Facebook Paper

Zehn Jahre Facebook, zehn Jahre altes, gleiches Design: Mit Facebook Paper startet das soziale Netzwerk endlich die Abnabelung von der in die Jahre gekommenen alten Optik. Doch reichen eine ordentliche Ladung Farbe sowie ein paar neue Features aus, Facebook fit für das kommende Jahrzent zu machen? Wir haben Paper für Sie getestet.

Gleich vorweg: Bisher ist Facebook Paper ausschließlich im App Store der USA und lediglich für das iPhone erhältlich. Die Einschränkung auf das iPhone dürfte wirtschaftliche Gründe haben. Denn Paper ist nichts mehr als ein Testballon aus Facebooks Creative Studios, einer kleinen Gruppen von Entwicklern innerhalb des Unternehmens denen bei der Entwicklung neuer Apps keine Grenzen gesetzt sind. Sollte Paper ein Erfolg werden, wird eine Android-Version sowie die Anpassung für das größere iPad-Display mit Sicherheit auf absehbare Zeit folgen.

TippSo erstellen Sie sich kostenlos einen US-iTunes-Account um die neue Facebook-App laden zu können

Für die Konzentration auf den Heimatmarkt USA liegen hingegen andere Gründe vor. Denn neben den gewohnte Posts von Facebook-Freunden und Gruppen enthält Facebook Paper eine Vielzahl von Nachrichten-Themen, aus denen beim ersten Start der App eine Auswahl getroffen werden kann. Zur Auswahl stehen unter anderem Schlagzeilen, Wirtschaftsnachrichten, Technologie, Sport sowie 15 weitere Themen. Zur Auswahl und Darstellung der einzelnen Beiträge hat Facebook extra ein neues Redakteursteam zusammengestellt, das sicher bisher lediglich auf US-Medien konzentriert. Wer Facebook Paper hierzulande dennoch ausprobieren möchte, muss sich lediglich ein US-iTunes-Konto anlegen.

Im Anschluss an die Auswahl zeigt sich Facebook Paper in seiner Standard-Ansicht: Oben ein Titelbild, darunter die einzelnen Posts und Nachrichten, die sich durch horizontales Wischen durchscrollen und mit einem Tipp oder einem Wisch nach oben öffnen lassen. Ein weiterer Wisch nach Oben zeigt entweder den geposteten Link oder enthaltene Bilder oder Videos. Wird hingegen das Titelbild nach links oder rechts geschoben, erfolgt der Wechsel zwischen den einzelnen bei der Einrichtung gewählten Themen. Eine Ansicht, in der alle Posts und Nachrichten gesammelt werden: Fehlanzeige. Auch eigene Quellen können aufgrund von Facebooks Moderation nicht hinzugefügt werden.

Im Vergleich zur klassischen Facebook-App fällt die insgesamt sehr aufgeräumte Optik auf. Keine unnötigen Schaltflächen, keine Links oder Buttons sondern vor allem eines: Inhalte. Selbst Posts, die ausschließlich Text enthalten, wirken in Paper deutlich besser als innerhalb der überladenen Faceboo-App. Allerdings ist die Geste-basierte Steuerung am Anfang ein wenig unübersichtlich. Wer sich jedoch kurz die Zeit nimmt, Facebook Paper kennen zu lernen und Facebooks Anweisungen folgt, sollte mit der App keine Probleme haben. Besser noch: Hat man die Steuerung einmal verstanden, fällt auf, wie wunderbar schnell und schön die neue App eigentlich ist. Für das derzeit in der Entwicklung befindliche iOS 8 wäre es fast schon wünscheswert, würde Apple einen Blick über Facebooks Schulter werfen.

Besonders positiv ist außerdem das fehlen von den nervigsten Elementen der bisherigen Timeline: Werbung, Spiele-Einladungen, Freundes-Empfehlungen sowie gesponsorte Posts werden in Paper nicht dargestellt. Oder besser, noch nicht. Denn sollte sich die App zu einem Erfolg entwickeln, wird das Management den Entwicklern zweifelsohne den Auftrag geben, eben jene Features mit zu implementieren.

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App Infos
NameFacebook Paper
Version1.0
HerstellerFacebook
Preiskostenlos
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