Mehr Service, mehr Speicher

Das Geheimnis hinter Apples neuen iCloud-Preisen

An der iCloud führt für iOS-Nutzer kein Weg vorbei, doch Apple möchte, dass die Cloud auch wissentlich häufiger genutzt wird. Auf der WWDC-Keynote hat Apple Dropbox und Google den Kampf angesagt und hofft auf höhere Einnahmen durch Abos.

Von   Uhr

Für eine Verbesserung des iCloud-Dienstes wurde es auch Zeit, denn die Rivalen wildern bereits bei Apple: Dropbox bietet an, Fotos automatisch hochzuladen und damit den knapp bemessenen iPhone-Speicherplatz zu erweitern, Apples Photostream ist hingegen für Anwender schwer zu durchschauen und dank einiger Einschränkungen (maximal 1000 Bilder, automatische Löschung nach einem Monat) nur mäßig attraktiv.

Dafür wird der Fotostream nicht auf den iCloud-Speicher angerechnet, ebenso wenig wie Filme, Apps, Bücher, TV-Sendungen und Musik. Viele Anwender dürften so gut mit den kostenlosen 5 GB iCloud-Speicher auskommen, zumal diese sich ohnehin nicht frei als Online-Festplatte nutzen lassen.

Stärkere iCloud, niedrigere Preise

Erst die WWDC hat überhaupt Argumente geliefert, über eine Speicheraufrüstung nachzudenken. Alle Fotos und Videos werden nun in die Cloud gesichert, wie Dropbox soll die iCloud eine Art Speichererweiterung für das iPhone sein und wie die Konkurrenz lässt sich iCloud zukünftig als Online-Festplatte nutzen, eine Funktion, die Apple vor iCloud schon einmal bot. In OS X Yosemite lässt sich dieser Speicher nun auch über den Finder erreichen.

Apple rechnet mit mehr Speicherbedarf der Kunden und bietet daher eine Aufrüstung um bis zu 1 TB an, bisher ist bei 50 GB Schluss. Außerdem wird zukünftig monatlich abgerechnet.

Umgerechnet 6,66 Euro zahlen iCloud-Nutzer derzeit für die höchste Ausbaustufe mit 50 GB. Für den selben Preis wird es zukünftig mehr als viermal soviel Online-Speicher geben. Das ist in etwa vergleichbar mit den Angeboten von Box, Dropbox und Microsoft, wenn 20 bis 200 GB genutzt werden. An Google kommt Apple damit nicht heran, der Suchmaschinen-Marktführer denkt bei der eigenen Cloud in ganz anderen Dimensionen, sowohl was den freien Speicherplatz (15 GB) als auch die maximale Ausbaustufe (bis 30 TB) angeht.

Monatliche Einnahmen

iCloud Drive heißt Apples Online-Festplatte und ist außer mit Mac und iOS auch mit Windows-Systemen kompatibel. Der Speicher lässt sich wie die Dropbox auch per Webbrowser anzeigen. Ein echter Grund zum Aufrüsten und damit zu einem monatlichen Abonnement.

Abos erfreuen sich seit einigen Jahren in der Computerbranche steigender Beliebtheit, da die Einnahmen aus den Abos die Hersteller unabhängiger von den Veröffentlichungsterminen ihrer großen Produkte macht. Per Abo wird auch mit den Kunden Umsatz generiert, die sonst vielleicht zwei Versionen der Creative Suite oder von Microsoft Office übersprungen hätten. Es ist also kein Wunder, dass die Manager aller Konzerne beim Thema "recurring revenue", also wiederkehrende Einnahmen, leuchtende Augen bekommen. Zukünftig wird Apple in diesem Bereich ein wenig mitmischen.

Zusatzgeschäft

In den nächsten Jahren dürften die Einnahmen aus den iCloud-Abos aber ein Zusatzgeschäft bleiben, zumal Apple die iCloud nur als Erweiterung des eigenen Ökosystems vermarktet. Mit den neuen Diensten (iCloud Drive) und Verbesserungen bei iWork (größere Dokumente werden unterstützt) hat Apple jedenfalls die Voraussetzung dafür geschaffen, dass der Datenhunger steigt. Die neuen Abopreise sorgen dann dafür, dass dieser Hunger direkt bei iCloud gestillt wird.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Das Geheimnis hinter Apples neuen iCloud-Preisen" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Wenn man iOS beruflich nutzt sollten schon aus Datenschutzrechtlichen Gründen einige Wege an der iCloud vorbei führen. Und auch privat komme ich seit 6 Jahren mit iPhone gut ohne aus.

"An der iCloud führt für iOS-Nutzer kein Weg vorbei, doch Apple möchte, dass die Cloud auch wissentlich häufiger genutzt wird."
Was soll das denn heißen? Bin bisher prima ohne klar gekommen. Verstehe auch nicht, warum man seine Musik aus iCloud streamen sollte. Das verursacht nur unnötigen Traffic. Und Fotos kann ich meinen Freunden auch anders zukommen lassen und ab und zu auf andere Geräte übertragen, dass muss nicht automatisch passieren.
"Alle Fotos und Videos werden nun in die Cloud gesichert."
Sagt wer? Das kann man so machen, muss man aber nicht. Oder will Apple da etwa einen Automatismus einführen. Außerdem muss man sich ja nicht für iCloud anmelden.

iClound - wieder gelöscht ... Daten streamen setzt eine aktive Datenverbindung voraus. Das ist in Deutschland immer noch nicht flächendeckend gewährleistet!

Ich habe meine Musik wieder direkt dabei und somit immer zu 100% verfügbar. Es bedarf halt einem 64 oder 128GB iPhone.

Entweder hier wird aus Versehen ein falscher Eindruck erweckt, oder Apple will mit iOS 8 was ändern. Was ich mir nicht vorstellen kann. Da wäre Aufklärung angebracht.

So sehr ich mich auf Yosemite freue, meine Einstellung zur "Cloud", egal von wem, hat sich nicht geändert - sie ist nur noch kritischer geworden. Ich werde ganz sicher nicht meine Fotos in die Cloud stellen, persönliche und sensible Daten schon gar nicht. Das liegt nicht am Misstrauen gegenüber Apple als Firma, sondern an meiner rigorosen Ablehnung der US/NSA Schnüffelei in Kundendaten. Das Vertrauen in US/Dienste dieser Art ist einfach verspielt und auch wenn Apple immer wieder beteuert, man mache so etwas nicht, kann ich nicht mehr an die Sicherheit meiner Daten in der Cloud glauben. Sorry, das wurde verspielt.

ZUSTIMMUNG!

1. Man kann verschlüsseln
2. Wer sagt dir, dass andere Dienste nicht durchleuchtet und ausspioniert wird
3. Wie wichtig bist du denn, dass du Konsequenzen fürchten musst

Re: Wie wichtig bist du denn, dass du Konsequenzen fürchten musst

Gerade diese Aussage von Dir zeigt mir, dass Du dieses Thema noch nicht richtig durchleuchtet und somit auch verstanden hast. Bitte hole dies umgehend nach.

Es geht nicht um die Wichtigkeit einer Person, es geht darum, der Datensammelwut und der daraus resultierende Profilerstellung einen Riegel vorzuschieben.

Alles klar! Jeder, der nicht Deiner Meinung ist, soll halt nochmal kräftig nachdenken.

Mische mich mal kurz ein: Das Argument von Gast0740 hinsichtlich der Wichtigkeit der einzelnen Personen ist grober Unsinn, ein KO-Argument für alles, unspezifisch und irrelevant. Solltest wirklich nocheinmal drüber nachdenken, es gibt gute Literatur zur Logik.

Herr Jaap, es gelingt Ihnen tatsächlich, noch jeden Inhalt unlesbar zu verschlüsseln. Wollen Sie das eigentlich gar nicht verbessern?

Wer von sicht nichts preis gibt, ist auch nicht zu durchleuchten!

Nutze weder Facebook, noch WhatsApp, noch Twitter oder sonsige dererlei Dienst; ebenso keine iCloud.

Ich freue mich dann in 10 jahren darauf, dass ich noch ich bin und nur wenige Daten von mir im Netz existieren!

ES LEBE DIE FREIHEIT!

Träum weiter.. die einzige Möglichkeit keine Daten zu hinterlassen ist.. nee, eigentlich gibt es diese nicht, da auch Dein Arzt usw. Daten anlegen und teilen. Alles was über das Netz verteilt wird kann abgefangen und ausgewertet werden.

Traurig, dass 1 Jahr nach Snowden dieser Irrglaube immernoch in den Köpfen der Menschen ist.

Mach dir keine Sorgen! Deine Freunde die Whats App, Facebook und Co nützen Sorgen schon dafür, dass genug über dich im Netz landet. Es lebe die Naivität der Paranoiden....

Ich mach mir nur Sorgen wegen Dir. Das schreibt Wikipedia zur Paranoia:

"..Paranoia (griechisch παράνοια paránoia, aus παρὰ parà „wider“ und νοῦς noûs „Verstand“; wörtlich also „wider den Verstand“, „verrückt“, „wahnsinnig“) ist im engeren Sinn die Bezeichnung für eine psychische Störung, in deren Mittelpunkt Wahnbildungen stehen...."

Das die NSA und ähnliche Dreckfirmen im Netzt alles ausschnüffeln, was auch nur ansatzweise aus Bits und Bytes besteht ist ja wohl keine Wahnvorstellung sondern Realität. Und das Firmen mit Daten ihrer Kunden handeln ja wohl auch nicht. Also - wo ist hier Paranoia im Spiel.

Es lebe die Naivität der Dummen...

Schon mal dran gedacht, dass vielleicht Freunde von IHNEN zufällig Daten im Internet über SIE preisgeben? Zum Beispiel wenn jemand ein Foto hochlädt und SIE drauf markiert.

Mir reicht Bitcasa für 99 Dollar im Jahr und da habe ich keine Beschränkung des Plattenplatzes.

Vor allem weil Bitcasa in die Geräte so gut integriert ist (nicht)

Ob Du so wichtig bist, dass Du Konsequenzen fürchten musst, entscheidest nicht Du, sondern die NSA!

Aber sicher doch, weisst ganz doll Bescheid.
Ihr Knusperköppe mit eurer Snowdenritis habt nicht den Hauch einer Ahnung, wer euch in Wirklichkeit Tag für Tag überwacht.
Kleiner Tipp, die NSA ist es nicht.

Sehe ich genauso.. Wird schon seine Gründe haben, dass Frau Merkel abgehört wurde und mit einem "Wird nicht wieder vorkommen" *Augenzwinker* von seitens Obama das Thema vom Tisch war.

Persönlich muss ich zum Thema sagen, dass ich natürlich in keinster Weise diese Totalüberwachung gut finde, was habe ich jedoch zu befürchten?! Wenn ich nicht Kriminell Aktiv werde (was ich nicht vorhabe), was wollen die denn schon mit meinen Daten machen? Meine Daten sollen nicht veröffentlicht werden, ansonsten ist es mir relativ "egal". Was aber auch wieder nicht heißen soll, dass mir diese Thematik egal ist. Ich finde die Einstellung, derjenigen, die sich dem ganzen entgegensetzten wollen auch wirklich gut. Mir ist das aber zu viel... naja, zu viel Probleme für das, dass sich für mich im Grunde nicht wirklich etwas ändert. Der Sammelwut von NSA, BND, usw. kann man sowieso nicht wirklich entkommen.
Und nur weil man sich nicht total quer stellt, muss es nicht gleich bedeuten dass einem das Thema egal ist.

THE END ;)

"An der iCloud führt für iOS-Nutzer kein Weg vorbei" Was für ein Quatsch. Es führt sehr wohl ein Weg daran vorbei. Ich, wie viele andere auch nutzen es nicht. Ein solche Aussage ist Bild-Niveau. Zweite Falschbehauptung: Webservice Abo = SW Abo. Dienstleistungen gibt es nur im Abo weil ja der Dienstleister auch ständigen Aufwand z.B. durch den Betrieb einer Serverfarm hat. Das kann man nun überhaupt nicht mit dem SW Abzock-Abo von Adobe und M$ vergleichen, wo ein Produkt, dass im Prinzip fertig ist, und für das der Hersteller hier sogar 2 Jahre kostenlose Gewähleistung liefern muss, jetzt nicht mehr verkauft sondern gemietet werden soll. So melkt man ein Kuh, und zwar ständig.

Nicht ganz richtig. Beim Kauf zahlt man am Anfang den vollen Betrag, bei der Miete verteilt er sich auf die Nutzungsdauer. Wie bei einer Wohnung oder beim PKW-Leasing.

Nicht ganz richtig bzw. falsch. Wenn ich mein seit 2003 genutztes Office 2003 gemietet hätte, wäre der Kaufpreis ungefähr 3 mal bezahlt worden. Die SW Hersteller wollen ja die Kunden nicht in die Miete drängen weil es für sie billiger ist, sondern weil es eben teurer ist.

Auch nicht richtig. 2003 gab es kein Mietmodell. Man kann nicht einfach die heutigen Preise zurückrechnen.

Ich selbst nutze Photoshop + Co. seit 15 Jahren und habe für Kaufpreis und diverse Updates mehr hingelegt, als wenn ich diese zum heutigen Preis gemietet hätte.

Selber Schuld, warum hast Du jedes Update in vollen Zügen mitgemacht??

Bei mir ist's billiger mit dem Kauf!

CC fällt aus!

für wasbezahlen wenn man woanders es besser und kostenlos bekommt?!
bin mit ondrive(ehemaliges skydrive) voll zufrieden. ntergriert sich gleich gut in ios und osx als icloud.
bei onedrive bekomme ich 20gb kostenlos, das reicht mir!
die 5gb bei der icloud sind mir zuwenig. da müsste apple unbedingt nachbessern!!!!

Also die Cloudgeschichte macht Sinn. Wenn ich zukünftig auf meinem iPad auf alle Fotos und Videos zurück greifen kann (110GB) dann freut mich das. Datenschutz ist natürlich ein Thema. Aber jedes Teil, dass ans Internet angeschlossen ist, ist für Geheimdienste und andere böse Buben locker angreifbar. Wer glaubt eine nette Firewall, Verschlüsselung und alles auf dem Heimcomputer und ich bin sicher, der ist ziemlich naiv.

Edwuard Snowden und ich geben Dir da recht. Ich denke auch, dass es egal ist wo man die Daten hat. Ob auf dem eigenen Computer, den NAS System im Netzwerk oder die iCloud. Sicher ist heutzutage nichts mehr.

Schon mal drüber nachgedacht: Die neue Funktion "Handoff", mit der man eine Email auf einen Gerät anfangen und auf einem anderen Gerät weiter bearbeiten kann ist eine tolle Methode, um an später mit GPG verschlüsselte Nachrichten vor_der_Verschlüsselung zu kommen. Bin gespannt, ob und wie man das umgehen/deaktivieren kann oder wie GPG darauf reagieren wird.

Manche nerven einfach... Ob wenn man die NSA interesse hätte, ob ich heute im Restaurant war, Frühdienst hätte oder ein Auto kaufen würde. Wenn ich keine relevante Person bin, d.h, kein Terrorist, Vebrecher oder ähnliches, wird wder die NSA noch die BND sich an mich interessieren oder meine mails uns Nachrichten lesen, wozu denn? Noch dazu, ich bin dafür , dass die BND, Bundesgrenzschuzt, Polizei ode wer auch immer, die. Mails, Telefonate und andere Kommunikationsmitteln abhören kann; wenn damit sich verhindern kann, dass mein Auto gestohlen werden kann, wenn die Oma von nebenan nicht durch Kriminelle in der Ukraine durch dem "Enkeltrick" betrogen wird, wenn Sozialleistungen nicht mit Unrecht bekommen wird... Etc, etc...

Und am Sonntag AfD gewählt. Recht so, mein Junge.

... und ich bin auch dafür, dass meine Versicherungspolicen teurer werden, weil die Versicherungen meine Gesundheitsdaten hat und dass meine Bank meine Kredite verteuert, weil sie meine Einkaufsgewohnheiten kennt. Und ganz besonders bin ich damit einverstanden, dass mein zukünftiger Arbeitgeber mir überhaupt keine Chance lässt mich erfolgreich um eine Stelle zu bewerben, weil er hat ja meine Photos von der letzten Party gesehen und meine DNA analysieren lassen.

Natürlich habe ich auch kein Problem damit, dass mich irgend ein Dienst zu Hause oder im Ausland verhaftet und mal für eine Zeit wegsperrt, weil der Computer der die Daten liest und auswertet der Meinung war ich sei ein Terrorist.

Alles nur Phantasie? Leider nein, alles schon Normalität

Danke Herr Jaap, dass Sie es nicht für nötig halten, auf Fragen von Lesern zu antworten. Und zwar auf Fragen, die erst durch Ihren Artikel entstanden sind. Kann ja sein, dass Sie gerade in San Francisco sind und wenig Zeit haben. Trotzdem könnte man ja erwarten, dass Sie auf Kommentare reagieren.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.