Dead Trigger

Die Entwickler von Shadowgun wechseln in die Ego-Perspektive und in das Zombie-Genre mit Dead Trigger. Dank Unity Engine beeindruckt das Spiel optisch auf allen iOS-Geräten gleichermaßen, aber  bietet Dead Trigger mehr Substanz als Rage von iD Software?

2012: Die moderne Zivilisation ist am Ende, die Wirtschaft ruiniert, Geld hat seinen Wert verloren und die Euro-Krise ist kein Thema mehr - dank Zombies. Die wenigen Überlebenden müssen sich nun verteidigen, die Untoten um ihr Bargeld erleichtern und zombieinfizierte Gebiete räumen, um eine Kiste Whiskey zu erbeuten.

Die Story von Dead Trigger sollte besser ignoriert werden - zwar hat Geld angeblich seinen Wert verloren, aber der örtliche Waffenhändler hat nichts zu verschenken, selbst dann nicht, wenn Zombies seinen Laden belagern. Waffen sind teuer und die Hälfte kann ohnehin nur mit Gold erworben werden, welches es nur per In-App-Kauf oder in den Boss-Kämpfen gibt. Die Colt M4 verliert der Held in einer Zwischensequenz und muss dann mit einer einfachen Pistole rumlaufen.

Dead Triggers Zombies kennen unterschiedliche Trefferzonen, Kopfschüsse sind natürlich am effektivsten. Die Missionen sind mobilgerecht kurz: mal muss eine bestimmte Anzahl Zombies erledigt, mal ein bestimmter Punkt erreicht werden. Später gibt es mehr Abwechslung, aber bis dahin fühlt sich das Spiel so an, als sei es künstlich in die Länge gezogen. Wenigstens hat Madfinger darauf verzichtet, den Spieler zu In-App-Käufen zu zwingen: Der Held macht nicht schlapp, Munition gibt es im Spiel genug und Level lassen sich auch lösen, ohne die empfohlene Waffe zu verwenden. Die Steuerung orientiert sich an anderen iOS-Egoshootern. Zwar kann der Spieler frei rumlaufen und befindet sich nicht "auf Schienen", aber da die Karten nicht groß sind, gibt es kaum einen Grund, auf Entdeckungstour zu gehen, außer nach Geldpaketen zu suchen.

Brillant ist die Grafik, die eindrucksvoll die Fähigkeiten der Unity-Engine demonstriert. Selbst auf älteren Geräten sieht Dead Trigger klasse aus, iPad 2 und 3 bekommen zusätzliche Partikel- und Wassereffekte. Es macht einen besseren Eindruck als Rage, schon weil sich der Spieler frei bewegen kann. Weite Areale gibt es allerdings nicht und die Zombies sehen sich relativ ähnlich.

Vielleicht hätte sich Madfinger Games nicht gleich "40 Stunden Spielzeit" vornehmen sollen, dann hätte aus Dead Trigger ein rasanter Zombie-Shooter werden können. So wirkt es gerade am Anfang langatmig. Allerdings gibt es mehr Gründe, Dead Trigger immer wieder hervorzuholen, als Rage und auch Infinity Blade glänzt nicht gerade durch Abwechslung. Im Vergleich mit anderen iOS-Grafik-Knallern macht Dead Trigger also eine gute Figur und obwohl der Preis nur wegen der In-App-Käufe so niedrig angesetzt ist, haben es die Entwickler auch damit nicht übertrieben.

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App Infos
NameDead Trigger
Version1.0
HerstellerMadfinger Games
Vorraus­setzungErfordert iOS 4.2 oder neuer. Kompatibel mit iPhone 3GS, iPhone 4, iPhone 4S, iPhone 5, iPhone 5c, iPhone 5s, iPad, iPod touch (3. Generation), iPod touch (4. Generation) und iPod touch (5. Generation). Diese App ist für iPhone 5 optimiert.
Preis0.79 EUR
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