Adobe mit seiner Creative Cloud, Microsoft mit Office, 1Passwort und vor wenigen Tagen nun auch Ulysses. Die Anzahl der Programme mit einem Abo steigt immer weiter. Für die Entwickler und dahinter stehenden Firmen liegen die Vorteile klar auf der Hand. Die Einnahmen bei einem regelmäßigen Abo sind deutlich besser zu planen, als bei einem einmaligen Anschaffungspreis. Viele Nutzer sehen aber nicht ein, für jedes einzelnen Programm ein eigenes Abo abzuschließen, die Umstellung auf ein Abo-Modell birgt also auch Risiken.
Das es auch anders geht, zeigt schon länger die Firma Serif mit verschiedenen Grafikanwendungen. Ganz bewusst als Alternative zu Adobes Photoshop und Illustrator entwickelt Serif Programme, die ohne Abo nutzbar sind und auch bleiben werden, wie die Firma verspricht. Aktuell wird mit Affinity Publisher an an einer Konkurrenz zu InDesign gearbeitet, die Beta soll noch dieses Jahr starten. Die letzte große Veröffentlichung von Serif liegt noch nicht lange zurück, die professionelle Bildbearbeitungssoftware Affinity Photo ist seit kurzem auch für das iPad erhältlich und zeigt, was mit den Tablets von Apple inzwischen alles möglich ist.
Ursprünglich sollte Affinity Photo auf dem iPad nur für eine begrenzte Zeit für 22 Euro erhältlich sein und anschliessend der Preis auf rund 30 Euro erhöht werden. Serif gab aber nun bekannt, den günstigeren Preis dauerhaft beibehalten zu wollen. Man habe vor dem Release noch keine Erfahrungswerte mit iOS-Profi-Apps gehabt und war sich mit dem Preis nicht sicher. Serif zeigt damit wieder einmal, dass die Finanzierung einer App auch mit einem einmaligen Preis möglich ist. Für Windows und macOS kostet Affinity Photo rund 55 Euro.
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richtig so.
ich hoffe im sinne der verbraucher, dass das abo-model für programme langfristig keine resonanz findet.
es ist schlicht und einfach abzocke dauerhaft für eine anwendung zu bezahlen. unabhängig davon wie oft man diese dann tatsächlich nutzt oder nicht.
abo's für onlinevideotheken a la netflix und co. sind völlig in ordnung da das prinzip ein fundamental anderes ist, welches monatliche zahlungen rechtfertigt.
diejenigen anbieter die auf einmalzahlungen setzen sind meine erste wahl.
Ebenso. Monatlich bezahlen für das was man benutzen möchte inklusive dem Risiko der Insolvenz, dem "wird nicht weiter entwickelt", dem nachlassenden Innovationsdruck (denn meine Kunden zählen ja) und dem Risiko nach Abokündigung nicht mehr an meine Daten bzw. Datenbanken zu kommen ist schon für Normaluser fragwürdig in der Attraktivität. Bestes Beispiel für die Unsinnigkeit: MS Office. Ohne Abo 99 Euro in der Student-Version und nun jährlich 99 Euro.
Folge: leckt mich!
Das Beispiel hinkt etwas mit Office.
Die Student-Version mag um 100 € kosten, das Abo auch. Aber mit dem Abo erhältst du den Funktionsumfang von nahezu dem Office Professional Plus, was bei weitem mehr kostet im der Non-Abo-Version.
Wer z. B. eine begrenzte Zeit Access benötigt, muss für das Office-Paket ohne Abo mehr hinblättern als mit.
Ich möchte jetzt nicht die Abo-Orgien der Entwickler verteidigen, sondern nur auf diese kleinen aber feinen Unterschied aufmerksam machen.
Insgesamt bin ich voll und ganz bei euch und bevorzuge ebenfalls Apps mit Einmalzahlung.