Probleme beseitigen: Tipps und Tricks zu AirPort und WLAN unter Mac OS X

Mac OS X: AirPort, WLAN, Funknetzwerke verbessern

Funknetzwerke sind eine feine Sache. Sie versprechen Zugriff auf alle Rechner und Daten im heimischen Netzwerk und ermöglichen die gemeinsame Nutzung eines Internetzugangs, ob man sich gerade im Arbeitszimmer, dem Wohnzimmer oder auch auf dem Balkon befindet. Aber nicht selten folgt auf die Installation Ernüchterung. Verbindungen kommen nur schwer zustande, brechen ab, oder die vom Hersteller angegebene Reichweite und Geschwindigkeit werden nicht einmal im Ansatz erreicht. Einen Überblick über die verbreitetsten Hindernisse für ein schnelles WLAN-Netzwerk und ihre ­Beseitigung bietet dieser Artikel.

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Zunächst einmal ist zu beachten, dass es sich bei allen von den Herstellern auf der Umverpackung und in der Anleitung angegebenen Werten für die Reichweite und den Datendurchsatz des Funknetzwerks mehr oder weniger um Laborwerte handelt, die im alltäglichen Einsatz bei weitem nicht erreicht werden können. In Wirklichkeit beträgt beispielsweise der Datendurchsatz ungefähr 30–50 Prozent der bei den verschiedenen WLAN-Standards von IEEE 802.11b-IEEE 802.11n genannten offiziellen Werte. (Siehe Tabelle 1) Auch die theoretische Reichweite von 30 bis 50 Metern in Gebäuden und 100 bis 300 Metern im Freien wird kaum erreicht, da immer die individuelle Beschaffenheit der Umgebung und der Wohnung oder des Hauses mit einkalkuliert werden muss. 

WICHTIGSTE WLAN-STANDARDS (Tabelle 1)

IEEE 802.11 2 Megabit pro Sekunde

Probleme im Funknetzwerk und ihre Ursachen

Verbindungs- und Geschwindigkeitsprobleme im Funknetzwerk können vollkommen unterschiedliche Ursachen haben. So kann die Geschwindigkeit und Reichweite von Funknetzwerken durch Hindernisse verschiedenster Art, wie Betonwände mit Armierungen, Fußbodenheizungen, Metall- und Stahltüren, Einrichtungsgegenstände aus Metall, Fenster oder Türen mit Sicherheitsglas beeinträchtigt werden. Daneben gehören – was kaum zu vermuten wäre – aber auch Pflanzen, Aquarien und Wasserleitungen zu den Übeltätern. Generell wird der WLAN-Empfang durch alle Materialien gestört, die elektromagnetische Wellen im gesamten oder nur in einer bestimmten Frequenz blockieren können. So stören beispielsweise Wasser oder eine feuchte Betonwand alle Funkwellen auf der Frequenz von 2,4 GHz. Gerade auf dieser Frequenz funkt nämlich unser Funknetzwerk, da dieses als „unreguliertes Frequenzband” von anderen wichtigeren Anwendungen nicht genutzt wird.

WLAN-FREQUENZEN (Tabelle 2)

IEEE 802.11a 5,15 GHz bis 5,725 GHz (19 überlappungsfreie Kanäle)

Doch damit nicht genug. Gerade, weil es sich dabei sozusagen um ein „offenes“ Frequenzband handelt, tummeln sich dort auch viele andere Funkverbindungen, von Bluetooth bis zur Mikrowelle. Manche dieser Geräte können den WLAN-Empfang unter Umständen erheblich beeinträchtigen. Neuere DECT-Telefone funken allerdings auf der 1,9-GHz-Frequenz, Mobiltelefone auf den Frequenzen 0,9 GHz (D-Netz) sowie 1,7-1,8 GHz (E-Netz) und kommen daher in der Regel nicht mit einem Funknetzwerk in Konflikt. Ein noch größeres Problem ­stellen die – vor allem in Städten – wie die Pilze aus dem Boden gesprossenen, zahllosen privaten und öffentlichen Funknetzwerke dar. Denn fast alle dieser Funknetzwerke müssen sich im 2,4-GHz-Band die nur 13 möglichen Kanäle teilen, wobei sich sogar noch einige Kanäle untereinander überlappen.

So arbeiten in Europa nur die Kanäle 1, 6, 11 ohne gegenseitige Überlappung. Die gegenseitige Beeinträchtigung von verschiedenen Funknetzwerken in der näheren Umgebung, die auf den selben Kanälen funken, kann daher nicht ausgeschlossen werden. Zu guter Letzt können übrigens für eine geringere Geschwindigkeit der WLAN-Verbindung auch ältere nur mit dem langsamsten Standard IEEE 802.11b mit elf Megabit pro Sekunde kompatible Geräte sein, denn das WLAN passt sich an das langsamste Gerät im Netzwerk an. Wollen Sie das verhindern, so müssen Sie dies im WLAN-Router explizit einstellen, allerdings sperren Sie dann die langsameren Geräte aus. 

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