert und deshalb gebe es kaum Geschriebenes, das Entscheidungen der Geschäftsführung widerspiegelt.

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Dazu gibt es ein tolles Buch über die Organisation von Apple. Um die Aussage von Schiller zu verstehen muss man wissen, dass Apple in keine klassische Kostenstellenrechnung/Prozesskostenrechnung durchführt. Es gibt nur eine Controllingabteilung, die die Wirtschaftlichkeit von Apple im Blick hat. Produkte und Projekte werden nicht über Budgets gesteuert.

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