Capcom Arcade

Keine Remakes, dies sind die Originale: Mit Capcom Arcade setzt der japanische Spielehersteller 1942, Commando, Street Fighter II und Ghouls’n Ghosts auf das iPhone um. Erstmals werden dabei Retro-Games mit dem sogenannten Freemium-Modell kombiniert.

Das sieht bei Capcom Arcade folgendermaßen aus: Jeden Tag erhält der Spieler kostenlos drei Tokens. Tokens sind die Währung, mit dem eine Partie an einem der Automaten bezahlt wird. Wer damit zufrieden ist, kann also jeden Tag dreimal in der Capcom Arcade spielen. Man kann aber auch Tokens kaufen: Zehn Tokens kosten 0,79 Euro, wer ein Spiel unbegrenzt spielen will, kann es für 2,39 Euro kaufen. Außerdem sind im Online-Shops auch Cheats erhältlich (je 0,79 Euro).

Diese sind durchaus nützlich, denn Arcade-Spiele sind meistens schwer. In der Capcom Arcade trifft das besonders auf Ghouls ’n Ghosts zu. Als zusätzliche Herausforderung kommt das iPhone hinzu - selbst Spiele mit gutem Software-Joypad steuern sich immer weniger präzise als wenn sie auf einer Konsole mit echten Tasten laufen würden. Auch bei Capcom Arcade ist die Steuerung für so manchen Bildschirmtod verantwortlich.

Dabei hat sich Capcom durchaus Gedanken über die Steuerung gemacht. Bei Street Fighter II wurde beispielsweise die gelungene Steuerung aus Street Fighter IV inklusive des Buttons für Spezialangriffe (abschaltbar) übernommen. Mit nur acht Kämpfern plus den drei Gegnern in der Endrunde, ist die Anzahl der Kämpfer sehr begrenzt. Einen Zweispieler-Modus gibt es nicht.

Der Joystick kommt ebenfalls bei Commando zum Einsatz, einem kriegerischen Schießspiel. Das Werfen der Granate fiel bei dem Spiel ungewöhnlich schwer, steuern und schießen ebenso. Bei 1942 ist die Steuerung kein Problem, die leere Fläche unter dem Spielfeld dient als Joystick-Ersatz. Relativ einfach ist das Spiel, die Taste für den Looping ist aber ungünstig platziert.

Bleibt noch Ghouls ’n Ghosts - endlich hat Capcom das Original (bzw. dessen Nachfolger) umgesetzt, mit 2D-Grafik statt merkwürdigen 3D-Polygon-Sprites. Bis auf die iPhone-Ableger ist jedes Spiel der Reihe sehr schwer und die Token sind schnell aufgebraucht. Neben Commando steuert sich Ghouls ’n Ghosts am schlechtesten, die Reihe ist auf einer Videospielkonsole besser aufgehoben.

Capcom Arcade ist eine gute Idee, allerdings leidet jedes Spiel mehr oder weniger unter der Touchscreen-Steuerung. Steuern lassen sich alle Arcade-Klassiker jedoch und mit den kostenlosen Tokens lassen sich zumindest drei der vier Spiele gleich am ersten Tag testen. Neue Spiele sollen jeden Monat hinzukommen.

App Infos
NameCapcom Arcade
HerstellerCapcom
Vorraus­setzungErfordert iOS 3.0 oder neuer. Kompatibel mit iPhone, iPad und iPod touch.
Preiskostenlos
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Bewertung

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Erst ein mal ein dickes Danke an Capcom! Das sind alles 4 Spiele, die ich damals in der Spielhalle zockte.
Das Preismodel finde ich super, auch wenn ich für o,79 Euro lieber die doppelte Menge an Tockens hätte. Es lohnt sich wirklich wenn man ein Spiel kauft, als sich für ein Spiel immer wieder Tokens zu besorgen.
Auf meinem 3GS wirken die Spiele alle ein wenig schneller als das Original. Die Steuerung ist okay, aber bei Commando und Ghouls ’n Ghosts könnte man ein wenig nachbessern.
Das Beste ist aber, das es sich hier um die Originale handelt!
Ach ja... es wäre nett, wenn Capcom aus dieser App eine Universal App macht, denn das iPad wäre schon genial als Zockmaschine (auch wenn die GFX der alten Spiele dabei pixeliger wirken könnte).

Mit Pixelverdoppelung lässt sich Capcom Arcade auch auf dem iPad spielen. Die Position des Joysticks und der Feuerknöpfe kann verändert werden.

Das ist mal ein gutes Modell. So kann man die Spiele ausgiebig testen, aber auch direkt kaufen, wenn man will.

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