Apple muss immer mehr Anfragen der US-Regierung im Hinblick auf die nationale Sicherheit bearbeiten. Im ersten Halbjahr kam es zu einer Vervierfachung der Zahlen gegenüber dem ersten Halbjahr 2016. Nun sind die Zahlen abermals gestiegen, wie es in einem Transparenzbericht von Apple heißt, der sich auf das zweite Halbjahr 2017 bezieht. In diesem Zeitraum gab es gut 16.000 Anfragen. Ungefähr 10.800 iCloud-Konten waren dabei Gegenstand der Untersuchung.
Die Datenanfragen beziehen sich nicht nur auf die Inhalte von iCloud-Konten direkt sondern auch auf sogenannte Metadaten. Diese können nach den Gesetzen "Foreign Intelligence Surveillance Act" oder beim Vorliegen eines "National Security Letters" auch ohne richterlichen Beschluss gültig sein. Was genau gefragt wurde, ist geheim. Apple darf lediglich über die Anzahl der Fälle berichten, nicht aber über die Gründe und die sonstigen Umstände.
In etwa 80 Prozent der Fälle musste Apple dann auch wirklich die Daten freigeben. Lediglich in 717 Fällen musste Apple echte Benutzerdaten wie Backups, Fotos, E-Mails, Adressbuch- oder Kalendereinträge herausgeben. In einem Fall wurden Daten auch an eine deutsche Behörde geliefert, ansonsten wurden die Daten größtenteils an US-Behörden weitergegeben.
Apple gibt die Daten nicht einfach so frei sondern prüft mit Hilfe seiner eigenen Rechtsabteilung, ob dies auch erlaubt ist und die Behörden die Formvorschriften eingehalten werden. Was viele Nutzer nicht wissen: In iCloud-Backups befinden sich enorme Mengen von Daten, die automatisch gesichert werden.
Künftig will Apple auch mitteilen, wie häufig Behörden darum baten, bestimmte Apps aus dem App Store zu entfernen. Dies listete Apple in seinem Transparentbericht bisher nicht auf.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Apple muss immer mehr Daten an Behörden herausgeben" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.