Wer sich über die hohen Preise von SSDs, Camcordern oder auch von DVD- und Bluray-Playern ärgert, die in Deutschland zu zahlen sind, hat nun Grund, einmal tief durchzuatmen. Die Zölle für diese Produkte, die zahlreiche Länder weltweit erhoben haben, werden nun wegfallen. Für rund 200 IT-Geräte und Unterhaltungselektronik haben sich nach jahrelangen Verhandlungen nun 54 Staaten geeinigt: Es wird keine Einfuhrzölle mehr geben. Für Verbraucher ist das eine gute Nachricht, meint der Branchenverband Bitkom.
Das sogenannte "Information Technology Agreement" macht es möglich. Die Staaten und Staatenbünde, die dabei sind, umfassen die Europäische Union, die USA, China, Japan, Südkorea und Taiwan. Offiziell wird das Verhandlungsergebnis allerdings erst im Dezember, wenn die Welthandelskonferenz in Nairobi das Abkommen ratifiziert.
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder bemerkte zu dem Verhandlungsergebnis: "Die Einigung ist eine gute Nachricht für alle Unternehmen, die ihre Produkte damit günstiger auf ausländischen Märkten anbieten können. Es ist aber auch eine gute Nachricht für die Verbraucher, da viele der Produkte tendenziell billiger werden".
Die Zölle sind nicht gerade gering – auf einen DVD-Player fällt zum Beispiel ein Zollsatz von 14 Prozent an. Diese Importzölle sind zum Beispiel auch der Grund dafür, weshalb digitale Kameras nur knapp 30 Minuten Videos am Stück aufnehmen können – sonst werden sie als Camcorder eingeordnet und darauf fällt Zoll an.
Der Bitkom hofft, dass die Zollgebühren dann auch zügig sinken. "Das Abkommen wird entwertet, wenn die Zölle erst in mehreren Jahren auf null sinken.". Zudem sei es erforderlich, die Listen zu prüfen und gegebenenfalls zu erweitern.
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