Die Umstellung der Offboard-Navigationslösung auf OpenStreetMap wurde nötig, da die Lizenz für das Kartenmaterial von Navteq ausgelaufen war. Die Lizenz hatte Skobbler im Rahmen eines Wettbewerbs gewonnen. Dadurch war es dem Navi-Anbieter möglich, die iPhone-App deutlich günstiger anzubieten, als die Mitbewerber.
Das der freie Kartendienst OpenStreetMap durchaus mit kommerziellen Produkten mithalten kann, stellte bereits die noch günstigere Navigationslösung Roadee und der Offline-Kartendienst OffMaps unter Beweis. Letzterer hat sich ebenfalls dauerhaft unter den meistgeladenen Navigations-Anwendungen eingenistet.
Wie Roadee bietet auch die Skobbler-Navi-App eine Möglichkeit, auf Fehler im Kartenmaterial von OpenStreetMap hinzuweisen. Somit können die Anwender selbst dazu beitragen, das verwendete Kartenmaterial zu verbessern. Insbesondere Informationen zu Hausnummern, Einbahnstraßen oder Abbiegebeschränkungen an Straßenkreuzungen fehlen dem Kartendienst häufig noch. Da mit Skobbler nun erstmals einer der großen Anbieter von Navigationslösungen auf den OpenStreetMap setzt, könnte dazu führen, dass das Kartenmaterial nun schneller als bisher vervollständigt wird.
Im Gegensatz zu Navigon oder TomTom wird das Kartenmaterial nicht im vollen Umfang auf das iPhone geladen. Stattdessen lädt die Anwendung während der Fahrt nur die Daten auf das iPhone, die aktuell benötigt werden. Das spart zwar einerseits Speicherplatz, setzt dafür aber eine ständige Internetverbindung voraus. Für iPhone-Besitzer ohne ausreichend großzügig ausgelegtes Datenvolumen oder beim Einsatz im Ausland, können jedoch hohe Kosten durch Roaming-Gebühren oder teure Datentarife entstehen
Die Navi-App hatte seit ihrer Veröffentlichung einen Traumstart hingelegt. Erst sprang diese auf Platz 1 der meistgekauften Apps, kurz darauf konnte sich skobbler auch kurzfristig den ersten Platz unter den umsatzstärksten Apps sichern. Das sorgte für Unmut bei der Konkurrenz die zwischenzeitlich versuchte Skobbler aus dem App Store zu verdrängen. Um Navigon entgegen zu kommen, hatte skobbler den eigentlich bis Ende November geplanten Einführungspreis auf 7,99 Euro angehoben. Navigon fühlte sich trotzdem auf den Fuß getreten und kontaktierte Apple mit dem Wunsch, skobbler doch bitte aus dem App Store zu entfernen. Apple gab dieser Bitte jedoch nicht statt. Infolgedessen trafen sich Skobbler und Navigon vor Gericht.
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So ein tolles Programm, wenn es doch bloß Offlinemaps unterstützen würde... ich benutze mein iPhone mit einer Prepaidkarte, weil ich nicht immer Internet unterwegs brauche. Schade.
Besser als gar keine Karte ist OSM allemal.
Und wenn noch was fehlt, müssen die OSM'ler sich halt ein bisschen ran halten