Es klingt aus Perspektive der Nutzer widersinnig: Warum sollte man einen Jailbreak veröffentlichen, just in dem Augenblick, in dem Apple eine notwendige Sicherheitslücke geschlossen hat? Vielleicht, weil man dem Technologie-Konzern nur Gutes will.
Flying JB für ältere iPhones und iPads
In einem Video stellt Min Zheng den „Flying JB“ vor. Es handelt sich dabei um einen Jailbreak für ältere Apple-Geräte mit 32-Bit-Prozessor. Darunter fällt zum Beispiel das iPhone 5c. Mit diesem Apple-Smartphone hat der Chinese Zheng den Entsperr-Vorgang von iOS-Geräte exemplarisch in einem Video festgehalten. Nachdem der JB ausgeführt wurde, kann der Anwender eine Terminal-Variante („Mobile Terminal“) darauf verwenden.
Jailbreak-Sicherheitslücke von Apple geschlossen
Sowohl iOS als auch OS X basieren auf einem Unix-Kernel. Apple hat diesen über die Jahre seinen Bedürfnissen und Systemen entsprechend angepasst. Doch erst mit der Veröffentlichung von iOS 9.3.2 im Mai hat der iPhone-Hersteller aus Cupertino eine fünfzehn Jahre alte Sicherheitslücke namens „inpuTbag“ geschlossen. Diese Sicherheitslücke vom Typ „HeapOverFlow“ wurde von dem Hacker dazu verwendet, ein iPhone 5c zu entsperren.
Die Bedeutung dieses Jailbreak ist für die Allgemeinheit jedoch stark eingeschränkt. Denn die Software funktioniert lediglich mit älteren Apple-Geräten mit 32-Bit-Prozessor und außerdem nur mit iOS 9.2.1 oder älter. Darüber hinaus gibt es bislang keine grafische Benutzeroberfläche in irgendeinem Programm, die die Verwendung des Jailbreak für Endverbraucher vereinfachen könnte.
Zu guter Letzt kann der „Flying JB“-Jailbreak nicht hinter die Sandbox Apples gelangen. Man kann entsprechend systemrelevante Daten einlesen und auswerten, nicht aber außerhalb Apples Schranken Software auf dem jeweiligen Gerät ausführen. Der Quellcode des JB steht auf GitHub zum Download bereit. Doch nur wenige Nutzer werden damit tatsächlich etwas anfangen können.
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