Zur PC-Engine hatte Hudson eine besondere Beziehung: Die Firma entwickelte die Konsole zusammen mit NEC. Die Konsole gehört der selben Generation an wie Mega Drive und Super Nintendo. Zwar werkelte im Inneren nur ein 8-Bit-Prozessor (6502), aber der Grafikchip hatte 16 Bit. Angesichts der 16-Bit-Konkurrenz wurde die Konsole in den USA daher als 16-Bit-System vermarktet.
Hudson war der wichtigste Softwarehersteller und stellt daher auch die meisten Titel in der GameBox. Anders als bei Sega werden die Spiele nicht als einzelne Apps vermarktet, sondern werden per In-App-Kauf erworben. Dies hat den Vorteil, dass jedes Update der GameBox allen Spielen zugute kommt. Jeden Tag kann ein festgelegter der 15 Titel für zehn Minuten kostenlos gespielt werden. Das 16. Spiel, World Sports Competition, ist immer verfügbar, muss also nicht erworben werden. Die anderen Spiele kosten je 2,39 Euro. Die App läuft auf dem iPhone 3GS, iPhone 4, iPod touch 3G/4G und iPad.
Die bekanntesten Titel sind außer den Arcade-Konvertierungen sicherlich Bonk’s Adventure und Bomberman 94. Für jeden Titel können eigene Einstellungen für die Steuerung (Vier- oder Acht-Wege Joystick, Transparenz, Empfindlichkeit) und die Darstellung (Vollbild, Fenster, vertikale Darstellung) gewählt werden. Leider kann nicht aus dem Spiel heraus in die Einstellungen gewechselt werden, es kann daher ein paar Versuche dauern, bis die optimalen Einstellungen gefunden sind. Auf dem iPad in der zweifachen Vergrößerung kommt noch die nicht optimale Platzierung der Feuertasten hinzu.
Die getesteten Spiele (Bonk’s Adventure, Bomberman 94, Gradius) lassen sich durchaus gut auf dem iPhone spielen, wenn auch die Steuerung zum Beispiel von Bonk’s Adventure nicht an speziell für das iPhone entwickelte Jump’n’Runs herankommt. Mit dem kostenlosen Spiel World Sports Competition hat sich Hudson aber keinen Gefallen getan, denn die Sportsimulation steuert sich nicht gut. Die Spieleauswahl lässt zwar noch einige Klassiker vermissen (z.B. Galaga 88), aber das Startangebot ist gut.
Zu jedem Spiel ist auch die Anleitung enthalten, die allerdings nicht übersetzt wurde. Bei dem nur in Japan erschienenen Gradius ist die Anleitung daher Japanisch, sonst Englisch. Trotz der vielen Steuerungsoptionen sind die Spiele auf dem Touchscreen schwieriger als auf der echten Konsole - aber dafür hat sich Hudson etwas einfallen lassen: Spielstände lassen sich sichern.
Insgesamt zeigt Hudson Sega, wie es geht und hat in den Emulator sichtbar Arbeit investiert. Es wäre aber besser, wenn sich jeden Tag ein beliebiger Titel für zehn Minuten testen ließe, denn wer zum Beispiel R-Type vor dem Kauf testen möchte, muss unter Umständen zwei Wochen warten. Außerdem ist die TurboGrafx-16 GameBox ein Solo-Vergnügen, Multiplayer über Bluetooth wird nicht unterstützt.
Name | TurboGrafx-16 GameBox |
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Version | 1.1 |
Hersteller | Hudson Software |
Preis | kostenlos |
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Bewertung | |
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Ganz schön dreist die alten Schinken einzeln für 2,39 zu verkaufen. Ingesamt fast 36,- € für diese alten Spiele ist viel zu viel.