Google hat die erste Phase seiner Aktion Lunar XPRIZE beendet. Stichtag war der 31. Dezember 2016. Weitergekommen sind die Teams, die einen verifizierten Starttermin für eine Rakete vorweisen können, die ihre Sonde bis zum Ende des Jahres auf den Mond bringt. In der finalen Runde angekommen sind:
- SpaceL aus Israel, die ihre Sonde mit einer Falcon-9-Raktete von SpaceX auf den Mond schießen werden.
- Moon Express aus den USA, das mit Rocket Lab zusammenarbeiten wird.
- Synergy Moon, ein internationales Projekt, das auf eine NEPTUNE-8-Rakete zurückgreifen wird.
- TeamIndus aus Indien, das auf einer Rakete der indischen Raumfahrtbehörde mitfliegen wird.
- HAKUTO aus Japan, das auf die Hilfe des direkten Konkurrenten TeamIndus zurückgreifen wird.
Damit ist das Forschungsteam „Part-Time Scientists“ aus dem Rennen. Dieses in Deutschland ansässige Team will zusammen mit Audi einen Rover auf den Mond bringen. Part-Time Scientists konnte aber offenbar nicht bis zum Ende des Jahres einen Raketenstart garantieren. Ob das Projekt trotzdem weitergetrieben wird ist unklar.
Lunar XPRIZE erhält größeren Zeitrahmen
Google hat zudem die Modalitäten von Lunar XPRIZE geändert. Der Preis für Diversität in Höhe von einer Million US-Dollar wird nicht an ein Team, sondern an alle 16 vergeben. Außerdem haben Teams, die Lunar XPRIZE erfolgreich abschließen möchten, etwas mehr Zeit. Ursprünglich hätte die Sonde bis zum 31. Dezember 2017 500 Meter auf dem Mond zurücklegen müssen, um den ersten Preis von 20 Millionen US-Dollar erhalten zu können. Nun reicht es aus, wenn der Start der Rakete bis Ende 2017 erfolgt ist. Wer dann als erstes HD-Bilder und -Videos zurück zur Erde schickt und mindestens 500 Meter auf dem Mond zurücklegt, erhält die vollen 20 Millionen US-Dollar. Der zweite bekommt immerhin noch 5 Millionen US-Dollar. Weitere 5 Millionen US-Dollar werden in Boni ausgegeben, beispielsweise als Belohnung für Diversität.
Den meisten Teilnehmern von Lunar XPRIZE geht es aber nicht nur darum das Preisgeld zu gewinnen. Einige Teams haben klare Forschungsaufträge im Sinn. Für andere ist dies nur der Auftakt für weitere Missionen. Teilnehmen konnten nur Teams, deren Finanzierung maximal zu 10 Prozent von staatlichen Stellen kommt. 90 Prozent des Budgets mussten von privater Seite eingetrieben werden.
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