Die neue Instanz in der Freigabe-Maschinerie aus Cupertino ist darauf programmiert, unzulässige Funktionen herauszufiltern und die Applikationen daraufhin abzulehnen. Aufrufe des Mikrofon-Eingangs sind zum Beispiel erlaubt und die „Application Programming Interfaces“ (API) werden von Apple auch offiziell unterstützt und dokumentiert. Anders verhält es sich (im Augenblick noch) mit dem Annäherungssensor. Dieser darf nur von Apple-eigenen Apps angesprochen werden.
Die Unterscheidung zwischen den öffentlichen und den „privaten“ API ist, wie John Gruber in seinem Blog erläutert, nicht technischer Natur. Es kann hat lediglich Konsequenzen für die Funktionsfähigkeit einer Applikation haben, wenn sie sich auf private API verlässt. Diese sind nämlich nicht grundlos unveröffentlicht. Entweder sie sind noch nicht voll ausgereift und könnten mit der nächsten Systemaktualisierung für die App unbrauchbar werden oder Apple hat Sicherheits-Bedenken, die dazu führen, dass die entsprechenden Funktionen nicht verfügbar sind.
Bislang war die effektive Durchsetzung dieser Trennungsregel im App Store kaum möglich, da jede einzelne Applikation nach diesen Code-Schnipseln hätte durchsucht werden müssen. Künftig übernimmt diese Arbeit jedoch ein Programm, von welchem auch automatisch generierte Ablehungsmitteilungen ausgehen werden. Die Entwickler müssen sich also darauf einstellen, keine personalisierten, mitfühlenden E-Mails mehr zu erhalten, sondern herzlose Schreiben ohne jede Chance auf Gnade.
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