Friss oder stirb

Apple diktiert iPhone-Entwicklern einseitigen Vertrag

Bevor ein Entwickler Apps für Apples iPhone OS schreiben darf, muss er einen iPhone-Entwicklervertrag unterzeichnen. Ein solcher Vertrag, üblicherweise nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, ist nun für das allgemeine Publikum zugänglich gemacht worden. Schau'n wir mal, was drin steht? 

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Das iPhone Developer Program License Agreement, also der Vertrag zwischen dem App-Entwickler und Apple, ist wie viele Verträge nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Der Electronic Frontier Foundation (EFF) ist es gelungen, den Entwicklervertrag zu bekommen. Denn als im Dezember die NASA App für das iPhone erschien, nutzte EFF den Freedom of Information Act, der jedem Bürger der USA das Recht gibt, Zugang zu Dokumenten der Regierung der Vereinigten Staaten zu verlangen, um eine Einsicht in das iPhone Developer Program License Agreement zu erlangen.

Was steht nun drin, in diesem Entwicklervertrag? Natürlich zunächst einmal, dass keine öffentlichen Aussagen über den Vertrag gemacht werden dürfen. Entscheidender ist die Auflage, dass alle mit Apples SDK gemachten Entwicklungen, nur über den App Store verkauft werden dürfen. Des Weiteren, aber das wissen wir ja schon: Apple kann jede App auch ohne Begründung zurückweisen, selbst wenn sie die formalen Anforderungen erfüllt.

Außerdem darf Apple eine App jederzeit widerrufen und aus dem App Store zurückziehen, selbst wenn diese schon vom Anwender installiert wurde. Untersagt ist auch jeder „Nachbau“ einer App und überhaupt das „Herumbasteln“ mit Apple Software oder Apple Technologie.

Sollte dem Entwickler in irgendeiner Weise ein Schaden entstehen – auch wenn dies durch Nachlässigkeit bei Apple passiert – so bürgt Apple jedem Entwickler gegenüber nur mit 50 US-Dollar.

EFF kommt zu der Ansicht, dass der iPhone Entwicklervertrag sehr einseitig zugunsten Apples ausgelegt ist. Dennoch haben sich über 100.000 Entwickler darauf eingelassen, darunter auch große Unternehmen. Ein Fakt, der nur mit dem Zugang zu 40 Millionen iPhones und den dazugehörigen Kunden erklärt werden kann.

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Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt. Und solange die Nachfrage so hoch ist, kann man auch solche Verträge machen...

probiert doch mal was zu programmieren und das ganze dann auch noch selbst zu vermarkten

1. ist die komplette Struktur vorhanden
2. braucht man sich um nichts anderes als das programmieren kümmern
3. man benötigt kein aufwendiges und vorallem sichers Bezahlsystem dem die Kunden auch vertrauen
4. man muss lediglich das App zu Apple schicken und hoffen, dass es nicht abgelehnt wird
5. wieviele User erreicht den schon eine Homepage eines NoNameProgrammierers ?

wenn man jetzt mal die Kosten vergleicht, die ein Programmierer für eine solche Struktur erstmal investieren und dann auch pflegen müsste dann zahlt sich der AppStore für kleine Firmen und Programmierer auf jeden Fall aus, da man ja schon mit 100,- pro Jahr dabei ist

und wer nicht für iPhone oder iPad programmieren möchte, der kann das ja gerne für eine andere Plattform machen, es steht doch jedem frei !

soll apple über fleurop blumen schicken und auf wunsch zum kuscheln vorbeikommen? das sind spielregeln die in jedem unternehmen vorkommen. nennt sich dann AGB. und ist IMMER einseitig!

Hier sieht man mal wieder wie eingeschränkt der Blickwinkel mancher Leute ist. Hätte ihr auch Verständnis dafür, wenn eure Lieblingsband die Rechte an ihrem Song mit der Veröffentlichung über den Apple Store abtreten müsste? Früher hat man sich über Microsoft mokiert, heute lässt man sich von einer Person entmündigen und findet es noch schön!

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