GarageBand

Die Überraschung des iPad-Events war weder der Auftritt von Steve Jobs, noch das iPad 2 oder iMovie, sondern GarageBand. Niemand hatte eine iOS-Version im Vorfeld erwartet, doch nun ist sie da und verspricht einfaches Musizieren auch ohne externes Instrument.

Für Apple ist GarageBand auch ein Verkaufsargument für das iPad 2, der Test fand aber auf einem iPad 1 statt. Auf dem iPhone läuft GarageBand nicht und wer die App benutzt, wird sich das Programm ohnehin nur schwer auf einem kleinen Display vorstellen können.

Die Mac-Version von GarageBand ist im Grunde auf ein externes Instrument angewiesen, beim iPad kann Apple hingegen dank des Touchscreens auch spielbereite Software-Instrumente anbieten. Keyboard, Gitarre und Drums stehen zur Verfügung, mit dem Audio-Rekorder wird Gesang aufgenommen. Der Sampler erlaubt es, mit einem aufgenommenen Klang auf der Touchscreen-Klaviatur zu klimpern. Die Instrumente sind noch weiter unterteilt, dass Keyboard beispielsweise in Tasteninstrumente wie dem Grand Piano und verschiedenen Synthesizer-Klängen.

Da kapazitative Touchscreens nicht den Druck ermitteln können, den ein Finger auf das Display ausübt, nutzt GarageBand den Beschleunigungssensor, um eine Anschlagdynamik zu simulieren. Das ist definitiv eine Verbesserung gegenüber bisherigen iPad-Instrumenten, auch wenn die Erkennung nicht immer zuverlässig funktioniert. GarageBand bietet sich auch als Gitarrenverstärker an und kann natürlich auch die Klänge anderer echter Instrumente aufnehmen.

Smart Instruments

Während Apple beim Mac-GarageBand auf Artist Lessons und andere Trainingsmodi setzt, um den Einstieg zu erleichtern, sind es in GarageBand für iPad die Smart Instruments. Keyboard, Gitarre, Bass und Drums gibt es als „schlaue“ Instrumente. Sie vereinfachen die jeweiligen Instrumente, es ist deutlich schwerer etwas zu spielen, was sich schräg anhört. Bei den Smart Drums werden beispielsweise Kick, Snare, Hi-Hats, Cymbals und Tambourine auf ein Raster bewegt, wodurch in der Regel immer ein hörbarer Rhythmus herauskommt. Acht Spuren stehen für Instrumente und Gesang zur Verfügung, wer GarageBand auf dem Mac kennt, wird sich nicht stark umgewöhnen müssen. Apple liefert auch Loops mit, die einfach auf eine Spur gezogen werden können. Derzeit ist offen, ob es auch für das iPad Loop-Packs geben wird.

Performance

Zwar arbeitet GarageBand auch auf dem iPad 1, führte das Gerät jedoch mehrmals an seine Leistungsgrenzen. Ein Neustart des Geräts vor der Verwendung von GarageBand ist zu empfehlen. Wer ein USB-Mikrofon am iPad verwenden will, sollte bedenken, dass der über den Dock Connector gelieferte Strom möglicherweise nicht ausreicht. Ein USB-Hub mit eigener Stromversorgung schafft hier Abhilfe.

Fazit

GarageBand ist ein für iPad-Verhältnisse komplexes Programm, dem man in einem Kurztest kaum gerecht werden kann. Das schöne an der App ist, dass Einsteiger schnell zu Ergebnissen kommen und sich dann nach und nach die restlichen Funktionen erschließen können. Das keine zusätzliche Hardware notwendig ist, nur um ein wenig zu klimpern oder einen Groove zu erzeugen, ist ein Vorteil gegenüber dem Mac-GarageBand, welches eben wegen dieser Einstiegshürde auf vielen Festplatten vergammelt – es sei denn, man gibt sich mit dem Zusammenpuzzeln vorgefertigter Phrasen zufrieden.

App Infos
NameGarageBand
Version1.0
HerstellerApple
Vorraus­setzungErfordert iOS 7.0 oder neuer. Kompatibel mit iPhone, iPad und iPod touch. Diese App ist für iPhone 5 optimiert.
Preis3.99 EUR
Download
Bewertung

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "GarageBand" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

"Die Mac-Version von GarageBand ist im Grunde auf ein externes Instrument angewiesen, beim iPad kann Apple hingegen dank des Touchscreens auch spielbereite Software-Instrumente anbieten."
ist falsch, denn hier widerlegt:
http://www.apple.com/de/ilife/garageband/what-is.html#make:
"Dein Mac hat über 100 realistische, sofort verfügbare Software-Instrumente."

Das einzige Problem an Garageband ist, dass das exportieren auf den Mac nicht klappt. Jedes mal wenn ich die übertragene Datei öffnen will sagt Garageband: "Bitte aktualisieren sie Garageband auf die neueste Version bevor sie diese Datei öffnen" (ich habe die aktuellste Version)

den Fehler hatte ich auch --> neu installieren hat bei mir geholfen (nicht vergessen die Library Files von GarageBand vorher zu löschen !)

@Gast gestern 14:46:

Natürlich hat es auch auf dem Mac hunderte Software-Instrumente, die lassen sich jedoch mit der normalen Tastatur eher schlecht als recht spielen, hier ist der große Touchscreen des iPads meiner Meinung nach von Vorteil...

Geht mir auch so, gibt es schon jemand der das gelöst hat ???

In einem kommenden Update zu GarageBand für Mac können in GarageBand für iPad erstellte Songs geöffnet werden.

Quelle:
http://support.apple.com/kb/HT4574?viewlocale=de_DE&locale=de_DE

Leider nur 8 Spuren erzeugbar!

Leider nur 8 Spuren erzeugbar!

Leider nur 8 Spuren erzeugbar!

Leider nur 8 Spuren erzeugbar!

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.