Fairphone will sich einen Investor suchen. Diesem Investor muss Nachhaltigkeit enorm wichtig sein, denn das Unternehmen will seine Prinzipien weiter hochhalten. Schließlich ist Fairphone nicht nur mit der Idee gestartet, nachhaltige Smartphones herzustellen, die sich zudem einigermaßen einfach reparieren lassen. Die Geräte sollen auch weiterhin hauptsächlich aus moralisch und ökologisch unbedenkliche Materialien beziehungsweise in ebensolchen Fertigungsprozessen hergestellt werden.
Fairphone ist wahrscheinlich das ethisch „korrekteste“ Smartphone
Fairphone wurde erst vor kurzem mit mehreren Preisen, darunter dem Blauen Engel und dem Deutschen Umweltpreis, ausgezeichnet. Die Konsequenz ist, dass die Nachfrage deutlicher höher als erwartet ist. Support-Anfragen stauen sich deshalb zurück und Fairphone kommt mit der Produktion neuer Geräte nicht hinterher. Die 50 Mitarbeiter des Unternehmens machen laufend Überstunden, die Produktionskette wurde optimiert und der CEO des Unternehmens, Bas van Abel, musste sich wegen Burn Out eine mehrmonatige Auszeit nehmen.
Das Unternehmen kämpft damit, dass es zum einen seinen Prinzipien treu bleiben will, gleichzeitig auch die Produktion nach und nach hochskalieren muss, aber trotzdem noch zu klein ist, um bei Zulieferern oder Auftragsherstellern irgendeine Art von Druck ausüben zu können. Derweil droht das Wohlwollen der Kundschaft zu kippen, weil die Lieferzeiten neuer Geräte teilweise Monate betragen und Support einfach auf sich warten lässt. Ein zum Unternehmen passender Investor könnte dabei helfen, Rückstau abzuarbeiten und von den Auftragsherstellern unabhängig zu werden.
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