Sobald es draußen kalt wird, regnet oder schneit, wird es für uns ungleich schwerer, das Leben mit unseren technischen Accessoires wie gewohnt fortzusetzen. Diesen Umstand hat auch die Textilindustrie längst erkannt und sie versucht, mit entsprechenden Produkten Abhilfe zu schaffen. Bei einem Blick auf die auf dem Markt vorhandenen nützlichen Winter-Gadgets fielen uns einige erstaunliche Erzeugnisse auf, für die vor allem Technik-Fans sich sprichwörtlich erwärmen können. Wir haben für Sie diverse Hilfsmittel getestet: Multifunktions- und Wohlfühlprodukte, Ergänzungen zu Apples Hardware – und nicht zu vergessen ein paar Artikel für Menschen, die allergisch auf jegliche Art von Kälte reagieren.
Warme Finger und Füße
Auf die Innovation des Touchscreen-Smartphones folgte nur kurze Zeit später der „Adapter“ für den Winter, namentlich Handschuhe mit leitfähigem Gewebe. Einer der ersten Hersteller für die verblüffend gut funktionierenden Fingerhandschuhe, mit denen Sie Ihr iPhone bei kalten Temperaturen benutzen können wie mit bloßen Fingern, ist Moshi. Das Modell Digits (35 Euro) bietet nicht nur die Möglichkeit, Touchscreens mit warm verpackten Fingern zu bedienen, es verfügt auch über ein sogenanntes GripTrak-Muster, welches die Griffigkeit stark verbessert und dafür sorgt, dass Ihnen das Telefon nicht vom Handschuh rutscht. Ein weiteres Merkmal der Digits ist das extrem weiche Futter aus Microfleece, welches sie selbst für einen Gebrauch ohne Smartphone empfehlenswert machen.
Ein weiterer Spezialist für Touchscreen-Handschuhe ist der Hersteller Mujjo. Dessen Double Layered Gloves (34,95 Euro) sind stylish, besonders griffig und zudem mit einer extra Schicht Wolle versehen. Neben den Silikon-Noppen, die sich auf dem gesamten Handschuh verteilen, fällt ein magnetischer Verschluss mit Lederschnalle am Handgelenk ins Auge. Wer es noch edler mag, sollte sich mit Mujjos Leather Crochet (89,95 Euro) vertraut machen. Mit ihrer Mischung aus gehäkelter ägyptischer Baumwolle und äthiopischem Lammleder strahlen diese Touchscreen-Handschuhe eine gewisse Eleganz aus, sind aber vor allem für einen langlebigen Einsatz am iPhone bestens geeignet.
Mujjo Leder Crochet Touchscreen Handschuhe
Zwar können Sie Ihr iPhone nicht mit Ihren Füßen steuern, umgekehrt wird dies jedoch in gewisser Weise bald möglich sein – zumindest was den Wärmegrad angeht. +Winter (139 Euro) nennen sich die ultradünnen Sohlen, die Sie demnächst in Ihre Schuhe legen und im Anschluss per App erwärmen können – und zwar in einer Wärmeabstufung, die Sie selbst festlegen. Das ist nicht nur für den Wintersport geeignet. Die wasserdichte Sohle können Sie zwischendurch kabellos aufladen. Der Kickstarter dazu wurde erfolgreich absolviert. Die voraussichtliche Lieferung erfolgt im Dezember 2017.
Warm anziehen
Im Winter liegt der Fokus auf warmer Kleidung. Die Zeiten, in denen diese lediglich möglichst dick sein musste, um zu wärmen, neigen sich dem Ende entgegen. Und auch der Tatsache, dass viele Kunden heutzutage mehr als nur ein Portemonnaie bei sich führen, sondern vielmehr eine Reihe an technischen Geräten, tragen einige Hersteller Rechnung.
Die Heizjacke Heat+ von Bosch (vgl. Artikelbild, ab 154,90 Euro) eignet sich mit ihrer Beschaffenheit aus 100 Prozent Polyester und dreilagigem Gewebe sehr gut für etwas ruppigere Umgebungen und Situationen, in denen man nicht auf jeden Kratzer an der eigenen Jacke achten muss. Die eingebauten Karbon-Heizpads spenden bis zu sechs Stunden lang Wärme. In die Heat+ ist ein Kabelführungssystem eingenäht – sogar eines, das zu Brust- und Jackentasche führt. Die Wärme lässt sich in drei Abstufungen einstellen. Darüber hinaus kann man sie jedoch mit verschiedenen Akkus betreiben. Zur besseren Sichtbarkeit sind Reflektoren in die Jacke eingenäht.
Die Firma Baubax reklamiert für sich, die beste Reisejacke der Welt herzustellen. Und tatsächlich beinhaltet die Travel Jacket (Bomberjacke 179 US-Dollar, Hoodie 149 US-Dollar) nicht weniger als 15 Funktionen, die bei einem Einsatz im Winter, aber auch generell, unterwegs nützlich sein können. Neben diversen kleinen Taschen für iPhone, Ladegeräte, ein Tablet (!) oder Kopfhörer, findet sich in der Mütze der Travel-Jacket ein aufblasbares Nackenkissen, an anderer Stelle eine Augenmaske. Den Reißverschluss ziehen Sie mit einem langen Anhänger zu, der gleichzeitig Stylus und Kugelschreiber ist. Dass die Jacke wasserabweisend ist und über eingenähte (halbe) Handschuhe verfügt, erscheint dabei fast normal.
Wollte man bislang im Winter bei längerem Aufenthalt in kälteren Gefilden warm bleiben, half nur, sich mehrere Lagen Kleidung überzuziehen. Neben Bosch hat es sich die Firma Ravean zur Aufgabe gemacht, beheizbare Jacken zu produzieren, die über mehrere Stunden warm halten, eher dünn sind, wenig wiegen und darüber hinaus sehr cool aussehen (199 bis 229 US-Dollar). Obwohl mit Hitze-Paneelen an Rücken, Brust und an den Taschen ausgestattet, ist die Daunenjacke wasserabweisend und waschbar. Ravean haben ihrem Produkt zudem eine iPhone- und eine Tablet-Innentasche sowie einen Kabelkanal gegönnt, welcher von dem Akku für die interne Heizung zu einer der Taschen führt, damit Sie unterwegs Ihr iPhone aufladen können. Legt man ein paar Dollar oben drauf, erhält man dazugehörige Handschuhe, die Sie ebenfalls an das Heizsystem anschließen können. Aktuell bereitet die Firma das zweite Modell der „Heated Down Jacket“ vor, das um die Hälfte leichter sein soll als die gelungene erste Version.
Gleich ein ganzes Heizsystem hat die Firma Lenz entwickelt, um dieses in heizbaren Strümpfen und Handschuhen sowie für Nierenwärmer und Westen einzusetzen, die sich alle per Knopfdruck erwärmen lassen. Das Prinzip ist für alle Produkte dasselbe: Ein Lithium-Akku wird mit drei Knöpfen an dem jeweiligen Kleidungsstück angebracht, per Druckknopf stellen Sie den jeweiligen Wärmegrad ein. Um in der dunklen Jahreszeit im Straßenverkehr besser sichtbar zu sein, gibt es in der Lenz-Produktlinie zudem noch ein LED-Lichtsystem, welches Sie sich über Jacke und Rucksack schnallen können. Auch hier steuern Sie die – weißen und roten – Lichtimpulse per Knopfdruck. Besonders komfortabel ist die zusätzlich erhältliche LenzHeat-App (4,99 Euro), in der Sie die einzelnen Akku-Packs per Bluetooth mit dem iPhone verbinden, den Produkten und Körperregionen zuordnen und fortan steuern können, welche Stellen Sie stark erwärmen (oder beleuchten) möchten. Je nach Leistungsstärke kostet ein Akku zwischen 85,99 und 99,99 Euro, die Nierenwärmer 69,99 Euro, die Socken ebenfalls und die Weste 169,99 Euro.
Einen warmen Kopf bewahren
Kopfhörer – seien es In-Ear oder Over-Ear-Modelle – lassen sich oft nur umständlich und wenig komfortabel unter Mützen tragen. Die einen sind zu groß, die anderen verrutschen leicht unter dem dicken Stoff. Die einzige Lösung: Mützen mit integriertem Kopfhörer. August International bietet diese in verschiedenen Formen an. Sowohl die guten, alten Strickmodelle mit Bommel als auch die enganliegenden Beanies (29,95 Euro) schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Am Rand jeder Mütze ist eine Fernbedienung eingenäht, ein eingebautes Mikro für Anrufe ist ebenso integriert.
Ganz ähnlich funktioniert Olixars BT Woolly Hat (17,49 Euro), der etwas mehr an die klassische Wintermütze gemahnt. Auch diese können Sie mit einem mitgelieferten Mini-USB-Kabel aufladen und per Fernbedienung steuern. Nicht zu erwartungsfroh sollten Sie der Klangqualität entgegensehen – doch für den erzielten Komfort lässt sich die eventuell „eiskalt“ verschmerzen.
Und auch wer die gerade bei der weiblichen Klientel beliebten Earmuffs präferiert, muss auf integrierte Musik in den warmen Ohren nicht verzichten. Die Audio Earmuffs von Kitsound (13,90 Euro) verbindet man allerdings per Kabel mit dem iPhone. Die Firma führt jedoch auch Bluetooth-Audio-Mützen im Programm.
Das stilistisch größte Angebot an Bluetooth-Kappen und -Mützen hält die Firma Tooks bereit. Der Tooks Vizor mit einer kleinen Krempe, die Polarcap aus Fleece (beide 27,99 Euro) oder auch das ebenfalls aus Fleece gefertigte Sportband (22,95 Euro) sind nur Teil einer größeren Flotte an „Musik-Mützen“. Bei Tooks können Sie zudem zwischen Bluetooth und per Kabel verbundenen Mützen wählen. Mikrofon, Lautstärke und Titelwahl sind in der Fernbedienung integriert. Gerade das Sportband eignet sich hervorragend für kalte Nächte, in denen Sie sich ohne störende Knöpfe im Ohr mit Musik in den Schlaf wiegen möchten.
Technik (er)wärmen
Eine beheizbare iPhone-Hülle gibt es (unseres Wissens) bisher noch nicht – und das wird seine Gründe haben. Gut einpacken können Sie Ihr iPhone dennoch. Feste, ansehnliche und auch für Minusgrade gut geeignete Hüllen kommen diesen Winter von Caseual, Sena und Moshi. Erstgenannte Firmen setzen auf Leder, wenn es darum geht, das Apple-Smartphone zu schützen. Caseuals Varianten umfassen ein Leather Flip (29,90 Euro) mit aufklappbarer Frontseite, sodass Ihr iPhone auch vor Schnee geschützt ist, sowie ein Leather Wallet (34,90) mit zusätzlichem Kartenfach. Beide Varianten sind in den zur dunklen Jahreszeit passenden Farben Schwarz, Braun und Mocca erhältlich.
Senas Hüllen zielen ebenso darauf ab, iPhone-Hülle und Portemonnaie zu verbinden. Das Snap-On-Wallet (49,95 Euro) ist die einfache Version, die Sie schlicht an den Rücken des Smartphones klicken. Dort befinden sich zwei Schubfächer für Kreditkarten und Geldscheine. Das Heritage Wallet Book (79,95 Euro) lässt sich hingegen aufklappen wie ein Buch; Sie können das iPhone im Landscape-Modus aufstellen und auf der Innenseite mehrere Karten und Scheine unterbringen. Beide sind zudem mit einem weichen Innenfutter ausgestattet.
Sena SFD28406ALUS Leather Wallet iPhone 7 Cognac
Sena Heritage Wallet Book Schutzhülle für Apple iPhone 6 Plus braun
Einen 360-Grad-Rundumschutz garantiert Moshi mit seiner Hülle Sensecover (45 Euro). Hier profitieren Sie von sogenannten SensArray-Pads. In die Abdeckung eingearbeiteten Pads erlauben es, Telefonate mit geschlossener Hülle zu führen. Dies ist besonders bei Schnee und Regen von Vorteil. Durch ein kratzfestes Sichtfenster erkennen Sie zudem Datum, Uhrzeit, eingehende Anrufer-Infos und Benachrichtigungen. Ein Klappdesign sorgt für einen Aufsteller, mit dem Sie bequem Filme im Landscape-Modus sehen können. Sowohl horizontal als auch vertikal lässt sich das Kameleon (55 Euro) von Moshi aufstellen – heutzutage ein seltenes Merkmal hochwertiger Schutzhüllen. Das Innenfutter beider Hüllen besteht aus weichen Mikrofasern, die Schalen sind extrem widerstandsfähig, was für einen weitreichenden Außeneinsatz im Winter spricht. Für alle Hüllen gilt: Vor europäischen Minusgraden werden sie Ihr iPhone bestens schützen.
Moshi SenseCover Apple iPhone 7 Plus/8 Plus schwarz
Moshi iGlaze Kameleon Hülle für Apple iPhone 6 weiß
Sollten Sie unterwegs mit Akkus oder gar einer Maus hantieren müssen, gibt es auch hier eine „warme“ Empfehlung. Jeweils zwei Funktionen bieten die Geräte der Hersteller Pearl und Comfortable Computing. Letztere Firma bringt zwei Dinge zusammen, die man zunächst nicht als zwingend oder möglich erachten würde: Precision nennt sich die beheizte Maus von Comfortable Computing (26,99 Euro), mit der Sie selbst an zugigen Arbeitsorten stets eine ruhige, weil warme Hand am Cursor bewahren. Die sich bis zu 45 Grad Celsius aufheizende Arbeitshilfe können Sie also auch in den Arbeitspausen als kleine Handheizung nutzen.
Für unterwegs übernimmt diese Aufgabe die Powerbank von reVolt (18,90 Euro). Der Akku, mit dem Sie iPhone, iPad oder MacBook aufladen können, dient auch als Wärmespender, der in zwei Temperaturstufen funktioniert: 45 bis 50 Grad Celsius und 55 bis 60 Grad Celsius.
Fazit
Egal ob an Kopf, Fuß, Hand oder Körper, nirgends müssen Sie künftig draußen frieren. Ob es notwendig und gesundheitlich klug ist, sich dauerhaft auf Zimmertemperatur zu halten, sei dahingestellt. Definitiv helfen die genannten Gadgets, empfindliche Körperpartien zu wärmen und Ihre Geräte vor den Widrigkeiten des Winters zu schützen.
Eine sehr interessante Idee ist die ReimaGO Winterjacke (149,95 bis 189,95 Euro) in Verbindung mit dem ReimaGo Aktivitätssensor (39,95 Euro). Der Plan hinter dieser Kombination ist, Kinder dazu zu animieren, mehr Zeit im Freien und in Bewegung zu verbringen. Das Ganze funktioniert denkbar einfach: Der kleine Sensor wird mit einer komplementären, kostenlosen App verbunden und in einer eigens dafür vorgesehenen Tasche am Ärmel der Winterjacke vor dem Aufbruch verstaut. Kommt das Kind nach einer Weile zurück nach Hause, werden die aufgezeichneten Daten ausgelesen. Diese umfassen die Dauer und die Intensität der Bewegung des Kindes. In der sehr ansprechend gestalteten App sehen sie und ihre Eltern, wie viel und wie gut der Nachwuchs sich bewegt hat. Neben den reinen Daten steht in der Anwendung vor allem eine animierte Figur im Mittelpunkt, die stellvertretend für den Träger der Jacke in einer Comic-Landschaft Fortschritte macht und Trophäen sammelt.
Außerhalb dieses kleinen Belobigungssystems kann man die Jacke natürlich auch ohne den Sensor einsetzen. Alle Nähte sind wasserdicht verschweißt, das Material ist winddicht und atmungsaktiv, verfügt über ein verbessertes Reißverschlusssystem und verstellbare Bündchen, verschiedene Taschen und Headset-Kabelschlaufen.
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