Wie bei GoodReader sind iPhone- und iPad-Version getrennt, getestet wurde die iPad-Version, natürlich mit dem Schwerpunkt auf PDF-Dateien. Die beiden Apps haben noch mehr gemeinsam: Sie besitzen einen eingebauten Webbrowser, unterstützen iTunes File Sharing und verschiedene Online-Dienste (bei Readdle: MobileMe, Dropbox, Google Docs, WebDAV, Box.net und andere). ReaddleDocs bringt auch eine Dateiverwaltung mit, es lassen sich Ordner erstellen, umbennenen, per E-Mail verschicken und als ZIP archivieren. Der Grund, warum die App dennoch so übersichtlich wirkt, ist, dass diese Dateiverwaltung erst nach Auswahl der oberen rechten Schaltfläche erscheint. ReaddleDocs ist auch sonst sortierter, ansehnlicher als GoodReader, eine iBooks-ähnliche Cover-Ansicht bietet es aber auch nicht.
Beim Öffnen eines großen PDFs (dazu zählen schon PDF-Dateien mit 40 MB) fragt die App nach, ob sie in den „sicheren” Modus schalten soll, der allerdings langsamer ist. Interessanterweise brachte dieselbe Seite, die GoodReader zum Absturz brachte, auch ReaddleDocs zum Absturz. Größere Probleme hat es aber auch mit großen PDFs im normalen Modus nicht gegeben.
ReaddleDocs besitzt die von GoodReader bekannte Laufleiste, mit der schnell eine Seite angesprungen kann, außerdem besteht Zugriff auf das Inhaltsverzeichnis (sofern vorhanden), eine Seitenübersicht fehlt. Die Leiste oben bleibt eingeblendet, außer es wird in den „Vollbildmodus” geschaltet. Etwas merkwürdig ist dass Blättern in PDF, welches auf dem iPad wie auf der iPhone-Version von GoodReader funktioniert: Die Seite wird von unten nach oben aus dem Bildschirm geschoben. Gerade beim Lesen von PDF-Magazinen wirkt diese Art des Blätterns sehr unnatürlich. Wie iBooks im PDF-Modus kann auch ReaddleDocs keine zwei Seiten nebeneinander darstellen. Andere wichtige Funktionen wie die Textsuche, Lesezeichen und Text Reflow (Konvertierung in Text) sind hingegen vorhanden.
Bisher weder von GoodReader noch iBooks für PDFs unterstützt werden Markierungen und Notizen. Mit ReaddleDocs ist das kein Problem, gesichert werden die Information im PDF. Fünf Farben werden für Markierungen unterstützt. Außerdem können Textstellen markiert und kopiert werden. Leider hat die Textmarkierung ein Problem, was Mac-Besitzern aus früheren Versionen von Vorschau bekannt sein dürfte: Bei Mehrspalten-Layouts werden immer die Nachbarspalten mitselektiert. Ein Spalten-Selektierungswerkzeug gibt es auf dem iPad aber nicht.
ReaddleDocs zeigt sich im Wesentlichen als ein GoodReader in schön, bietet eine sehr gute Anbindung an Online-Speicherlösungen und eine Textmarkierungsfunktion, die zwar nicht perfekt funktioniert, aber immerhin für Textschnippsel den Notizzettel überflüssig macht. Wenn es die Seitenübersicht von iBooks und die Doppelseiten-Darstellung von GoodReader bieten würde, ginge die PDF-Krone klar an ReaddleDocs.
Name | ReaddleDocs |
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Version | 1.5.1 |
Hersteller | Readdle |
Vorraussetzung | Erfordert iOS 6.0 oder neuer. Kompatibel mit iPhone, iPad und iPod touch. Diese App ist für iPhone 5 optimiert. |
Preis | 3.99 EUR |
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Ich kann dem Test nur i.w. zustimmen:
- die Markierungsfunktion hat noch eine Macke, die Notizen sind aber äußerst hilfreich
- das Lesen durch Blättern nach unten bekommt man bei pdf-Dokumenten durch Antippen im unteren rechten Randbereich schnell in den Griff (geht nicht bei .txt/.doc)
- Doppelseitendarstellung wäre wirklich gut
- Dateiverwaltung ist sehr hilfreich
Ich glaube aber, dass die App noch nicht ausgereizt ist (und Konkurrenz belebt bekanntlich auch).
Die pdf-Krone würde ich erst einmal vorläufig doch ReaddleDocs zusprechen :-)