The A-Team basiert natürlich auf dem neuen Kinofilm mit Liam Neeson als Hannibal. In den USA konnte er seine Produktionskosten knapp einspielen, in Deutschland läuft er erst noch an. Von den Seriendarstellern haben nur Dirk Benedict (Face) und Dwight Schultz (Murdock) klitzekleine Gastauftritte. Tipp: Nicht bei Beginn des Abspanns den Kinosaal verlassen.
Natürlich ist es nicht das erste Mal, dass das A-Team als Computerspiel umgesetzt wird. Die bisherigen Umsetzungen waren äußerst bizarr, der Brite Dr. Ashens hat ein sehr witziges Video zu A-Team-Spielen gemacht. Die gute Nachricht: Das neue A-Team-Spiel ist ganz und gar nicht bizarr. Die schlechte: Es wurde von GameHouse entwickelt, einer RealNetworks-Tochter, die sich bisher nicht durch besonders ausgefeilte Spiele mit abwechslungsreicher Grafik hervortat.
In The A-Team ist das A-Team in verschiedenen Missionen unterwegs, die aber nur darauf hinauflaufen, von Punkt A zu Punkt B zu gehen. Nachdem alle Teammitglieder befreit wurden, können Face, B.A. und Hannibal gesteuert werden. Murdock bleibt in seinem Helikopter und kommt nur, wenn er eine Rakete hat. Es ist das einzige Teammitglied, für das Nachschub gesucht werden muss, selbst die Granate von Face wächst nach einer gewissen Zeit nach.
Wie bei GameHouse üblich, ist die Steuerung extrem vereinfacht: Geschossen wird automatisch, die zwei vom iPhone gesteuerten Teammitglieder rennen automatisch zu Gegnern. Irgendwelche Ansätze einer KI sind nicht zu erkennen, munter rennen sie in ihr Verderben, lassen sich ins Kreuzfeuer nehmen und versuchen, Maschinengewehre zu verprügeln. Hannibal ist offenbar ein so schlechter Schütze, dass er selbst dann sein MG verwendet, wenn der Gegner direkt vor ihm steht. Kamikaze-Team wäre passender - nur hat das A-Team wirklich keinen Plan, was es macht.
Die Gegner stellen wieder einmal unter Beweis, dass die GameHouse-Grafiker spätestens nach zehn Sprites ihre Arbeit einstellen: Es gibt zwei Gegner mit Pistole, einen mit einem Stock und dann noch ein automatisch feuerndes MG. Mehr gibt es in zwanzig Leveln nicht. Die Gefechte laufen völlig chaotisch ab und sind nur wegen den suizidgefährdeten A-Team-Mitgliedern wirklich gefährlich.
Weitgehend nutzlos sind auch die Spezialfähigkeiten des A-Teams. Murdocks Hubschrauber kann sich nur etwa einen halben Bildschirm vom Standort des A-Teams entfernen. Die Granate von Face ist praktisch, die Steuerung mangelhaft: Erst Face auswählen, ihn dann durch nochmaliges Auswählen in den „Granaten-Modus” versetzen und dann das Ziel für die Granate wählen. Natürlich muss er sich in der Nähe des Ziels befinden und wenn Face gerade Deckung gesucht hat, verlässt er sie nicht zum Werfen der Granate. Ergebnis: Die Granate bleibt hängen und tötet das A-Team - also in der Regel Hannibal, denn B.A. ist zu dem Zeitpunkt meist schon tot.
Fazit
Nicht das der Eindruck entsteht, The A-Team sei unspielbar schwer: Jede Mission lässt sich beliebig oft wiederholen und tote A-Team-Mitglieder werden im schwarzen A-Team-Wagen wiederbelebt. Auch die Grafikeffekte sind nett. Nützt aber alles nichts: Grobe Schwächen bei der Steuerung, abwechslungsarme Mission und das merkwürdige Verhalten der computergesteuerten Mitglieder machen das A-Team zum D-Team.
Name | The A-Team |
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Version | 1.3.1 |
Hersteller | GameHouse |
Preis | 1.59 EUR |
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