Der Bund der Steuerzahler ist nach eigener Aussage ein eingetragener Verein, überparteilich, unabhängig und gemeinnützig, der „gegen die Verschwendung von Steuergeldern kämpft, der die Rechte von Steuerzahlern verteidigt und der die Bestrafung von Steuergeldverschwendern fordert“. Und der nun seinem Vereinszweck entsprechend Kritik an der kostenlosen „Tagesschau“-App für das iPhone äußert.
Denn diese, so lässt der Bund verlauten, könne zur Rechtfertigung künftiger Gebührenerhöhungen genutzt werden. Der Bundesgeschäftsführer des Steuerzahlerbundes äußert die Ansicht, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten zunächst ihrem Auftrag gerecht werden sollten, denn nur dafür bekämen sie auch Gebühren. Alle Angebote, die darüber hinausgingen, würden nur für eine Steigerung der Gebühren sorgen und sind nach Meinung des Steuerzahlerbundes strikt abzulehnen.
Dass es sich bei der GEZ-Gebühr für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk noch nicht um eine Steuer handelt, ist im Eifer des Gefechts vielleicht untergegangen. Denn wie heißt es so treffend: Man sagt ja nichts, man redet ja nur.
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Diese Sachre regt mich ganz schön auf. Selbst der letzte Depp aus der hinterwäldischsten Dorf Deutschlands (vermutlich Bild-Leser) sollte verstanden haben, dass es hier einzig und allein darum geht, dass Springer seine Einnahmen aus den App Store halten kann (was nebenbei übrigens so oder so nicht zu schaffen ist). Und Gebühren müssen wir sowieso zahlen, dann ist es wohl kaum ungerecht, dass uns die Inhalte auch für das iPhone optimiert geliefert werden.
denke auch, dass man schon genug an gez zahlt.
ausserdem werde sie ja nicht eine extra tagesschau für iphone anwender abdrehen, sonder lediglich bereits vorhandene inhalte für das iphone aufbereiten. bei den tagesschau podcasts hat sich auch keiner beschwert.
Der Bund der Steuerzahler warnt zwar publikumswirksam und nicht zu Unrecht vor Steuerverschwendung. Gleichzeitig vertritt er dabei sehr geschickt die Interessen der Besser-/Bestensverdiener (zu denen auch ihr Vorsitzenden als Mehrfachverdiener gehört). Seine Berichte werden auch gerne in allen Presseorganen und der Springerpresse aufgenommen und vermarktet.
Wenn er wirklich etwas gegen die Gebührenverschwendung der öffentlich-rechtlichen Anstalten wettern will, gäbe es ganz andere Punkte (outsourcing, Mehrfachbezahlung, versteckte Korruption). 20000 bis 3000 EUR für eine Mobiltephone Anwendung sind nicht einmal das Geld für eine Essenseinladung in illustrem Kreis. Populismus liegt da nahe.
Hauptsach die haben was zu tun.....
sind die bescheuert? jetzt mal ehrlich, wen interessiert das eigentlich?
Also ich verstehe eure Aufregung über den Bund der Steuerzahler nicht. Auch wenn es eigentlich nicht deren Sache ist, ist der Hinweis auf die damit zu rechtfertigenden GEZ-Gebühren bzw. deren maßlose Steigerung völlig nachvollziehbar. Wenn in 2-3 Jahren dann auf Handys eine monatliche GEZ-Gebühr von ca. 20 Euro (zusätzlich zu dem Mobilfunkkosten!) erhoben wird, und das ist in Planung siehe u.a. auch hier:
http://www.maclife.de/iphone-ipod/iphone/rundfunkgebuehren-schon-gezahlt
dann möchte ich euch mal jammern hören und kotzen sehen. Was das Tagesschau-App dann tatsächlich für Kosten verursacht, ist dabei völlig unerheblich. Problem ist doch, das die im Rundfunkstaatsvetrag gesetzten Begriffe "Grundversorgung" und "Rundfunk" Gummibänder sind, die man sich dehnen kann, wie man will und quasi jeden Scheiß als Grundversorgung deklarieren kann. Und was die Tagesschau auf dem Handy dann noch mit Rundfunk im Sinne von für alle frei empfangbaren, unabhängigen Radio- und TV-Programmen zutun hat, ist völlig offen. Von der angeblichen Unabhängigkeit dieser staatsgetragenen Sender möchte ich gar nicht erst anfangen...
Wenn die Gebühr dann pro Kopf erhoben wird, gibts auch für keinen mehr ein Entrinnen, d.h. jeder zahlt, und zwar, was die wollen, egal ob er ein "Empfangsgerät" hat oder nicht.
Und wenn nicht, dann sollte der geneigte "Schwarzseher" möglichst nur noch im Keller telefonieren, denn dann kann praktisch jeder, der mit einem Handy in der Hand oder am Ohr oder sonstwo in der Öffentlichkeit gesehen wird, kontrolliert werden. Das wird ein Spaß!