Apple hat alle seine neuen MacBook-Pro-Modelle mit einem Intel-Prozessor der sechsten Generation ausgestattet. Diese Prozessor-Generation trägt den Namen Skylake und wurde bereits vor etwas mehr als einem Jahr auf den Markt gebracht. Viele werden sich gefragt haben, warum Apple bei seiner nagelneuen MacBook-Pro-Generation, an der im Wesentlichen alles neu ist, auf so eine vergleichsweise alte Prozessor-Generation setzt und nicht auf die neue Kaby-Lake-Generation. Kaby Lake ist die siebte Prozessor-Generation Intels und der direkte Nachfolger von Skylake.
Apple ist mit dieser Entscheidung übrigens nicht alleine. Auch Microsofts überarbeitetes Surface Book und das neue Surface Studio verwenden Skylake-Prozessoren und nicht Kaby Lake. Dafür gibt es zwei Gründe:
Zwar ist Kaby Lake tatsächlich besser als Skylake, allerdings nur ein bisschen. Einige bezeichnen Kaby Lake sogar als „Skylake+“. Denn Intel hat seinen gewohnten Tick-Tock-Rhythmus mit Kaby Lake nicht befolgt. Kaby Lake wurde weder bedeutend kleiner als Skylake noch hat sich die Architektur geändert. Vereinfacht gesagt hat Intel Skylake lediglich aufgebohrt. Einen Sprung wie zwischen Broadwell und Skylake, oder eigentlich Haswell und Broadwell, werden wir wohl erst mit der nächsten Generation, Cannonlake, zu sehen bekommen. Während Kaby Lake nun also rund zwölf Prozent mehr Leistung liefert als Skylake, benötigt Kaby Lake aber auch mehr Strom und entwickelt mehr Hitze.
Kaby Lake braucht noch ein bisschen
Soviel zur Theorie, die bei Apples Entscheidung eine grundlegende Rolle gespielt haben könnte. Viel ausschlaggebender ist jedoch etwas Anderes: Kaby Lake ist noch nicht ganz fertig. Denn während es bereits erste Geräte mit Kaby Lake gibt, beispielsweise das Acer Switch 7, ist die Prozessor-Generation bisher eigentlich nur fit für Tablets und ultradünne Geräte wie Apples MacBook mit 12-Zoll-Retina-Display. Chips mit Iris Graphics, wie sie in hochleistungsfähigen Maschinen, beispielsweise eben dem MacBook Pro oder dem Surface Studio, zum Einsatz kommen, werden wahrscheinlich aber erst gegen Ende des Jahres ausgeliefert. Apple hätte somit die neuen MacBook-Pro-Geräte erst im nächsten Jahr auf den Markt bringen können, hätte es auf Kaby Lake gesetzt.
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Das nenne ich doch mal eine Erklärung. Danke.
Lohnt es sich bis mitte 2017 zb zu warten bis ein neues macbook dann vielleicht mit kabylake oder einem neueren prozessor kommt? Was meint ihr?
Grundsätzlich lohnt es sicher immer die 1. Generation einer neuen Serie auszusetzen um abzuwarten das der Hersteller Kinderkrankheiten ausbügelt.
Danke für die schnelle Antwort!
Ich kaufe mir immer dann ein neues MBP, wenn das alte den Geist aufgibt, oder das OS nicht mehr unterstützt wird. Liegt an den Anforderungen. Die Frage ob sich das Warten lohnt, kann man jedes Jahr stellen. Jetzt ist eine völlig neue Generation am Start. Also sicher nicht der schlechteste Moment zuzuschlagen.
Man kann es auch anders betrachten. Skylake ist günstiger als Kaby Lake, somit kann Apple die Marge erhöhen, welche beim MBP wesentlich niedriger ist als beim iPhone. Dann noch die günstigeren LPDDR3 verwenden, das MBP dünner machen auf Kosten der Akkulaufzeit (das sind vermutlich die 200 Gramm weniger Gewicht), dass man nochmals etwas mehr verdient. Eine TouchBar ist alles? Warum kein Touch Display? Wo ist die Innovation? Damit werden weder die Anleger noch die Kunden zufrieden sein. Dass die Geräte dann noch 200-300 Euro mehr kosten als in den USA, gibt mir den Rest.
Wenn sich Apple bis Q2 17 (dann sollte das neue Surface Book kommen) nichts besseres einfällt, bin ich weg. Microsoft ist das neue Apple, wenn es so weitergeht. Und das sage ich als Apple-Fan (habe MBP, iPad, iPhone).
Das die Preise im US Shop Netto sind, weißt du? Davon abgesehen, das ich die Preise mittlerweile echt heftig finde.
Vor 10 Jahren galt mein erster Blick auch immer auf Prozessor, Grafikkarte und andere "Schwanzlängen" Daten. Am Ende war ich immmer von dem tatsächlichen "Leistungsschub" unter Windows enttäuscht. Ich spiele allerdings auch nicht. Daher kommt es mit auf ein schnelles und reibungsloses Zusammenspiel von Hard- und Software an. Seit meinem ersten Mac und OS. habe ich die perfekte Lösung gefunden. Wesentlich seltener wechsle ich die Hardware. Spare somit sogar und hatte nie das Gefühl ein viel zu langsames System zu haben.
Das Lenovo Yoga 910 kommt auch nicht mit dem Intel Core M Nachfolger, sondern mit der Reihe für Notebooks und Ultrabooks. Nur die High End Reihe für Desktops soll doch erst nächstes Jahr kommen.
Bei Acer stimmt es, hier kommt der Nachfolger vom Intel Core M rein, daher ist dieser schon teilweise verfügbar.