Java für Mac OS X war immer etwas besonderes, denn Apple selbst nimmt die Portierung vor, nicht Sun/Oracle. In Cupertino schaffte man es nicht immer, mit der Weiterentwicklung von Java Schritt mitzuhalten. Entwickler sollten zukünftig nicht davon ausgehen, ein von Apple zur Verfügung gestelltes Java in Mac OS X vorzufinden. Der neue „Deprecated”-Status gilt nur für das von Apple portierte Java, nicht für Java an sich. Es wäre also möglich, dass Apple ein Mac-Java eines Drittherstellers beilegt.
In dem Dokument weist Apple dann auch auf den Pfad hinter, unter dem Java-VMs anderer Hersteller abzulegen sind. Möglicherweise kündigt Oracle eine eigene Portierung an, oder OpenJDK wird für den Mac aktualisiert. Apple könnte auch zu OpenJDK beitragen, denn Java mag zwar im Browser an Bedeutung verloren haben, aber im Server-Bereich ist die Sprache immer noch wichtig.
Java war zusammen mit Objective-C ursprünglich eine wichtige Sprache und es war über die Java-Cocoa-Bridge möglich, Cocoa-Anwendungen in Java zu schreiben. 2005 kündigte Apple an, neue Cocoa-Funktionen nicht mehr in diese Brücke zu integrieren.
Wie viele Java-Entwickler arbeiten auf dem Mac unter Mac OS X? Schon seit längerem ist zu beobachten, dass Java nicht zu den bevorzugten Sprachen von Apple zählt und durch die eigene Java-Version ist man im Vergleich zu dem direkt von Sun/Oracle kommenden Java immer spät dran. Nun kann dies natürlich für Alternativen eine Chance sein, aber aktuell sieht es mit Java für Mac OS X schlecht aus. Wie gut, dass sich die Veröffentlichung von Java SE 7 immer weiter verzögert hat, denn das Apple Java SE 7 portieren wird, ist unwahrscheinlich.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Abschied von Java: Apple stellt eigene Java-Version ein" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Nachdem zum Start von OS X (lange ist es her ... als man es wohl noch nötig hatte Entwickler für die Apple Plattform zu gewinnen), JAVA vollmundig als "first class citizen" angepriesen wurde, lässt man es nun (einfach so ?) fallen. Die Konzentration auf die iOS Plattform geht wohl eindeutig hin in den Consumer Bereich. Wahrscheinlich lässt sich da (im Augenblick ?) mehr Geld verdienen.
Apple hat sich die JAVA Implementierung damals selbst vorbehalten und nicht Sun überlassen, um die JAVA Platform möglichst gut auf Mac OS X zu übertragen und vollwertige Anwendungen für Apple Rechner zu garantieren. Das hat ja auch gut geklappt, auch wenn das eine oder andere Update recht spät kam. Nun steht JAVA auf Mac OS X verwaist da. Wenn sich Oracle nun der Sache annehmen würde wäre das sehr zu begrüssen.
Es ist ja OK dass Apple alte Zöpfe abschneidet, aber eine so weit verbreitete und akzeptierte Sprache einfach hinten runter fallen zu lassen ist doch nicht nachvollziehbar. Ein wenig mehr Verlässlichkeit würde Apple hier gut zu Gesicht stehen. Es geht hier auch um Investitionen - nicht wenige entwickeln auf dem Mac und für den Mac mit JAVA. Diese Leute alle ins Objective-C Lager zu treiben wird nicht funktionieren. Besonders dann nicht, wenn diese Entwickler auch andere Betriebssysteme erreichen wollen, was mit JAVA, trotz häufiger gegenteiliger Aussagen, immer noch am besten geht.
Fazit: Es wäre zu wünschen, dass sich Oracle als "Federführender" in Sachen JAVA schleunigst der Weiterentwicklung annimmt - und dies auch bald kommuniziert. Sonst dürfte die Bereitschaft auf dem Mac und für den Mac zu entwickeln mit Sicherheit abnehmen und das wäre für Apple auch kein Gewinn.
Dass Java "noch wichtig" sei, ist wohl eine ziemliche Untertreibung:
http://www.tiobe.com/index.php/content/paperinfo/tpci/index.html
Java steckt dabei nicht nur in Servern (Java EE) bei Rechenclustern (zB Hadoop von Facebook bis IBM) und nicht nur in Android (Dalvik) und anderen Handys (Java ME), sondern auch in Blu-Rays (BD-J) und sogar in SIM-Karten (Java Card). Es hat schon seinen Grund, weshalb Java in sämtlichen Rankings zur Verbreitung und dem Einsatz von Programmiersprachen schon seit Jahren konstant den Spitzenplatz belegt.
Natürlich ist Java im Browser oder auf dem Desktop nicht nennenswert relevant. Aus dieser Sicht ist ein Wegfall einer JVM in Mac OS X nicht sonderlich nennenswert. Sollte es aber überhaupt keine JVM mehr für Mac OS X geben - weil Oracle sich z. B. die Extrakosten von Apple nicht aufdrücken lassen will - dann hat Apple erfolgreich die Java-Entwickler von Mac OS X vergrault. Und ob das angesichts der Bedeutung von Java sonderlich klug ist...
Java war nicht nur wichtig, sondern ist es immernoch!!
Was macht Apple eigentlich gerade? Java war und ist immernoch sehr wichtig. Flash wolln sie auch nicht mehr vorinstallieren. Wollen die weit verbreitete Technologieen einfach aus dem OS entfernen oder was?
Das mit dem flash ausschluss vom ios war ja noch ok. Aber das was jetzt passiert mit dem os x finde ich sehr schlecht. Öffentliche absage an flash auf dem osx und jetzt noch java. Ich hoffe dieser auschluss ist langsam am ende. Wenn sie dann noch anfangen nur noch programme aus dem neuen app store zuzulassen, ist mac bei mir geschichte.
Es wird auch in Zukunft Java geben (müssen!). Andernfalls wird ein Großteil der Entwickler die Mac-Plattform aufgeben. Die meisten Tools, die für die Software Entwicklung benötigt werden, werden nunmal in Java geschrieben.
Apple wird möglicherweise selbst keine Hand mehr anlegen. Damit würde die Cocoa-Bridge wegfallen, was schade wäre. Mehr wird wohl aber nicht passieren. Ich sehe die Zukunft jedenfalls nicht so schwarz, wie es in den Artikeln dargestellt wird. Und wenn es tatsächlich irgendwann kein Java für Mac geben sollte (von welchem Anbieter auch immer), dann wars das eben mit dem Mac...