Kreisen bald hunderte oder tausende Ballons von Googles Project Loon über unseren Köpfen und versorgen uns mit Internet? Wenn es nach den Aussagen von Mike Cassidy von Google geht, steht der Start kurz bevor. Google hatte das System 2013 ins Leben gerufen, das auf Ballons basiert, die mit Helium gefüllt in der Stratosphäre in ungefähr 20 Kilometern Höhe monatelang schweben und mit einem Technikpaket an einer Gondel ausgerüstet sind, um mit dem Boden aber auch mit ihresgleichen kommunizieren zu können.
Den erforderlichen Strom gewinnen sie per Photovoltaik und speichern einen Teil davon auch in einem Akku, um auch nachts operieren zu können. Dazu kommt, dass die Ballons ihre Höhe verändern können. Dazu ist ein Pumpsystem integriert, das vom Boden aus gesteuert werden kann. Durch die Höhensteuerung ist auch eine Einflussnahme auf die Flugrichtung möglich, denn je nach Luftschicht werden sie vom Wind in eine andere Richtung getrieben.
In der Stratosphäre sind keine besonders hohen Windgeschwindigkeiten zu verzeichnen, so dass sich die Ballons recht lange halten können. Das sind in diesem Fall mehrere Monate. Google kann sie aber auch kontrolliert zum Absturz bringen und lässt sie dann an einem Fallschirm zu Boden gleiten. Eine Software, die vorhersagt, wo sie wiederzufinden sind, hat Google ebenfalls entwickelt. Sie gehört mit zum Steuerungssystem, mit dem die Flugrichtung aufgrund von Höhenänderungen und dem Ausnutzen der Windrichtung bestimmt wird.
Wann der kommerzielle Start beginnt, verriet Google genauso wenig wie die Preise, die dann für den Internetzugang zu zahlen sind. Derzeit finden mehrere Testprojekte statt, unter anderem in Neuseeland und Australien.
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