Apple hat zwei neue iPad Pro rausgebracht. Eines mit 10,5 Zoll, und eines mit 12,9 Zoll großem Display. Letzteres gab es bereits zuvor, ersteres ersetzt das vorherige Tablet mit 9,7 Zoll Displaydiagonale. Tatsächlich ist es nicht viel größer, spart aber Platz durch kleinere Displayränder. Beiden „neuen“ Tablets gemein ist der neue Apple A10X Chip. Und der scheint offenbar selbst dem MacBook Pro aus Cupertino in manchen Situationen Beine zu machen.
Benchmarks des iPad Pro zeigen Leistung auf MacBook-Pro-Niveau
Wenn Sie das neue iPad Pro kaufen wollen, dann bekommen Sie für Ihr Geld in jedem Fall viel Leistung. Denn bei BareFeats hat man sich die Mühe gemacht, gleich mehrere iPad Pro und MacBook Pro in unterschiedlichen Benchmarks zu testen. Diese zeigen, dass die neuen Modelle in einigen Bereichen in der Benchmark-Theorie sogar mehr Leistung bieten als die in den Laptops verbauten Intel-Prozessoren.
Es wurden beide älteren iPad-Pro-Varianten (9,7 und 12,9) getestet, sowie beide neuen (10,5 und 12,9) und je ein MacBook Pro 12 Zoll mit Retina-Display aus den Jahren 2016 und 2017. In letzteren kommt je ein Intel Core i7 Prozessor zum Einsatz (3,1 und 3,5 GHz), sowie GPUs von Intel (Iris 550 und Iris Plus 650). Während die iPads lediglich 4 GB Arbeitsspeicher nutzen, waren die beiden MacBooks jeweils mit 16 GB ausgestattet.
Ergebnisse
Bei BareFeats hat man die Geräte sowohl den GeekBench- als auch den GFXBench-Benchmark durchlaufen lassen. Im Single-Core-CPU-Benchmark landet das 2017er MacBook Pro mit 4650 Punkten vor dem 2016er Modell mit 4417 Punkten. Das 10,5 Zoll iPad Pro erzielt immerhin 3951 Punkte. Das 12,9-Zoll-Modell ist nicht viel schlechter.
Beim Multi-Core-Benchmark von GeekBench landet zwar auch das 2017er MBP mit 10.261 Punkten vorn. Doch dann folgen bereits das iPad Pro 10,5 Zoll und 12,9 Zoll aus 2017 mit 9332 und 9220 Punkten. Das 2016er MacBook Pro erzielte nur 8509 Punkte.
Mittlerweile kann der GeekBench aber auch die GPU testen, und zwar auf Basis von Apples Metal-Schnittstelle. In diesem Fall landete das iPad Pro 10,5 Zoll an erster Stelle mit 27.814 Punkten, gefolgt vom 2016er MBP mit 27.631 Punkten und dem 12,9-Zoll-Tablet aus 2017 mit 27.597 Punkten. Merkwürdigerweise erzielte das 2017er MBP nur 26.353 Punkte. Im GeekBench schnitten die 2016er iPad Pro übrigens in jedem Test deutlich schlechter ab.
Beim GFXBench, der auch Metal nutzt, kommt sowohl im Manhattan- als auch im T-Rex-Benchmark jeweils das 2017er 12,9 Zoll iPad Pro ganz vorne an. Auf Platz 2 rangiert jeweils das 10,5 Zoll Modell aus 2017. Die beiden MBP kommen in den Benchmarks mit etwas Abstand an. Intels Iris GPU ist offenbar langsamer als Apples eigenes GPU-Chipdesign im Apple A10X-SoC.
iPad Pro bietet genügend Leistung
Gerade, dass das neue iPad Pro beim Einsatz des Grafikchips in Verbindung mit der Metal-Schnittstelle punkten kann, zeigt einerseits, wie sehr Apple seine Hardware und Software aufeinander abstimmt. Doch andererseits zeigt sich, dass vermutlich Gelegenheitsspieler und Hobby-YouTuber beim Videoschnitt auf Apples Tablet schneller ein Ergebnis erzielen können als auf einem 13 Zoll MacBook Pro. Wenn die Entwicklung sich so fortsetzt, muss man sich erneut fragen, warum Apple nicht lieber AMD kauft und auch bei Desktop-Computern anfängt, das Chip-Design zu optimieren.
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Geekbench ist Mist. Die Werte die dieser Benchmark liefert sind Blödsinn.