Focus Online, Stern.de und der Axel-Springer-Verlag sollen in Deutschland schon als Kunden für Googles neue Dienstleistung gewonnen worden sein. Ohne App und spezielle Geräte sollen sich die Angebote in jedem beliebigen Browser nutzen lassen. Die Verleger bestimmen, welche Inhalte kostenlos bleiben und welche Preise für welche Publikationen vom Leser zu entrichten sind. Google übernimmt die einheitliche Abrechnung nach den Wünschen der Herausgeber als Inhalts-Pakete, auf täglicher oder monatlicher Basis.
Sogar In-App-Käufe auf Mobilgeräten wie Tablet-PCs sollen ermöglicht werden. Spätestens hier springt Google mit „One Pass“ mit Anlauf auf Apples Zehen. Gerade der bequeme In-App-Kauf ist es nämlich, mit dem Apple hauptsächlich die 30-prozentige Marge seines eigenen Geschäftsmodells rechtfertigt. Wird die Entscheidung zwischen iPad und Android-Tablet demnächst auch anhand des Verleger-Katalogs gefällt?
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Einen Vorteil hat Apple noch. Während nur sehr wenige Google-Konten mit Kreditkartendaten verbunden sind, sind (fast) alle iTunes Accounts damit verknüpft.
Meiner Meinung nach ein großer Grund, weshalb iDevice User sehr viel eher bereit sind für Sachen zu Zahlen, als es bei Google der Fall ist.
Tja, auch als eingefleischter Apple-Fan frage ich mich ob diese Art der Kundenknebelung nicht so langsam so aussieht wie die die "wir" immer an Microsoft kritisiert hatten....
Vor zwei Jahren von MS auf Apple gewechselt und seit dem begeistert ob der sehr kundenfreundlichen Umgebung. Alles fügt sich.
Nur: Wenn ich beobachte wie Apple (anscheinend) die Anbieter gängelt, dann wirds den Content nur noch bei Google geben. Die Userexperience wird da sicher mit Abstand nicht so gut sein wie bei Apple, aber was nützt das, wenn die Inhalte nicht da sind?
Man muss es natürlich von beiden Seiten betrachten. Sprich: Die Verleger saugen sich (warum?) die Daten vom Kunden und wollen möglichst viel verdienen - aber habe den Eindruck, das Apple mit denen noch nicht mal redet.
" ... - aber habe den Eindruck, das Apple mit denen noch nicht mal redet."
Klar hat man den Eindruck, das die Verlegerinteressen nicht berücksichtigt werden. Es sind ja die Verleger, die uns mit Artikeln über Apple eindecken. Wer schreibt schon schlecht und selbstkritisch über sich selbst. Also ist in der Berichterstattung zu dem Thema immer Apple der "Böse"...
Wie immer dürfte die Medaille 2 Seiten haben. Verleger brauchen Informationen zu Ihren Lesern, um Werbung schalten zu können. Fair enough, die haben sie zumindest grob durch die Adresse eines Abonnenten. Andererseits haben Verlage mit einem Printprodukt natürlich noch einen Haufen Kosten, die bei einem elektronischen Produkt wegfallen und bzw. die ihnen Apple abnimmt. Abonnenten verwalten und von Ihnen Geld einsammeln ist schliesslich nicht kostenlos und das bedrucken und verteilen von Papier (Porto) ist auch eine ziemlich teure Angelegenheit. Wenn man da als Verleger die eigene Kostenrechnung mal genauer analysieren würde. Kommt dabei ziemlich sicher mindestens 20-30% bei raus. Aber wie gesagt, da müsste man ja mal ehrlich in den Spiegel schauen und selbstkritisch die eigene (verhandlungs-)Position in den eigenen Veröffentlichungen = Artikel/Berichterstattung reflektieren....
Na und unbestritten veruscht Apple natürlich auch das bestmögliche für sich rauszuholen...
" ... - aber habe den Eindruck, das Apple mit denen noch nicht mal redet."
Klar hat man den Eindruck, das die Verlegerinteressen nicht berücksichtigt werden. Es sind ja die Verleger, die uns mit Artikeln über Apple eindecken. Wer schreibt schon schlecht und selbstkritisch über sich selbst. Also ist in der Berichterstattung zu dem Thema immer Apple der "Böse"...
Wie immer dürfte die Medaille 2 Seiten haben. Verleger brauchen Informationen zu Ihren Lesern, um Werbung schalten zu können. Fair enough, die haben sie zumindest grob durch die Adresse eines Abonnenten. Andererseits haben Verlage mit einem Printprodukt natürlich noch einen Haufen Kosten, die bei einem elektronischen Produkt wegfallen und bzw. die ihnen Apple abnimmt. Abonnenten verwalten und von Ihnen Geld einsammeln ist schliesslich nicht kostenlos und das bedrucken und verteilen von Papier (Porto) ist auch eine ziemlich teure Angelegenheit. Wenn man da als Verleger die eigene Kostenrechnung mal genauer analysieren würde. Kommt dabei ziemlich sicher mindestens 20-30% bei raus. Aber wie gesagt, da müsste man ja mal ehrlich in den Spiegel schauen und selbstkritisch die eigene (verhandlungs-)Position in den eigenen Veröffentlichungen = Artikel/Berichterstattung reflektieren....
Na und unbestritten versucht Apple natürlich auch das bestmögliche für sich rauszuholen...
Googles Angebot beschränkt sich bis auf weiteres auf Desktops und Browser, In-App ist erst mit Honeycomb geplant. Die 10%ige Provision sieht auf den ersten Blick günstiger aus, allerdings wird sie immer fällig, egal auf welche Weise der One-Pass-Member sein Produkt anbietet. Von Apple werden die 30% nur bei von selbigen akquirierten In-App Verkäufen verlangt. Ob also Googles Angebot auf Dauer tatsächlich attraktiver als und vor allen Dingen ebenso komfortabel wie das von Apple ist, muss sich erst noch beweisen.
Fraglich auch, wo die Verlage schlussendlich die lukrativeren Geschäfte machen können, mit den - in der Regel - sehr zahlungsfreudigen iOS-Nutzern oder der mehrheitlich zur "alles für lau" gehörigen Android-Fraktion.