Professioneller Multimediaplayer

Test: Pioneer CDJ-2000

Mit dem CDJ-2000 möchte Pioneer im Bereich der professionellen DJ-CD-Player neue Maßstäbe setzen und präsentiert den Nachfolger des eigenen Erfolgsmodells CDJ-1000. Doch die Last des Vorgängers ist groß – kann der 2000er die Erwartungen erfüllen?

Von   Uhr
3 Minuten Lesezeit

Unter der Lupe

Dass der CDJ-2000 mehr sein will, als lediglich eine kleine Evolutionsstufe, macht er bereits nach dem Auspacken deutlich: Das Gehäuse ist einige Zentimeter größer als das des Dauerläufers CDJ-1000, und vor allem das mehr als fünfzehn Zentimeter große Farbdisplay sticht sofort ins Auge. Ein weiteres sehr markantes Ausstattungsmerkmal ist das große Jograd. Hier hat Pioneer die Maße des Vorgängers beibehalten, aber die schon nahezu perfekte Steuerung in Nuancen sogar noch verfeinert. Viele Bedienelemente sind mit einer Beleuchtung versehen und lassen sich daher auch in dunklen Arbeitsumgebungen sicher erreichen. Unterhalb des Displays befindet sich ein berührungsempfindliches Band, das die Bezeichnung „Needle Search“ trägt und dem schnellen Durchsuchen von Songs dient.

Die Fütterung mit digitaler Musik erfolgt auf unterschiedlichen Wegen: Neben klassischen Audio-CDs akzeptiert das der 2000er auch Daten-CDs und -DVDs, USB-Speichergeräte sowie SD-Karten.

Digitale Kommunikation

Auf der Rückseite des CDJ-2000 befinden sich neben den analogen und digitalen Audioausgängen eine Link-Buchse sowie ein USB-Anschluss. Die Link-Buchse verbindet den Player mit einem optionalen Netzwerkgerät (Hub oder Switch) und erlaubt die gemeinsame Nutzung eines USB- oder SD-Datenträgers durch bis zu vier CDJ-2000. Diese Methode vereinfacht den Transport und die Verwaltung von Songbibliotheken, da so mit nur einem Datenträger gearbeitet werden kann. Alternativ ist diese Verbindungsart zur Kommunikation mit einem Computer nutzbar. Sie gewährt dann den Zugriff auf die zum Lieferumfang gehörige Software „Rekordbox“ und die auf der Festplatte des Rechners befindlichen Musikstücke. Wird der USB-Anschluss des Pioneer-Geräts zum Anschluss an einen Computer genutzt, verwandelt sich der CDJ-2000 zudem in einen MIDI-Controller inklusive Audiointerface doch dazu gleich mehr.

Rekordbox

Der CDJ-2000 bietet zahlreiche Optionen, digitale Musik wiederzugeben. Wer von den Innovationen des Players Gebrauch machen möchte, sieht sich mit der zum Konzept des gesamten Systems gehörenden Software „Rekordbox“ konfrontiert. Mit dieser Applikation erfolgt die Analyse und Vorbereitung von Musikstücken. Sie dient unter anderem zur Erzeugung von Wellenformdarstellungen, die während des Mixens im Display des CDJ-2000 angezeigt werden, sowie zum Anlegen von Cue- und Looppunkten.

Praxis

In der Vergangenheit zeichneten sich die Auflegewerkzeuge von Pioneer durch ihre besondere Anwenderfreundlichkeit und Praxistauglichkeit aus. Dieses Konzept konnte trotz des großen Funktionsumfangs beim CDJ-2000 beibehalten werden. Das große Farbdisplay bietet zahlreiche Informationen und unterstützt beim Mixen und der Songauswahl. Auf Wunsch sind werden die Cover der Tracks eingeblendet und die in Echtzeit anlegbare Tagliste simuliert das Vorsortieren von Songs ähnlich wie bei der Verwendung einer Plattenkiste. Wer umfangreiche Songsammlungen auf einem Datenträger untergebracht hat, kann sich mittels Playlisten behelfen und behält so auch im hektischen Livebetrieb den Überblick. Für sehr viel kreativen Spielspaß sorgt zudem die Loopfunktion, die auf Knopfdruck die Länge der Loops halbiert.

Ganz neue Wege erlaubt die Verwendung der USB-Schnittstelle, die den CDJ-2000 zu einem ausgewachsenen MIDI-Controller nebst Audiointerface avancieren lässt. Ein Kombinationsversuch mit Traktor Pro erwies sich während dieses Tests als denkbar unproblematisch, da beide Hersteller ihre Hausaufgaben sorgfältig erledigt haben: Nach dem Hinzufügen des CDJ-2000 in die Geräteliste der NI-Software übernimmt das Pioneer-Gerät vollständig die Kontrolle eines Decks und erlaubt zudem die Audiowiedergabe. Das Display des Players zeigt auch in dieser Kombination die Songnamen, die Wiedergabegeschwindigkeit sowie Zeitinformationen an.

Fazit

Pioneer hat bei der Kreation seiner neuen Spezies die aktuellen Anforderungen professioneller DJs sorgfältig analysiert und mit dem CDJ-2000 ein Gerät geschaffen, das extrem viele Einsatzoptionen bietet. Die Ablösung des bislang omnipräsenten CDJ-1000 dürfte damit besiegelt sein, Pioneers Dominanz jedoch weiterhin erhalten bleiben.

Testergebnis
ProduktnameCDJ-2000
HerstellerPioneer
Preis1799 €
Webseitepioneer.de
Pro
  • intuitive Bedienung
  • flexibel nutzbares Gerät
  • sehr gut dosierbares Jograd
  • großes Farbdisplay
  • Verbindung mehrerer Geräte möglich
Bewertung
1sehr gut

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Test: Pioneer CDJ-2000" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.