Akai MPX8

Das Äußere kann täuschen, denn trotz seiner geringen Größe hat der MPX8 es in sich: Nicht weniger als ein vollwertiger Sample-Player, der nebenbei auch als MIDI-Controller fungieren kann, hat Akai da in ein Mini-Gehäuse gepackt. Samples lassen sich via SD-Karte einladen und anschließend durch verschiedene Parameter verändern. Zur einfachen Programmierung wurde ein spezieller Editor entworfen. Das Spielen von Sounds ist mithilfe von acht Drumpads möglich, die augenscheinlich von ebenso hoher Qualität wie die teurer Boliden sind.

Von   Uhr

Der MPX8 ist also für eine Vielzahl von Kreativen interessant, Grund genug, die kleine Sound-Schleuder einmal auf Herz und Nieren zu prüfen …

Zwerg

Das Kunststoff-Gehäuse des MPX8 wirkt extrem robust und solide und dürfte Stöße und andere Unachtsamkeiten locker wegstecken. Seine Maße betragen 30 mal 10 mal 3 Zentimeter, das Gewicht liegt bei etwas weniger als 500 Gramm. Der Transport geht dementsprechend einfach vonstatten. Audiodateien werden, wie eingangs bereits erwähnt, via SD-Karte eingeladen. Sie müssen im WAV-Format vorliegen. Ein Kit kann maximal 30 MB an Daten fassen. Um die Verwaltung von Samples und Kits zu vereinfachen, legt Akai einen Software-Editor für Windows und OS X gleich mit dazu. Sein Interface ist der Oberfläche des MPX8 nachempfunden. Zum Testzeitpunkt war die finale Version leider noch nicht verfügbar, viele Funktionen ließen sich aber schon jetzt damit bearbeiten. Lediglich das Einladen von Audiomaterial über seine Oberfläche funktionierte noch nicht. Hierbei sollen Samples direkt ins WAV-Format konvertiert werden. Die Verbindung zum Computer erfolgt per USB-Anschluss. Strom bekommt das Gerät ebenfalls über diesen Port. Ein USB-Netzteil ist im Lieferumfang enthalten. Den Sample-Player fern des Rechners zu benutzen stellt also kein Problem dar. Auch MIDI-Daten lassen sich per USB senden. Zusätzlich hat der MPX8 zwei Miniklinken-Buchsen für derartige Signale an Bord. Adapterkabel auf althergebrachte MIDI-DIN-Anschlüsse sind dabei. Audioausgänge gibt es in Form von zwei Line- und einer Kopfhörerbuchse. Dank Kensington-Schloss lässt sich das Gerät vor Langfingern schützen. Für erste Gehversuche besitzt der Sample-Player einen internen Speicher, der ab Werk bereits mit Sounds gefüllt ist.

Profiteil

Die Oberfläche des MPX8 wird von den acht Drumpads, einem großen Display nebst Datenrad und vier Tastern geziert. Wie die relativ wenigen Komponenten schon andeuten, ist die Bedienstruktur einfach gehalten. Alle Parameter finden gleichzeitig auf dem Display platz. Es ist angenehm hell und lässt sich auch aus schräger Position gut ablesen. Das Datenrad hätte für manche Geschmäcker vielleicht etwas größer ausfallen können, es tut seinen Dienst aber klaglos. Die Pads besitzen eine dreifarbige Hintergrundbeleuchtung. Ergänzend zur Anschlagdynamik bringen sie eine konstante Druckempfindlichkeit mit. Diese lässt sich allerdings nur über MIDI nutzen. Bei normalem Spielen beziehungsweise Triggern von Sounds stört diese Eigenschaft nicht. Sounds lassen sich angenehm und nuanciert spielen. Alle Audioschnipsel können gleichzeitig ertönen. In zwei weiteren Modi lassen sich Samples aber auch loopen. Entweder wird die Schleife mit jeweils einem Druck an- und abgeschaltet oder die Ausgabe erklingt, solange man das Pad gedrückt hält. Für diese Anwendung wäre es schön, die Druckempfindlichkeit auch intern nutzen zu können, um dynamische Roll-Effekte zu erzeugen.

Klangschrauber

Für Klangveränderungen stehen die Parameter Tune, Pan, Reverb und Level zur Verfügung. Sie lassen sich in neun beziehungsweise zehn Schritten anpassen. Diese Wertebereiche sind zum Teil leider etwas niedrig. Speziell für die Tonhöhe hätten sich viele Nutzer sicher einen weiteren Bereich als eine Erhöhung oder Erniedrigung um vier Halbtöne gewünscht. Zur Nutzung als Drum-Controller kann jedem Pad eine MIDI-Notennummer zugewiesen werden.

Fazit

Der MPX8 bietet tolle Möglichkeiten, um Auftritte und Produktionen ganz einfach mit zusätzlichen Samples aufzuwerten. Seine Drumpads sind komfortabel und detailliert spielbar. Die Bedienung ist kinderleicht, könnte in einigen Punkten aber etwas weiter gehen. Der Editor gibt gute Hilfestellung bei der Verwaltung und Programmierung. Ein tolles Gerät, das auch Einsteiger nach wenigen Minuten voll unter Kontrolle haben.

Testergebnis
ProduktnameMPX8
HerstellerAkai
Preis120 €
Webseitewww.akaipro.de
Pro
  • kompakt und robust
  • hochwertige Drumpads
  • sauberer Sound
  • großes Display
  • einfache Bedienung
  • Parameter zur Klangveränderung
  • als MIDI-Controller nutzbar
  • Editor-Software
Contra
  • keine konstante Druckempfindlichkeit
  • geringe Wertebereiche der Parameter
Bewertung
1,9gut

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