John McAfee (70) hat auf der CES in Las Vegas mit Everykey eine Art Passwortersatz vorgestellt. Das System basiert auf Hardware. Das Dongle kann entweder an den Schlüsselbund oder in ein Armband gesteckt werden. Das System arbeitet mit AES 128 Bit und kommuniziert per Bluetooth mit Smartphones, Tablets und Rechnern. OS X und iOS werden unterstützt.
Die Passwörter stecken aber nicht etwa im Everykey-Dongle gespeichert sondern in verschlüsselter Form auf dem Everykey-Server. Per verschlüsselter Bluetooth-4.0-Nachricht werden diese bei Annäherung an die Endgeräte geschickt und von der dort installierten Software dechiffriert. Entfernt sich der Benutzer mit dem Dongle wieder vom Rechner oder Smartphone, wird es wieder gesperrt.
Everykey kann aber nicht nur Website-Zugriffe erlauben und Smartphones, Tablets und Rechner entsperren sondern auch physische Schlösser bedienen, falls dort die erforderliche Technik integriert wird. Sollte das Dongle verloren gehen, kann er online gesperrt werden.
Die Finanzierung für Everykey wird per Crowdfunding realisiert. Auf Indigogo wird derzeit Geld für das System gesammelt. Ein Everykey plus einen Schlüsselanhänger und ein Ladekabel sollen zusammen 128 US-Dollar zuzüglich Versand kosten. Schon jetzt sind rund 130.000 US-Dollar zusammen gekommen. Der Zielbetrag lag bei 20.000 US-Dollar.
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Und wo befindet sich der Everykey-Server? Nur in den USA oder praktischerweise gleich im Gebäude der NSA? Nach amerikanischem Gesetz muß McAfee ja den Behörden zugang zu EDV-Speichern geben wenn dies durch ein geheim tagendes "Gericht" angeordnet wurde.
Zunächst einmal: interessantes Produkt und interessante Funktionsweise.
Wir haben ein ähnliches Produkt entwickelt, im Bereich der IT-Sicherheit. Made in Germany im Bereich B2B.
Wir glauben nämlich in erster Linie, und dabei unterscheiden wir uns nicht wesentlich von den Amerikanern, dass die Zwei-Faktor-Authentifizierung in der heutigen Zeit ein absolutes MUSS ist. Da führt praktisch kein Weg dran vorbei. Im Wesentlichen trifft das natürlich auf Unternehmen zu, die besonders sensible Firmendaten auf ihren Server haben, die auf gar keinen Fall an Dritte gelangen dürfen. Aber auch Privatpersonen geraten immer mehr ins Visier der meist professionellen Hacker. Hacker sind heutzutage nämlich keine Leute mehr, die das aus Spaß machen. Dahinter stecken meistens organisierte Gruppen, die es gezielt auf Daten abgesehen haben. Nicht zuletzt war das Online-Banking besonders umstritten, da Hacker immer wieder versuchen, Bankdaten abzufangen und anschließend das Geld der Nutzer auf fremde Konten überweisen. Wer mag, kann dazu gerne mal auf unserem Blog vorbei schauen, wir schreiben da regelmäßig über aktuelle Angriffe (http://cosmokey.de/category/blog/).