Alle Jahre wieder

Atari lässt Spiele anderer Entwickler aus dem App Store entfernen

Breakout, Asteroids & Co. - immer wenn es Atari schlecht geht, erinnert sich die Firmenbesitzer an die goldene Zeit der Arcade-Spiele zurück. Das bekommen nun auch iOS-Entwickler zu spüren, denn Atari versucht Spiele aus dem App Store zu entfernen, die diesen Klassikern zu ähnlich sind.

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Verständlich, denn Ataris eigene Remakes sind bisher nur Mittelmaß: Breakout Boost ist ein eintöniger Nachfolger des nicht in Würde gealterten Breakouts und Asteroids wurde bereits dutzendfach neu und technisch besser als von Atari auf iOS umgesetzt. Beide Titel werden kostenlos angeboten und sollen die Spieler über In-App-Extras um ein paar Euro/Dollar erleichtern.

Nicht mehr im App Store erhältlich sind dafür die zwei "Vector Tanks"-Spiele, was darauf schließen lässt, dass Atari ein neues BattleZone plant. Vector Tanks ist deutlich vom Vektorgrafik-Klassiker inspiriert, bei dem der Spieler einen Panzer aus der Ego-Perspektive steuert.

Laut Entwickler Black Powder Media habe Atari eine "spezielle Beziehung" zu Apple und könne Titel anderer Entwickler schnell aus dem App Store entfernen lassen. Peter Hirschberg, der für Black Powder beide Titel programmiert hatte, versuchte, die Rechte zu lizenzieren. Black Powder Media hat verlauten lassen, dass wohl alles, was auch nur eine leichte Ähnlichkeit zu Atari-Klassikern aufweise, von den Atari-Anwälten angegriffen werde.

Der berühmteste Breakout-Klon, Arkanoid, ist aber offensichtlich nicht darunter und Multipong musste nur den Namen ändern (zu Multiponk). Auch sonst gibt es keine Anzeichen dafür, dass massenhaft Spiele aus dem App Store verschwunden sind. Vielmehr scheint es so, als werde Ataris Rechtsabteilung nur sporadisch aktiv: 2008 wurden mehrere Pong- und Breakout-Remakes entfernt, in der Folgezeit wurde es aber wieder still. Im letzten Jahr sorgten dann Schritte gegen Webseiten für Verwirrung, die "atari" im Domainnamen enthielten.

Auch wenn es sich bei solchen Aktionen nur um sporadische juristische Angriffe auf Apps und Webseiten handelt, sorgt Atari damit immer wieder für Aufregung in der verbliebenen Fanbasis. Retro-Fans sind sicher die erste Zielgruppe für Apps wie Atari's Greatest Hits oder das Breakout-Remake.

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"sorgt Atari damit immer wieder für Aufregung in der verbliebenen Fanbasis"

Was, diese Zombi-Versagerfirma hat noch eine Fanbasis? Atari soll gefälligst sterben, so wie sie es faktisch schon vor Jahrzehnten gemacht haben! Oder braucht man dazu Holzpfähle?

Eigene Remakes? Das kann man so oder so sehen. Denn Breakouts und Asteroids sind originär nicht von dieser Firma, die noch vor wenigen Jahren Infogrames hieß. Die haben die Namens- und sonstige Rechte an Atari gekauft. Mit den Errungenschaften der Originalfirma (wie den Konsolen samt Spielen, den ST-Computern etc.) hat die derzeitige Firma dieses Namens jedoch nichts zu tun. Gerade bei der Maclife kennt man sich mit Atari doch besser aus. ;)

Genaugenommen existierte Atari schon seit dem Verkauf an Jack Tramiel nicht mehr als eine ganze Firma. Tramiels Atari hatte auch wenig mit dem VCS zu tun, obwohl "sein" Atari natürlich weit mehr geleistet hat als Hasbro und Infogrames später...

Interessant fände ich die Antwort auf die Frage, ob Apple lediglich die Apps aus dem Store entfernt oder auch bereits geladene/gekaufte Apps von den iOS Geräten der user fernlöscht. Letzteres fände ich juristisch schon bedenklich. Vielleicht kennt ja Matthias Jaap oder einer der Leser die Antwort.

Apple hat die Fernlöschung bisher noch nie angewandt, auch nicht bei Apps, die gegen Apples Richtlinien verstoßen haben. Vector Tanks und iMAME sind z.B. nach wie vor auf meinem iPhone/iPad.

Hmmm... Hoffentlich schauen die nicht in den Mac App Store, sonst ist mein kleines UBRocks auch am A...

Ulf

ich sags mal so, Atari ist eins der vielen Beispiele, viel trauriger ist es hier:
http://codeminion.com/blogs/maciek/2009/10/where-is-stoneloops-or-how-to-get-rid-of-your-competition-in-the-apple-appstore/

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