Mit ein paar Überraschungen konnte Apple heute bei der Keynote definitiv aufwarten. So gab es im Vorfeld keinerlei Hinweise auf die neue Programmiersprache Swift, die künftig neben Objective-C und nativem C-Code in Apples XCode-Entwicklertools verwendet werden kann. Apple hat seit Jahren an einer Verbesserung gearbeitet, und das Ergebnis sei Swift, betonte Apple Softwarechef Craig Federighi, der den ersten Einblick in die neue Sprache gab.
Swift ist vor allem schneller und sorgt aufgrund der neuen Einfachheit, die der Code mit sich bringt, für eine geringere Fehlerquote durch die Vermeidung von Formatfehler und ähnlichem.
Swift schrumpft den Code: Oben ist die Ausführung in Objective-C, darunter der für Swift genügende Ausdruck.
Swift setzt auf den gleichen LLVM-Complier auf, wie auch Objektive-C. Entwickler müssen daher jetzt nicht alle ihre Apps umschreiben, sondern können sie einfach durch Swift erweitern und so einfach Verbesserungen hinzufügen: Swift, Objective-C und C können gemeinsam für ein Programm genutzt werden.
Die neuen Xcode Playgrounds machen das Schreiben eines Swift Codes interaktiv. Der Swift-Code wird augenblicklich live wie bei einem WYSIWYG-Editor angezeigt.
iBook "The Swift Programming Language"
Wer einen genaueren Blick auf die neue Sprache werfen möchte: Apple hat bereits ein kostenloses iBook zur Einführung in Swift veröffentlicht. Das Ebook "The Swift Programming Language" steht ab sofort im iBookstore bereit und bringt einige praktische Beispiel mit, sodass man schnell mit den ersten Zeilen Swift beginnen kann. Dazu gibt es schon einen großen Satz an weiteren Ressourcen über die Programmiersprache sowie zur Arbeit mit Swift, Cocoa und Objective-C in der Developer Libary.
Das neue Xcode (Xcode 6 Beta) mit dem Swift-Playgrounds steht dazu nach dem Login im geschützten Entwickler-Bereich zum Download bereit. Die Beta-Version von Swift gibt es ebenso über developer.apple.com. Die finale Version soll ab Herbst erhältlich sein. Apps, die mit Swift geschrieben wurden, können sobald iOS 8 und OS X Yosemite veröffentlicht sind, zur Freigabe an die App Stores übermittelt werden.
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Mein erster Gedanke war hier: vermeidet es doppelte GotoFail?
SCNR ;-)
Lutscher Lutscher
"Swift nutzt die gleiche Runtime wie Objective-C, und bringt die selben hervorragenden Ergebnisse"
Macht keinen Sinn oder?
Soll heißen, was hinten aus dem Compiler rauskommt ist immer das selbe - egal ob vorne Swift oder objective C steht.
Ich weiß nicht was ich davon halten soll - auf der einen Seite kann ich mich damit eher anfreunden als mit der Grusel-Syntax von Objective-C - auf der anderen Seite sieht das aus wie Javascript - aber das bedarf wohl einer genaueren Prüfung...
Intressant wäre mal zu wissen, ob Apple seine eigenen Apps umstellt auf Swift. Also nicht alle auf einmal sondernStück für Stück mit jedem Update.
Niemand muss "umstellen" auf Swift, man kann existierende Projekte erweitern und dabei die neue Sprache verwenden.
Super: neue Programmiersprachen erfinden ist ja mal ne tolle Angelegenheit! Ich hätte es 1000x innovativer gefunden, hätten sie eine Möglichkeit geboten, in JavaScript native Apps für IOS zu programmieren. Das wäre cool, nicht eine neue Programmiersprache...
Javascript? Ernsthaft? Wieso sollte das cool sein? Javascript ist eine Krücke - und bleibt ein Krücke. Und bitte nennt Javascript nicht immer eine Programmiersprache - das ist es nicht.
JavaScript ist eine Programmiersprache.
Java Script ist eine Skriptsprache.
Häh???
mhh, heisst das jetzte, dass man als Neueinsteiger in die Programmierung für Mac / iOS jetzt entweder warten sollte oder 99 Dollar zahlt, um an die Beta zu kommen? Wenn man jetzt mit Objective C anfängt, lernt man ja letztendlich eine ganze Menge Overhead, die man in Swift dann nicht mehr braucht, oder sehe ich das falsch?
Ich habe mich in O-C versucht, bin aber aufgrund Zeitmangels nicht voran gekommen. Es ist eben doch vom Grunde aus gelernt, ziemlich übel zu verstehen an manchen Stellen. Da komtm mir Swift gerade recht. Im Sommer wirds angegangen und dann hoffe ich dank Nähe zu Skriptsprachen besser voran zu kommen. Swift ist eine gute Entscheidung Apples neue, frische Entwickler an Land zu ziehen und die Akzeptanz von ios noch weiter zu steigern.
Ich weiß nicht, ob die App-Entwicklung wirklich einfacher wird mit Swift statt ObjC. Schließlich ist die Sprache der geringste Teil der Entwicklung. Viel mehr Zeit braucht das Einarbeiten in die tausende von Frameworks und Denkmodelle...
Das Schlimmste ist m.E., dass die Bücher über Mac-/IOS-Entwicklung in den Buchhandlungen eigentlich immer veraltet sind. Wenn dann neue Entwicklungen in den Büchern sind, bringt Apple schon wieder ein anderes XCode und ändert an 1001 Stellen.
Alte Bücher gibt's überall - aber zum Glück schreibt Apple selber ja auch gar nicht mal die schlechteste Doku. Und das Buch zur Sprache gibt's bei iBook gerade gratis ;)
Alles in Allem finde ich es ist eher einen Blick wert als Objective C - da bekommt man ja - wenn man vorher mit irgend einer anderen Sprache entwickelt hat - Augenkrebs. Werds mir auf jeden Fall mal anschauen.