Die Story gewinnt keinen Preis für Originalität oder überraschende Wendungen und sympathisch ist nicht einmal der vom Spieler gesteuerte Charakter. Rio bietet aber deutlich abwechslungsreichere Orte, von der Stadt über den Strand bis hin zu den Favelas mit ihren engen Straßen und Wegen. Einge wenige Gebäude lassen sich betreten, diese sind dann aber auch markiert.
Wie in den früheren Teilen lassen sich etliche Fahrzeugtypen stehlen, einige sind mit Mini-Jobs verknüpft, beispielsweise der Krankenwagen. Einige Passanten tragen Waffen bei sich, wer größere Kaliber braucht, kauft sie im Waffenladen. Es ist optisch nicht ersichtlich, welche Passanten Waffen tragen und welche nicht. Deutlich verbessert wurde die Musik, während der Fahrt kann zwischen mehreren Radiosendern gewählt werden, mit guter Musikauswahl.
Durch das Erfüllen von Missionen, Austricksen der Polizei oder andere Aktionen steigt der Respekt. Gangstar 3 bietet ein Levelsystem, welches die Verbesserung bestimmter Charaktereigenschaften erlaubt. Der Gangster kann dann besser austeilen oder ist zielsicherer. Auch das Äußere lässt sich leicht verändern.
Merkwürdig am Respektsystem ist, dass es sogar Respekt (und Erfolge) für das Abstechen von Passanten gibt. Diese verhalten sich auch in dem neuesten Gangstar seltsam: So kann es passieren, dass Menschen auf der anderen Straßenseite "einfrieren", nur weil der Spieler zehn Meter entfernt einen Passanten verprügelt. Unfreiwillig komisch sieht es dann aus, wenn gleich eine ganze Gruppe "einfriert". Das Verhalten der computergesteuerten Charaktere scheint auch nichts mit deren Aussehen zu tun zu haben. Die Polizei zeigt auch in Rio kaum Präsenz, wer aber unangenehm auffällt, muss damit rechnen, dass an jeder zweiten Strecke Polizisten wie aus dem nichts auftauchen.
Das Zielsystem visiert einen Gegner im Sichtfeld an und bleibt auf diesen fixiert. Leider gibt es keine Möglichkeit, schnell auf einen Gegner zu reagieren, der in den Rücken schießt. Für die Steuerung von Fahrzeugen gibt es mehrere Steuerungsvarianten, von denen die Neigungssteuerung den besten Eindruck hinterlässt. Das Steuern mit Slidern oder einem Lenkrad fällt zumindest auf dem iPad schwer.
Je nach Gerät variiert die Qualität der Grafik stark. Während auf iPad 2 und iPhone 4S Gangstar für ein Open-World-Spiel sehr gut aussieht, sieht es auf älteren Geräten deutlich schlechter aus: Deutlich sichtbarer Grafikaufbau, Clipping-Fehler und matschige Texturen gibt es auf dem iPad 1 zu sehen. Manchmal ist die Grafik detailliert und relativ scharf, dann wieder matschig - was nicht immer etwas mit der Entfernung zu tun hat. Die Folge ist, dass Rio auf älteren Geräten nicht wirklich "lebendig" wirkt, weder auf den Gehwegen noch auf den Straßen ist viel los und die NPCs bewegen sich ziellos durch die Stadt und schaffen es kaum, Hindernissen auszuweichen. Bei der Physik hat es Gamestar auch in Teil 3 nicht genau genommen, dass Motorrad ist viel zu stark, während ein SUV zwar Straßenlaternen umfahren kann, aber an einer Mülltonne hängen bleibt.
Einen gemischten Eindruck hinterlassen auch die Missionen. Gangstar fehlt es zwar nicht an Umfang, aber die Missionen beschränken sich auf Attentate, Einschüchterungsversuche und Kurierdienste.
Gameloft ist es auch in Teil 3 nicht gelungen, alle Schwachstellen der Gangstar-Reihe zu beseitigen, es fehlt der Feinschliff, der GTA zu einem echten Erlebnis macht. Empfehlenswert ist Gangstar Rio für diejenigen, die ein iPhone 4S oder iPad 2 besitzen und sich die Zeit bis zur Veröffentlichung von GTAIII vertreiben möchten. Alle Bilder in diesem Test stammen von Gangstar auf einem iPad 1,
Name | Gangstar Rio: City of Saints |
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Version | 1.0.0 |
Hersteller | Gameloft |
Vorraussetzung | Erfordert iOS 4.3 oder neuer. Kompatibel mit iPhone, iPad und iPod touch. Diese App ist für iPhone 5 optimiert. |
Preis | 5.49 EUR |
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Bewertung | |
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Stürzt andauernd ab
geil aber zu leicht