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DJ-Interview: Chaim Avital

Obwohl die Liste der Veröffentlichungen des Künstlers Chaim Avital erst seit drei Jahren durch kontinuierlich wachsende Katalognummern gefüllt wird, erlangte er bereits internationalen Zuspruch. Namhafte Clublabels wie Cocoon-Recordings, My Best Friend, Hi Freaks und nicht zuletzt BPitch Control fanden Gefallen an den Produktionen des aus Israel stammenden DJs und Produzenten und förderten damit seine Bekanntheit. Boris Pipiorke-Arndt sprach mit Chaim Avital über seine musikalischen Einflüsse, die Arbeit an seinem Debütalbum, das Studio und übers DJing.

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Beat / Wann bist du zum ersten Mal mit elektronischer Musik in Berührung gekommen?

Chaim / Ich habe mit zwölf Jahren das erste Mal elektronische Musik gehört. Zu dieser Zeit ist das erste Album von Depeche Mode erschienen (1981: Speak & Spell, Red.) und hat mich total begeistert. Mein zwölf Jahre älterer Bruder war zudem ein begeisterter Trance-Musik-Fan und somit hatte ich auch Zugang zu dieser Musik. Als es los ging mit den ganzen Musikveranstaltungen konnte man sich fast ausschließlich nur durch Tauschen von Kassetten mit musikalischem Nachschub versorgen. Mit etwa sechzehn Jahren entdeckte ich Bands wie Kraftwerk, Joy Division und New Order für mich, die meinen musikalischen Horizont weiter öffneten.

Beat / Wie hat sich die Arbeit an deinem Debütalbum gestaltet?

Chaim / Ich habe vor ungefähr drei Jahren mit der Produktion des Albums begonnen, bemerkte aber nach einer Weile, dass ich noch nicht reif für dieses Album war, und habe mich dann weiter auf die Veröffentlichung von Singles konzentriert. Ich finde es grundsätzlich sehr schön, dass die Komposition von Musik ihre eigenen Gesetze hat. Es kann durchaus vorkommen, dass das Ergebnis einer Produktion mit der ursprünglichen Idee, die ich vor der Erstellung eines Songs hatte, nicht mehr viel gemeinsam hat, weil sie immer auch eine Geschichte meines Lebens widerspiegelt. Ich habe mich zu einem späteren Zeitpunkt erneut an das Album gesetzt und wusste, dass es jetzt ganz anders klingen würde. Ich hatte dann plötzlich das Gespür, das es der richtige Zeitpunkt war, habe versucht, das Thema Deep House von unterschiedlichen Seiten zu präsentieren und war bei jedem Song bestrebt, die Hörer damit emotional zu berühren.

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