Bekommen wir es schon zur WWDC 2016 zu Gesicht, oder doch erst im Herbst? Das neue MacBook Pro. Gerüchte halten sich hartnäckig, dass Apple die Bedienung anpasst. Statt einer Reihe mit Funktionstasten, die zur regulären Tastatur gehören, zeigten zuletzt Bilder vom möglichen Chassis, dass eine OLED-Touchleiste die Funktionstasten ersetzen kann.
Vorteile der OLED-Touchleiste im MacBook Pro
Ganz klar ist, dass man mit einer solchen Leiste eine individuellere Bedienung von Software ermöglicht. App-Entwickler können einzelne Aktionen über Symbole grafisch über die OLED-Touchleiste ansteuerbar machen. Es fallen einem spontan nicht nur E-Sportler ein, die von diesem System profitieren, zumal der Mac das letzte Mal in den 1980ern ein Gaming-Device war.
Nutzer von Photoshop oder Videoschnittprogrammen dürften aber davon profitieren, können sich die wichtigsten Funktionen auf diese Leiste legen und dann direkt darauf zugreifen. Man muss sich nicht mehr Buchstaben und Tastenkürzel merken, um vom Auswählen- zum Markieren-Modus zu wechseln und das Einfügen eines Übergangseffekts in ein Videoprojekt erfolgt in Zukunft auf "Knopfdruck".
All das und viel mehr können wir uns in unserem Kopf ausmalen, dass es sehr gut über diese OLED-Touchleiste funktionieren könnte. Als Apple-Nutzer müsste man höchstens in Sorge sein, dass Apple das System zur Einführung nicht allzu flexibel gestaltet, deshalb nur Netflix, iTunes und Co. wirklichen Nutzen davon tragen und erst im Jahr drauf eine offene Schnittstelle für alle App-Entwickler vorhanden sein wird, wie man es zuletzt bei der Universalsuche in tvOS erleben musste.
Profis müssten ob dieser Perspektive doch frohlocken, hätten sie ihre am häufigsten genutzten Funktionen direkt griffbereit.
OLED-Touchleiste ohne Mehrwert für Profis
Doch die Realität sieht anders aus. Denn die Einführung der OLED-Touchleiste kommt bei Apple zu einem Preis. Die oberste Reihe an Funktionstasten wurde, wie man anhand der zuletzt veröffentlichten Bilder erkennen kann, 1:1 gegen die OLED-Leiste ausgewechselt. Apple wird gut daran tun, die F-Tasten aber trotzdem über die „FN“-Taste über diese Leiste greifbar zu machen; Ich kenne einige hauptberufliche Softwareentwickler, die auf das „Lauter“, „Leiser“, „Heller“ und „Dunkler“ verzichten würden, aber gerne ihre F-Tasten behalten wollen. Schon jetzt äußern einige Nutzer ihre Kritik.
Warum aber ist die OLED-Leiste ein Schritt in Richtung Konsumenten und bietet für den professionellen Anwender keinen Mehrwert? Im Unterschied zum durchschnittlichen Anwender kennt der Profi seine Tastenkürzel und für ihn war das Anspringen von Funktionen in Photoshop und Final Cut Pro X bislang kein Problem, weil er genau wusste, welches Tastenkürzel er zu betätigen hatte. Er hat höchstens etwas zu verlieren, wenn Apple nicht auch die Funktionstasten über die OLED-Leiste am MacBook Pro zugreifbar machen wird.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "MacBook Pro: OLED-Leiste bringt Laptop näher an den Konsumenten" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Was für ein Unsinn. Ich bin professioneller Anwender (Entwickler) und ich will diese OLED-Leiste haben! Funktionstasten sind Technik der 80er Jahre...
«zumal der Mac das letzte Mal in den 1970ern ein Gaming-Device war»
Klärt mich auf, bitte. Was war das für ein gleichnamiges Gaming-Device? Wohl kaum der Computer, denn der erblickte erst 1984 das Licht der Welt...
Das sollte auch 1980er heißen, aber auf der Tastatur leider die Ziffer daneben erwischt. Korrigiert.
Mir gehen diese reißerischen Überschriften langsam auf den Sack... Ihr macht eine klare Aussage in der Titelzeile und im Fließtext heißt es dann "Vermutung", "unbestätigt", blabla... Habt ihr es so nötig die Leser auf eure Page zu bringen? Gibt es sonst keine Tatsachen, die ihr berichten könnt??
@Hans77: Wir gehen durchaus davon aus, dass diese OLED-Leiste auch beim MacBook Pro kommen wird. Apple würde das jedoch nie öffentlich bestätigen, außer man stellt das Produkt dann tatsächlich vor. In der Apple-Welt der letzten Jahre haben sich aber gewisse Mechanismen verfestigt. Denn wenn man alle Gerüchte zusammennimmt, haben nur die sich hinterher bestätigt, zu denen es sukzessive mehr und mehr Informationen gab. Nebenbei ist das hier aber ein stark meinungsbasierter Kommentar meinerseits zu diesem Thema. Denn ich bin der Auffassung, dass dieses neue Feature für das MacBook Pro eher den Konsumenten als den Profis helfen wird.