DJ-Workstation mit CD-/MP3-/USB-Decks und Mixer

Test: Numark Mixdeck

Mobile DJs benötigen flexible Werkzeuge, die viele Szenarien abdecken und leicht zu transportieren sind. Gelingt es Numark mit dem Mixdeck, diese Aufgabe zu meistern?Die Vielfalt der digitalen Tonträgerformate hat in den letzten Jahren rapide zugenommen und stellt gerade mobile DJs vor eine große logistische Herausforderung. Um auf spontane musikalische Wünsche der Veranstalter und Gäste eingehen zu können, ist große Flexibilität gefordert. Numark hat für diesen Anwendungsfall das Mixdeck konstruiert.

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3 Minuten Lesezeit

Rundgang

Das Mixdeck besteht aus zwei Multimediaplayern, kombiniert mit einem Mixer. Alle Komponenten stecken zusammen in einem 64 mal 30 Zentimeter großen Kunststoffgehäuse, für das ein spezielles Transportcase angeboten wird. Die beiden Multimediaplayer besitzen einen identischen Aufbau und verfügen über ein berührungsempfindliches Jograd, ein großes, blau leuchtendes Display und zahlreiche beleuchtete Bedienelemente. Die Fütterung mit digitalen Musikstücken kann mittels Audio- und Daten-CDs, alternativ auch durch USB-Datenträger erfolgen. Bei der Wahl des unterstützten Datenformats hat sich Numak auf MP3 beschränkt, wodurch unkomprimierte Songs nur mittels Audio-CD wiedergegeben werden können.

In der Mitte des Geräts befindet sich die Mixersektion mit drei Kanälen und einer iPod-Dockingstation. iPods lassen sich hierdurch zur Wiedergabe, aber auch zum Mitschneiden von Mixen nutzen. Direkt davor platzierte Bedienelemente erlauben die bequeme Navigation durch die Menüs und das Laden von Songs. Tempoänderungen oder sonstige DJ-spezifische Manöver stehen für Musikstücke aus dieser Quelle aber nicht zur Verfügung. Klassische Fader und Crossfader dienen zum Mixen, gummierte Drehregler zur frequenzspezifischen Bearbeitung der Tracks.

Auf der Vorderseite des Mixdecks befinden sich ein regelbarer Mikrofoneingang und ein Kopfhöreranschluss. Zusätzlich ist in hier auch die Empfindlichkeit der Crossfaderkurve einstellbar. Auf der Rückseite des Geräts finden sich unsymmetrische und symmetrische Ausgangsbuchsen, die einen direkten Anschluss an eine Verstärkeranlage erlauben. Zwei Stereoeingänge sorgen für eine Integration externer Zuspieler wie Plattenspieler oder CD-Player. Numark hat den Multimediadecks separate Ausgänge spendiert, die eine Ansteuerung von Timecode-Systemen oder das Einschleifen externer Effekte erlauben. Eine ebenfalls vorhandene USB-Buchse kann zum Anschluss an einen Mac- oder Windows-Rechner genutzt werden und lässt das Gerät zu einem MIDI-Controller inklusive Audiointerface werden.

On the road

Der Aufbau und Anschluss des Mixdecks im mobilen Einsatz oder zuhause ist dank der kompakten Komponenten mit wenigen Handgriffen erledigt. Mithilfe der Slot-in-CD-Laufwerke oder der USB-Anschlüsse lassen sich beide Decks mit Songs füttern. Großzügig dimensionierte Displays unterstützen bei der Songauswahl und beim Mixen. Die Steuerung der digitalen Musikstücke gelingt mit den Jogrädern, die für Pitchbends, aber auch zum Spulen innerhalb von Songs und zum Scratchen nutzbar sind, sehr gut. Für Tempoänderungen stehen unterschiedliche Pitchbereiche zur Auswahl sowie eine optionale, gut klingende Tonhöhenkorrektur. Zum kreativen Austoben hat Numark dem Mixdeck Effekte, Loops, Cue-Punkte und eine Samplefunktion mitgegeben.

Um mit dem computerbasierten DJing sofort loslegen zu können, liegt dem Mixdeck zudem eine speziell angepasste Version der Software Traktor bei. Nach der Treiber- und Softwareinstallation ist das Gerät als MIDI-Controller inklusive Audiointerface einsatzbereit. Die Bedienelemente sind umfangreich mit Funktionen belegt und machen eine Programmsteuerung mit der Maus überflüssig. Die Latenzzeit lässt sich in Kombination mit einem aktuellen Rechner auf eine Millisekunde reduzieren und ermöglicht eine sehr exakte Fernbedienung. Der Klang des Mixdecks ist bei Verwendung der Multimediaplayer oder Soundkartenfunktion ordentlich und für mobile- und semiprofessionelle Einsätze vollkommen ausreichend. Die gebotene Haptik ist gut, vermag aber keine neuen Maßstäbe zu setzen.

Fazit

Numark hat bei der Umsetzung des Mixdecks ein Schweizer Taschenmesser für mobile DJs geschaffen, das allen aktuellen Anforderungen gerecht wird. Wer als DJ viel unterwegs ist, wird dieses Konzept zu schätzen wissen. Weil man mit nur einem Gerät arbeitet, entfällt eine aufwändige und störanfällige Verkabelung. Der von Numark aufgerufene Preis geht ist angesichts der gebotenen Funktionen voll in Ordnung.

Testergebnis
ProduktnameMixdeck
HerstellerNumark
Preis959 Euro Case: 139 Euro
Webseitenumark.de
Pro
  • kompaktes Gerät
  • leicht zu transportieren und aufzubauen
  • Controller-Modus und Audiointerface
  • beleuchtete Bedienelemente
  • große Effektausstattung
Contra
  • USB-Slot nur MP3-fähig
Bewertung
1,5sehr gut

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