Retro Gamer

Zu den Lieblingsmagazinen des Autors gehört die britische Retro Gamer: Kein Retro-Magazin ist professioneller und erfolgreicher darin, die Entwicklerlegenden von einst ausfindig zu machen. Auf das iPad kommt das Magazin dank Pixelmags, dieser Testbericht gilt stellvertretend für alle Pixelmags-Titel.

Ähnlich wie Zinio bietet Pixelmags Verlagen an, ihre Magazine schnell in den App Store zu befördern. Bei Pixelmags gibt es jedoch keinen Kiosk, jedes Magazin bekommt eine eigene App. Eine App, in der alle gekauften Magazine gebündelt werden, ist in Vorbereitung.

Der Pixelmags-Reader begrüßt Leseratten mit einem gut gefüllten Bücherregal, eine Ausgabe gibt es meist kostenlos. Abos werden per In-App-Kauf abgeschlossen. Um überhaupt eine Ausgabe zu kaufen, muss ein Pixelmags-Benutzerkonto erstellt werden. Einmal gekaufte Ausgaben schaffen es daher auf alle iOS-Geräte, über die Verfügbarkeit neuer Ausgaben wird man per E-Mail informiert.

Im Laden kostet die Retro Gamer 4,99 britische Pfund, digital kostet ein Heft 3,99 Euro, was nach dem aktuellen Umrechnungskurs etwa zwei Euro günstiger ist. Extras gibt es dafür nicht: Grundlage der Pixelmags-Magazine ist ein PDF. Diese landen aber nicht direkt in der App, sondern werden bearbeitet: In der Vergrößerung sind bei Bildern und Texten deutlich Spuren der Komprimierung zu erkennen, während „echte” PDF-Magazine zumindest eine scharfe Textdarstellung bieten. Außerdem hat ein PDF den Vorteil, dass es sich auch in ein anderes Betrachtungsprogramm schmeißen lässt.

Dies ist bei Pixelmags nicht möglich - und ist deshalb ärgerlich, weil sich das Lesevergnügen mit dem Reader in Grenzen hält. Das liegt vor allem an der seltsamen Aufteilung in Übersichts- und Vergrößerungsmodus: In ersterem wird geblättert, aber es werden keine Gesten erkannt. Dies funktioniert erst, wenn durch doppeltes Antippen in den Vergrößerungsmodus gewechselt wird - dort ist aber wiederum kein Weiterblättern möglich. Da kommt der Wunsch nach einer PDF-Ausgabe auf, die es allerdings bei der Retro Gamer nur auf DVD gibt. Kleineres Ärgernis: Im Übersichtsmodus wird nicht die volle Bildschirmhöhe des iPads ausgenutzt.

Natürlich wird nicht jedes iPad-Magazin von Anfang die Interaktivität der WIRED-App erreichen, aber zumindest sollte die Qualität nicht unter der eines x-beliebigen PDF-Betrachters mit dem entsprechenden PDF liegen.  Pixelmags ist in der derzeitigen Version noch nicht so weit und darunter dürften die Partner zu leiden haben, denn wenn das Lesen schon keinen Spaß macht, werden auch weniger Ausgaben gekauft. Wer den Pixelmags-Reader testen möchte: Es gibt einige Firmenmagazine (Ryanair, AirTran GO) kostenlos.

App Infos
NameRetro Gamer
Version1.1.2
HerstellerPixelmags
Preis1.59 EUR
Download
Bewertung

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Retro Gamer" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Ich lese das Magazin schon länger. Die App habe ich schon seit drei Ausgaben und kann den Daumen nur hoch halten. Finde es zwar auch ärgerlich, das es das Magazin nicht als eigenständiges PDF gibt, aber mit der App kann ich leben. Sonst müsste ich erst zu einem Laden fahren, der das Magazin hat und dann noch gut zwei Euro mehr zahlen. Gut ist auch das SCIFI Magazin aus UK.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.